Sommer lächelt erstaunt und matt: Wochenende in Bildern 18./19. September 2021

Das war das letzte Sommer-Wochenende in diesem Jahr. Ab nächstem Wochenende ist auch kalendarisch Herbst. Meteorologisch ist ja bereits seit dem 1. September Herbst. Vielleicht hat der Sommer das zweite Datum wörtlich genommen und es war deswegen grau, kühl und nieselig.

Wir waren auf dem Land, wo es bei jedem Wetter schön ist. Seht unten auf den Bildern, wie wir die Jahreszeit ins Haus geholt haben.

Der Beitrag ist wie immer verlinkt bei Große Köpfe.

Das Gedicht, das ich seit meiner Jugend ganz vergessen hatte, habe ich in den letzten Tagen wieder entdeckt. Es beschreibt nicht nur die Natur des Wochendes perfekt, sondern auch mein Mitschwingen mit meinem Vater, der ja im Hospiz ist.

Samstag, der 18. September 2021

Noch sind die Kinder und ich in Berlin, mein Mann ist gestern schon aufs Land gefahren. Eine meiner vormittäglichen Arbeiten ist die Reparatur dieser schönen Puppenjacke aus dem Hort der Kinder. Einige Nähte waren aufgerissen und sind schnell wieder geflickt.

Mit der kleinen Tochter fahren wir mit den Fahrrädern zur Geigenstunde.

Während die Tochter mit den anderen Kindern ihrer Geigenklasse geigt, gehe ich auf den nahe gelegenen Markt und kaufe ein.

Ich freue mich über diesen schönen Blumenstrauß, der direkt vom Feld kommt, wie der Verkäufer versichert.

Wir packen unsere Siebensachen und fahren mit dem Zug aufs Land.

Angekommen im Haus auf dem Land. Gestern Abend haben wir im Park des Hospizes meines Vaters die ersten Kastanien gesammelt. Mein Vati war im Rollstuhl auch mit dabei. Mit den Kindern basteln wir ein paar neue Kastanien-Spinnennetze (hier zur Anleitung).

Wir hängen den Ast in der Zimmerecke mit den Netzen voll. (Die meisten sind von letztem Jahr.)

Weil es so viele Netze sind, die aus den Schachteln gekrochen kommen, verziert die Tochter alle Tür- und Schubladenknäufe mit Kastanien-Spinnennetzen.

Und einen weiteren Zweig im Wohnzimmer neben dem Ofen.

Nach dem Mittagsschlaf hat es aufgehört zu nieseln. Mein Mann und ich widmen uns wie letzte Woche unseren Michaeli-Waagen. Wir tüfteln herum, bis wir die besten (= einfachsten, zu Hause umsetzbaren) Lösungen zur Herstellung der Waagen gefunden haben. Die Anleitung kommt in Kürze hier auf dem Blog. Die erste Waage wird heute fertig.

Sonntag, der 19. September 2021

Morgen-Spaziergang mit den Hunden. So liegt unser Haus hinter mir, wenn ich über die große Wiese gehe.

Es duftet herrlich nach Herbst und würzigem Wald. Rund um die Uhr hört man die Hirsche aus der Ferne röhren. Sie kämpfen zur Zeit um ihre Rangstufen im Rudel.

Auch die Kraniche hört man schreien. Große Schwärme machen sich zur Zeit auf den Weg. Mehrere Schwärme fliegen beim Spaziergang über uns hinweg.

Und große schwarze Vögel. Hier eine wirklich riesige Krähe.

Es gibt mehr Pilze, als wir essen können. Diesen herrlichen jungen Parasol (Riesenschirmpilz) lasse ich auf der Wiese stehen. Auf unserem Grundstück finden wir genug Pilze für unseren Bedarf.

Zum Beispiel diesen jungen Steinpilz, den mein Mann inzwischen gefunden hat. Die Kastanie daneben zeigt seine Größe.

Der eine Hund hat sich beim Spaziergang in etwas ekelhaft Riechendem gewälzt. Wir waschen ihn in der Badewanne, danach föhnt die Tochter ihn trocken. Das muss eigentlich nicht sein, Tochter und Hund mögen es aber, also warum nicht?

Dann mache ich Fotos der Michaeli-Waage und versuche, für sie ein passendes Umfeld in Form von Jahreszeitentisch zu gestalten. Die Waage bekommt zu Michaeli am 29. September eine schöne Aufgabe. Heute habe ich nicht mehr die Kraft, aufzuschreiben, was das genau für eine Aufgabe ist. Wer sich dafür interessiert, klicke in ein paar Tagen nochmal rein und lese den Blogbeitrag mit der Anleitung für die Michaeli-Waage. Diese hier ist übrigens für den Jahreszeitentisch im Klassenraum der kleinen Tochter.

Wir probieren es schonmal aus… in die eine Waagschale werden kleine Edelsteine kommen. Nach und nach.

Die Tochter legt einen weiteren Stein dazu… da senkt sich die Waagschale mit den vielen kleinen Steinchen.

Die Tochter und ich machen lange am Jahreszeitentisch herum, probieren viele verschiedene Dinge und Gebasteltes aus, das wir in unseren Schachteln finden.

Zum Beispiel diese süßen Eichhörnchen aus Haselnüssen und Pfeifenputzern.

Diese Mäuse aus Tannenzapfen und Haselnüssen….

Die weißen gefilzten Eicheln…

Und die roten.

Auf Wiedersehen, Haus auf dem Land, bis bald. Glüh schön, Hagebutten-Herbst. Leuchte, goldene-Blätter-Herbst. Dufte, würziger-Wald-Herbst, bis wir wiederkommen.

Manchmal finde ich hier ja noch schöne Abschiedsworte. Heute bin ich aber irgendwie taub, verzeiht mir. Ich bin müde und habe zur Zeit nicht so viel Kraft. Ich muss gut auf mich aufpassen, besonders langsam machen und viel schlafen.

Ich wünsche Euch lieben Leser*innen eine gute neue Woche, mit hoffentlich mehr Kraft als hier — oder geht es Dir auch so??? Über Kommentare und Grüße freue ich mich jedenfalls immer total!

Alles Liebe,

Eure Maike

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2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Maike!
    Wie immer, wenn euer Wochenende in Bildern erscheint, freue ich mich.
    Und besonders freue ich mich heute, dass du so schöne Momente hattest, die dich etwas ablenken (wenigstens kurz) von den Gedanken an deinen Vati.
    Ich wünsche dir viel Kraft und Mut (Michaeli :-)) für die nächste Zeit.
    Ganz liebe Grüße, Steffi

    • Liebe Steffi, danke für Deinen lieben Gruß! Im Moment ist es eigentlich sehr schön mit meinem Vati. Er ist so rührend und es ist immer schön, bei ihm zu sein. Wir haben ja schon in den letzten drei jähren schrittweise Abschied von ihm genommen…. aber natürlich zehrt es auch an der Kraft. Es läuft eben immer mit. Ganz liebe Grüße an Dich! <3 <3 <3

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