Ostereier mit Blumen verzieren geht ganz einfach mit ein paar Dingen aus dem Haushalt. Du brauchst absurderweise keine Blumen: Man nimmt einfach Bilder von Blumen. Die meisten Menschen haben im Haushalt, was man für diese nostalgisch schlichte Osterdekoration braucht: Weiße Eier, einen Computer, Internet, Drucker, eine Schere, Klebstoff, weißes Papier, Faden und Zahnstocher (oder Streichhölzer).
Unten die genaue Anleitung von A bis Z, mit allen Tipps und Tricks.
Ostereier mit Blumen verzieren: Anleitung
Weil wir jetzt jahrelang unsere traditionellen braunen Ostereier mit weißer Zeichnung hatten (eigentlich total zauberhaft!), wollte ich dieses Jahr einmal weiße Eier am Osterstrauß haben. Und ich wollte die Ostereier mit Blumen verzieren. Am liebsten hätte ich selbst gepresste, echte Blumen auf die Eier geklebt. Aber dazu braucht man verschiedene kleine, bunte Blumen, die um diese Jahreszeit und wegen Corona nicht wirklich zu bekommen sind. Außerdem ist die Gefahr hoch, dass gepresste Blumen brechen oder zerbröseln, wenn man sie aufklebt.
Also habe ich mir eine andere Lösung einfallen lassen. Die auch erlaubt, andere Naturmotive zu verwenden. Zum Beispiel die süßen Hasen, die ich gefunden habe. <3
Ostereier mit Blumen verzieren: Benötigte Materialien und Werkzeuge
- weiße Eier
- normales Druckerpapier / oder Klebe-Etiketten
- Computer mit Internet
- Farbdrucker (gern Tintenstrahl)
- Schere
- Klebstoff (am besten einen frischen Klebestift)
- einfacher Essig oder Essig-Essenz
- weiches Baumwolltuch oder Wattepads
- spitzes Messer und Schneidebrett
- Zahnstocher oder Streichhölzer
- Faden zum Aufhängen
Dokument für die Aufkleber auf dem Computer anlegen
Du öffnest das Schreibprogramm auf Deinem Computer (Word, Pages,…) und erstellst ein neues Dokument (Datei ==> Neu). Speichere das Dokument unter einem von Dir gewünschten Namen und Ort. Dann stellst Du die Ansicht so ein, dass Du die ganze Seite sehen kannst, also den ganzen „Papierbogen“ (beim Mac unter Darstellung, bei Windows unter Ansicht, glaube ich).
Bilder von Blumen / Tieren suchen und finden
Dann suchst Du bei Google in der Bildersuche schöne Fotos von gepressten Blumen und süßen Tieren heraus. Ich habe nach „gepresste Blumen“ und „Hase gezeichnet“ gesucht, außerdem nach den englischen und französischen Begriffen „Pressed Flowers“ und „Fleurs pressées“.
Wichtig ist hier,
- dass die Motive sich scharf von einem rein weißen Hintergrund abheben.
- dass es möglichst keine zu „flächigen“ Motive sind. Größere Bildflächen machen beim Aufkleben am Rand Falten auf den gewölbten Eiern. Gut geeignet sind Blumen mit langen Stängeln und Blättern sowie nicht zu großen Blüten.
Diese Blumen war z.B. gut fast faltenfrei aufzukleben:
Achtung, Rechte: Für private Zwecke (Basteln, Dekoration etc.) darfst Du alle Fotos aus dem Internet verwenden – es merkt ja auch keiner. Aber kommerziell dürfen die meisten Fotos nur gegen Lizenzgebühren verwendet werden. Das heißt: Sobald Du ein Foto zur Werbung, z.B. in Broschüren oder auf Deiner Website als festes Element verwendest, fallen ggf. Lizenzgebühren an, bzw. Du brauchst die Erlaubnis des Rechte-Inhabers. Bitte darauf acht geben.
Fotos kopieren
Du klickst das ausgewählte Bild an. Die Vergrößerung rechts vor dem schwarzen Hintergrund bei Google reicht für diesen Zweck aus. Dann klickst Du mit der rechten Maustaste in das Bild. Es öffnet sich ein Menü, in dem es die Option “Bild/Foto kopieren” gibt (oft etwas weiter unten). Da klickst Du drauf und legst das Bild damit automatisch in die (unsichtbare) Zwischenablage.
Dann gehst Du zurück in Dein Dokument im Schreibprogramm. Jetzt fügst Du das Foto hier ein, entweder über die Tastaturbefehle „Apfel V“ (Mac) oder „Befehlstaste V“ bei Windows, oder über das Menü Bearbeiten ==> Einfügen.
