In diesem meinem dritten Beitrag zur PuppenMITmacherei liest Du mehr darüber, was für eine Puppe bei mir entstehen wird, und warum diese Puppe ganz viel mit mir und einem dunklen Teil meiner Lebensgeschichte zu tun hat.
Heute, beim 3. Termin, geht es laut Plan um die Herstellung des Kopfes. Die Körperteile der Puppe sollten bereits genäht sein. Ich bin inzwischen wieder einigermaßen im Zeitplan: Die Körperteile habe ich genäht. Mit dem Kopf habe ich angefangen — siehe ganz unten.
Ein eigenes Schnittmuster für diese Puppe
Ich habe die letzten Wochen damit zugebracht, ein neues Schnittmuster für meine Puppe zu entwerfen. Dabei sind bereits fünf Puppen entstanden. Doch das Schnittmuster und die Puppen sind heute nicht das Thema. Wer sich für die Entstehung und Weiter-Entwicklung des Schnittmusters interessiert, lese hier rein: „Puppe entwerfen: Schritt für Schritt“. Dort findest Du auch Fotos der fünf bereits entstandenen Puppen.
Ich habe heute etwas ganz anderes zu berichten. Nämlich was für eine Puppe ich hier eigentlich nähe. Wie ich endlich draufgekommen bin. Und was diese Puppe mit mir zu tun hat.
Eine zarte Puppe
Ich muss dazu nochmal ein bisschen ausholen, denn die Arbeit an persönlichen Puppen ist oft zyklisch. Wie Ihr hier, in meinem ersten Beitrag zur PuppenMITMacherei, nachlesen könnt, schwebte mir ja von Anfang an eine zarte Puppe mit langen, schmalen Gliedmaßen vor. Eine solche Puppe wollte ich schon lange mal nähen.
Als ich die ersten groben Skizzen machte, stellte ich außerdem fest, dass die Puppe kein kleines Kind werden wollte, sondern eher ein älteres Grundschulkind um die zehn, elf Jahre. Dabei dachte ich an meine große Tochter, die jetzt in diesem Alter ist. Ich hatte den Ausdruck, den die Puppe haben sollte, vor meinem inneren Auge – aber es war nicht unbedingt der Ausdruck meiner Tochter.
Weil mir so klar war, wie die Puppe wirken sollte, das aber nicht meiner Tochter entsprach, ging ich davon aus, dass es mir bei dieser Puppe in erster Linie um eine bestimmte Ästhetik ging. