Spinnennetze und Chaos-Pad: Unser Wochenende in Bildern 7./8. Oktober 2017

Dieses Wochenende sind wir in Berlin geblieben und nicht aufs Land gefahren, weil wir Verpflichtungen in der Stadt hatten: Es war Haus-und Hoftag im Kindergarten, der Mann musste am Samstag arbeiten, ich hatte Überland- und Nachtfahrt für den Führerschein, und dann haben wir am Sonntag noch den Kindergarten geputzt. Das Wetter war vernieselt und bewölkt.

Freitag: Wir verbringen den ganzen Nachmittag im Kindergarten, wo heute alle Familien gemeinsam Haus und Hof auf Vordermann bringen. Nach dem Werkeln essen alle zusammen Kürbissuppe und Butterbrot, so dass wir am frühen Abend satt nach Hause kommen. Wir haben spontan noch den Putzdienst für dieses Wochenende übernommen, weil sich niemand eingetragen hatte. Passt uns gut in den Kram, weil wir sowieso in der Stadt sind; das wird am Sonntag erledigt.

Nach dem Abendessen bekommen die Kinder noch eine Massage mit gut duftendem Calendula-Öl, auch, weil ich noch ein Foto für den Blogbeitrag auf Hans Natur brauche.

Samstag Morgen: Ich gehe wie fast jeden Morgen kurz in den Garten und schnuppere die gute, feuchte Herbstluft. Der wilde Wein glüht in Rottönen:

Nach dem Frühstück geht der Mann arbeiten. Die große Tochter und ich stellen solche Spinnennetze her. Die kenne ich noch aus meiner Kindheit:

Der Mann hat den Kindern heute früh das Mikrofon mit Chaos-Pad (Effektgerät) eingerichtet (er ist ja auch Sounddesigner und hat so allerlei Technik rumstehen). Sie probieren alle möglichen Effekt-Kombinationen aus, um ihre Stimmen gruselig klingen zu lassen (was gut gelingt, mir läuft es kalt den Rücken runter!).

Gekocht muss auch werden. Das Sauerkraut ist für morgen, es schmeckt ja immer besser, wenn es einen Tag steht.

Nach dem Mittagessen fahren die Kinder drin Rollschuh, weil die Kleine es noch lernt und erstmal im Haus üben will. Und ja, sie haben sich dazu noch verkleidet.

Ich muss ein bisschen arbeiten, aber der Mann ist wieder da und geht mit den Kindern raus in den Park, wo sie die vielen umgeknickten Bäume nach dem Sturm inspizieren. Danach machen wir es uns drinnen gemütlich.

17 Uhr: Ich muss los zur Fahrstunde – Überland- und Autobahnfahrt in Dämmerung und Dunkelheit. Na toll, es nieselt und die Sicht ist suboptimal. Wir haben mehrmals Rehe auf bzw. neben der Fahrbahn, und vom Sturm liegen noch viele Äste am Fahrbahnrand. Da muss ich also die ganze Zeit höllisch aufpassen, hinzu kommt, dass ich wirklich noch nicht sicher fahre. Ich bin also ziemlich geschafft, als ich gegen 22 Uhr nach Hause komme, habe aber noch mit den Fotos am Rechner zu tun. Das heißt, das Bett sehe ich nicht vor Mitternacht.

Sonntag Morgen: Es nieselt schon wieder; die Ligusterbeeren im Garten tropfen.

Der Mann liest den Kindern vor, das Buch “Komm mit ins Reich der Wassernixen” von Daniela Drescher haben sie gerade beendet.

Nach dem Frühstück geht es wieder in den Kindergarten zur Putzaktion, aber heute ist nur unsere Familie zuständig – schön, den Kindergarten einmal ganz für uns allein! Ich mag den Ort sehr, und die Kinder auch. Leider sind dort sämtliche Putzmittel alle, so dass der Mann nochmal nach Hause fahren muss, um Putzmittel von uns zu holen.

Ich liebe es, im gleichen Raum wie die Kinder zu sein, wenn sie so schön spielen. Die große Tochter ist auch hier in den Kindergarten gegangen und freut sich, hier wieder mal zu spielen. Der mitgebrachte Teddy hat Geburtstag und es wird die Geburtstagsfeier für ihn organisiert, mit Kuchen, Keksebacken und Schmücken. Zauberhaft. Die Töchter spielen so schön zusammen, herrlich.

Alle verfügbaren Schneckenbänder werden um die Stangen der Spielständer gewickelt:

Ein Kuchen wird gebacken, aus einer Kippelscheibe und Holzringen, sorgfältig verziert:

Nach der ersten Putzrunde koche ich im Kindergarten Mittagessen. Es gibt im großen Spielraum eine offene Küche. Gut, dass wir das Essen mitgebracht haben, denn um die Mittagszeit sind wir noch lang nicht fertig mit dem Putzen. Haben wir uns ja schon gedacht, darum sind wir hier mit dem Topf Sauerkraut, gekochten Kartoffeln, Mehl, Salz und Eiern angerückt.

Es sollten eigentlich Schupfnudeln werden, weil wir aber die Reibe nicht finden und so die Kartoffeln nicht ordentlich zermatschen können, werden Kartoffelplätzchen daraus.

Nach der zweiten Putzrunde besuchen wir noch die Tiere auf dem Hortgelände der Schule, wo die Kinder sich wieder verspielen. Hier Schafbock Emil…

Hier Huhn Punky, das seinem Namen alle Ehre macht:

Erst am Nachmittag kommen wir nach Hause, jetzt sind alle müde. Der Mann macht Mittagsschlaf, die Kinder schauen einen Film und lachen sich über die sieben Zwerge von Schneewittchen kaputt, ich arbeite ein bisschen.

Die Kinder gehen mit ihren Körben nochmal eine Runde allein raus und sammeln Kastanien und Stöcke. Wie herrlich es ist, dass sie einfach so unbeaufsichtigt raus können und dass Kastanienbaum, Wiesen, Bäume und Gebüsch direkt vor der Haustür liegen und der Verkehr weit entfernt ist. Danke, danke, danke, liebes Universum, dass wir hier wohnen dürfen.

Zurück kommen sie mit Kastanien, Moos und bunten Blättern:

Aus einer der frischen dicken Kastanien macht die Tochter gleich noch ein Spinnennetz, während die Kleine wieder mit Mikrofon und Chaos-Pad herumspaßt.

Nach dem Abendessen kramt das kleine Kind mein altes Rezeptbuch von Ida Bohatta hervor, das ich als Kind von meiner Großtante geschenkt bekommen habe. Da habe ich als 10-Jährige schon Rezepte reingeschrieben.

Das Buch ist uns schon oft ein Quell großer Späße gewesen. Auch heute erfinden wir, inspiriert von einem der Bilder, schräge Geschichten und deuten damit die total harmlosen Bilder komplett um. Es waren da mal zwei Hasen und Tante Ulrike, die blind Plätzchen backen und dabei ein völlig irrwitziges Rezept entwickeln. Aufgrund von Familienwitzen und weil sowohl die beiden Hasen als auch Tante Ulrike bekannte Figuren aus unseren privaten Gutenachtgeschichten sind, kommen wir aus dem Lachen nicht mehr heraus. Wir übertreiben maßlos, treiben die Geschichte immer weiter, ein Witz jagt den nächsten, und so kichern wir, bis die Kinder völlig müde sind. Rund ums Zähneputzen schaffen sie es schon kaum mehr, aber wir sind gar nicht so traurig, dass sie um 20:00 Uhr tief schlafend im Bett liegen.

Und jetzt ist Zeit für uns Erwachsene!

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