Fotos verkleinern und verschieben
Es kann sein, dass das eingefügte Foto fast die ganze Seite bedeckt oder einfach ein ganzes Stück zu groß ist. Aber das kannst Du beheben: Wenn Du in die kleinen Quadrate in den Ecken des Bildes klickst und ziehst, kannst Du das Foto in die gewünschte Größe bringen, es also verkleinern. Eine Dokument-Seite entspricht ja standardmäßig einem DIN A4-Blatt; so kannst Du gut einschätzen, wie groß der Ausdruck wird.
Wenn Du das Foto mit dem Cursor in der Mitte anfasst, kannst Du es an die gewünschte Position auf der Seite schieben. So kannst Du mehrere Fotos auf einer Seite anordnen und diese dann zusammen ausdrucken. So wird kein Papier verschwendet.
So sah mein Dokument im Programm Pages (Mac) aus. Pages entspricht Word für Windows.
Für den Druck kannst Du einfaches Kopierpapier verwenden. Eventuell wählst Du bei den Druckoptionen die bessere Qualität aus, damit es auch ein schöner Print wird. Bei meinem Farb-Tintenstrahldrucker habe ich einfach die Standardeinstellung genommen, und es ist schön geworden.
Wenn Du es im Haus hast oder leicht rankommst, druckst Du das Ganze auf ganzseitigen Etiketten aus. Dann hast Du echte Aufkleber bzw. den Klebstoff schon dran. Ich habe meine Motive auf einem Bogen mit 8×3 Etiketten ausgedruckt, aber dafür musste ich die Motive entsprechend dem Etiketten-Raster auf dem Blatt anordnen, was ein ganz schönes Gefummel war (ich musste die meisten Motive um 90° drehen). Deswegen: Im Zweifelsfall lieber auf normalem Papier ausdrucken und Klebstoff verwenden.
OK. Wenn Du das geschafft hast, hast Du Deine Klebe-Motive. Jetzt kommen die Eier dran.
Eier säubern
Mit einem Baumwolltuch, Taschentuch oder Wattepad (letzteres klappt am besten) und etwas Essig oder Essigessenz reibst du die Nummern von den Eiern ab.
Eier auspusten
Ich zeige hier zum Teil Bilder von meinem Ostereier-Beitrag von vor einem Jahr.
Eine leere Schüssel für die Eimasse bereitstellen.
Eier habe ich schon viele ausgeblasen. Damit die Löcher in den Eiern nicht zu groß werden, habe ich schon viele unterschiedliche Techniken ausprobiert: mit dicken Nadeln und dünnen Nadeln, mit Schere und allerlei anderem. Und ich habe festgestellt: Am leichtesten geht es, wenn man mit einem sehr spitzen Messer sachte klopft.
Mit dem Messer klopfst Du senkrecht von oben mit der Spitze vorsichtig aufs Ei, bis ein kleines Loch entsteht. Vorsichtig weiter klopfen, bis das Loch größer wird. Achtung: Nicht versuchen, zu schneiden oder zu hebeln, dabei platzen zu große Schalenstücke ab, und Du hast plötzlich Riesen-Löcher im Ei.
Wenn die Löcher ca. einen halben Zentimeter im Durchmesser groß sind, hältst Du das Ei über Deine Schüssel und pustest kräftig in das Loch am stumpferen Ende des Eis. Je größer Deine Löcher, desto einfacher flutscht die Eimasse heraus. Vorsicht, nicht zu fest halten, denn dabei kann das Ei schon mal zerbrechen.
Wenn es allzu schwierig ist, die Eimasse heraus zu pusten, vergrößerst Du die Löcher vorsichtig ein bisschen. Oder Du schneidest am „Eimasse-Austrittsloch“ (super Wort!) ein bisschen ab, denn manchmal blockiert hier eine Eihaut oder eine festere Stelle im Eigelb das weitere Herausflutschen.
Aus der Eiermasse kannst Du später was Leckeres kochen oder backen, z.B. eine Tortilla, einen österlichen Mandelkuchen, oder einen Kürbis-Eier-Auflauf – beide verlinkten Rezepte sind Lieblingsrezepte von mir, die ich hier aufgeschrieben habe, weil sie so lecker sind und verbreitet gehören, auch wenn das hier kein Food-Blog ist 🙂 .
