Bei Mama in Stuttgart: 12 von 12 im März 2023

Ich bin gestern ziemlich spontan von zu Hause in Berlin zu meiner Mama nach Stuttgart gefahren. Bei mir wurde vor ein paar Tagen Erschöpfungsdepression (= Burnout) diagnostiziert. Die Ärztin hat mir dringend geraten, mir zumindest ein bisschen Auszeit zu nehmen, bis ich in Kur fahren kann.

Die Auszeit trete ich erst morgen so richtig an. Ein ehemaliger Schulfreund hat mir ein Gästezimmer in seinem großen Zuhause angeboten, das naturnah eine Stunde von Stuttgart entfernt liegt. Meine Mama bringt mich morgen dorthin. Ich werde dann ungefähr zehn Tage dortbleiben, um den Kopf frei zu kriegen.

Aufwachen bei Mama im ehemaligen Zimmer meines jüngeren Bruders. Sie bringt mir eine Tasse Tee, herrlich.

Sehe ich sehr erschöpft aus? Ich fühle mich so. Ich bin ständig müde und habe das Gefühl, nichts mehr zu schaffen.

Aber ich freue mich an den Forsythien, die hier in Stuttgart schon blühen.

Später fahren wir zum kleinen Einrichtungsladen meiner Mutter. Wie immer ist allerliebst dekoriert.

Meine Mama verkauft echt schöne Sachen.

Ich mag die weißen Traubenhyazinthen.

Über ihrem Laden hat meine Mama eine hübsche Gästewohnung, die sie heute für neue Gäste bereit macht. Ich helfe ihr ein bisschen. Meine Mama hat das ganze Haus mit ihren eigenen Händen renoviert und die Wohnung ausgebaut. Das Haus war eine echte Ruine, als sie es erworben hat, und zugekleistert mit grauenvollen Beschichtungen aus vielen Jahrzehnten (Mauern, Fliesen, Verschalungen, Teppiche, Tapeten, widerliche Sanitäranlagen und dergleichen). Sie hat alles Schicht für Schicht abgetragen, grundsaniert und dann alles wieder aufgebaut. So hat sie das alte Fachwerkhaus zu einem echten Schmuckstück gemacht.

Im Moment baut sie das zweite Stockwerk ebenfalls zu einer Wohnung aus. Sie hat mit ihren über 70 Jahren hier in den letzten Monaten eigenhändig die Wände verschalt, gegipst und gespachtelt, weil die Handwerker es nicht so hinbekommen haben, wie sie das wollte. Es ist noch Baustelle, aber man kann schon erahnen, wie zauberhaft es hier einmal wird. Unter den gruseligen Teppichen befinden sich zum Teil alte Holzböden, die sie natürlich freilegen und aufarbeiten wird.

Als kleinen Snack gibt es später bei meiner Mama zu Hause Apfel-Cheesecake.

Nach einer gemütlichen Mittagspause (ich habe geschlafen) fahren wir in den Hohenheimer Park, um ein bisschen spazieren zu gehen. Nicht nur ich fotografiere gern die Natur.

Wunderschöne lila Helleborus (Christrosen).

Noch eine schöne Sorte Christrosen.

Und Schneeglöckchen ohne Ende.

Am Bach wächst schon Bärlauch. Wir pflücken eine Handvoll für unseren Salat.

Jetzt werden Mama und ich noch ein bisschen in der Küche sitzen, Abendessen vorbereiten und quatschen.

Viele andere 12 von 12s findet Ihr bei Caro von Draußen nur Kännchen.

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6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Vielen Dank für diesen ehrlichen Beitrag. Wie schön, dass Du so viel Unterstützung durch Deine Mutter hast. Gute Besserung und lass Dir Zeit.
    Viele Grüße aus Kreuzberg.

  2. Liebe Maike,
    ich wünsche dir gute Besserung und hoffe, dass du fern vom Alltag und den Belastungen, die dieser mit sich bringt, Ruhe und Erholung findest. Ich hatte vor zwei Jahren eine schwere Depression. Sehr geholfen hat mir das Buch “Die Erschöpfung der Frauen” von Franziska Schutzbach (gibt es auch als ungekürzte Lesung digital bei http://www.voebb.de) Ich habe es erst gehört und mir dann das Buch gekauft. Durch das Buch konnte ich endlich Faktoren, die mich erschöpft haben, für die aber keine Worte fand, benennen. Seitdem ich vor ca. einem Jahr von meiner Depression genesen bin, habe ich mein Leben geändert. Nun kann ich wirkliches Nichtstun genießen, ohne mich unproduktiv oder nutzlos zu fühlen, weil ich erkannt habe, wie wichtig es für mein Wohlbefinden und meine Kreativität ist.
    Herzliche Grüße, Elisa

    • Liebe Elisa, vielen Dank für deine Geschichte und den Tipp mit dem Buch. Das kommt auf meine Liste, danke Dir! Nichtstun fällt mir auch schwer. Aber gerade übe ich es! Liebe Grüße an Dich!

  3. Liebe Maike,
    ich wünsche dir gute Besserung und hoffe, dass du fern vom Alltag und den Belastungen, die dieser mit sich bringt, Ruhe und Erholung findest. Ich hatte vor zwei Jahren eine schwere Depression. Sehr geholfen hat mir das Buch “Die Erschöpfung der Frauen” von Franziska Schutzbach (gibt es auch als ungekürzte Lesung digital bei http://www.voebb.de) Ich habe es erst gehört und mir dann das Buch gekauft. Durch das Buch konnte ich endlich Faktoren, die mich erschöpft haben, für die aber keine Worte fand, benennen. Seitdem ich vor ca. einem Jahr von meiner Depression genesen bin, habe ich mein Leben geändert und kann nun wirkliches Nichtstun genießen, ohne mich unproduktiv oder nutzlos zu fühlen, weil ich erkannt habe, wie wichtig es für mein Wohlbefinden ist.
    Herzliche Grüße, Elisa

  4. Liebe Maike,
    ich wünsche dir von Herzen alles Gute, mögest du wieder zu Kräften kommen.
    Bei deiner Mutter sieht es wirklich wunderschön aus, so stimmig dekoriert. Toll, was sie alles anpackt.
    Ganz liebe Grüße aus dem kleinen Dorf zwischen den Meeren
    Lydia

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