Die Motive ausschneiden
Jetzt schneidest Du die Motive so fein wie möglich aus. Dabei um sehr dünne Stängel etwas Platz lassen, sonst reißt es beim Aufkleben.
Mein Tipp: Erst ganz grob, dann etwas feiner und zum Schluss sehr fein noch kleine Ecken heraus schneiden.
Die Eier bekleben
Wenn Du normales Papier und Klebestift verwendest: Beim Auftragen vom Klebstoff sehr vorsichtig agieren. Es empfiehlt sich unbedingt, frischen Kleber zu verwenden, der nicht schmiert.
Wenn Du Klebe-Etiketten benutzt, empfehle ich, die Etiketten vor dem Ausschneiden von der Unterlage abzuziehen. Sonst kann man je nach Etiketten-Typ das Motiv nicht mehr so einfach ablösen. Es ist total frustrierend, wenn man ein Motiv ganz fein säuberlich ausgeschnitten hat und dann merkt, uuuups, ich krieg es nicht von der Unterlage abgelöst….
Trick 17: Ich habe zum Teil beim Ausschneiden absichtlich einen Zugang vom Motiv zum Rand des Etiketts gelassen, um das Motiv besser abziehen zu können. Diesen „Zugang“ habe ich dann nach dem Abziehen erst weggeschnitten.
Dann vorsichtig die Motive auf das Ei aufkleben.
Um Falten wegzukriegen, die wegen der gewölbten Unterlage entstehen, und um die Ränder der Motive gut auf dem Ei zu fixieren, fest mit dem Daumennagel über die Ränder der Aufkleber streichen.
Die Aufhängung anbringen
Um die Eier aufhängen zu können, brauchst Du jetzt Zahnstocher oder Streichhölzer, ein Messer und ein Schneidebrettchen sowie Faden und Schere.
Du brichst die Zahnstocher oder Streichhölzer in 2-3 cm lange Teile. Dann schneidest Du mit dem Messer eine möglichst breite Kerbe in die Mitte jedes Holzstückchens, aber Vorsicht: ohne sie zu zerschneiden (gar nicht so einfach!). Die Kerbe dient dazu, den Aufhänge-Faden zu fixieren, so dass er nicht wegrutscht, wenn man das Hölzchen ins Ei schiebt.
Jetzt schneidest Du ein Stück Faden ab, lieber zu lang als zu kurz. 30 cm sollten es ungefähr sein. Die Mitte des Fadens wickelst Du jetzt mehrfach um bzw. in die Kerbe, so dass der Faden stabil am Hölzchen sitzt, und verknotest ihn dann dort. Dann verknotest Du auch die Fadenenden. Dabei die Aufhängung eher kurz halten (maximal 10 cm). Sonst hängen die Eier später zu tief (glaub mir, das nervt).
Jetzt kannst Du Dein Zahnstocher- oder Streichholz-Stück vorsichtig in das Loch am spitzeren Ende des Eis schieben. Eventuell mit einer Scherenspitze vorsichtig nachhelfen, damit der Faden nicht wieder vom Hölzchen rutscht. Das Holzstück soll erst ganz im Ei verschwinden und sich dann quer verkanten, wenn man am Faden wieder zurück zieht. Das Verkanten passiert automatisch, wenn das Hölzchen einmal ganz drin ist.
Fertig! jetzt können die Eier aufgehängt werden!
Vielleicht bist Du ja inspiriert, Dich auch an diese schöne Arbeit zu machen. Besonders die Häschen rufen bei Besuchern übrigens immer entzückte „Aaaah!“s und „Oooooh!“s hervor.
Viel Freude beim Verzieren von Ostereiern mit Blumen und anderen Naturmotiven!
Das wünscht Dir
Deine Maike
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Vielen Dank!
Ich muss mal sehen, wie ich an weiße Eier komme, außerdem habe ich keinen Farbdrucker, aber ich könnte mir vorstellen, dass Hasen vielleicht auch in Schwarz- Weiß ganz nett wirken könnten!
Liebe Grüße
von Elisabeth
Ja, auch schwarz-weiße Hasen könnten süß werden! Überhaupt sehen auch schwarz-weiße Motive auf Eiern toll aus… vielleicht findest Du ja interessante schwarz-weiße Muster! Oder Du gibst „Hase schwarz-weiß“ in die Suchmaschine ein.
Viele liebe Grüße an Dich!
liebe maike, wie schön….sicherlich habe ich mal wieder keine muse, umso mehr freue ich mich an deinen bilder…
herzlichst
annette
Sehr gern, liebe Annette! Viele liebe Grüße an Dich!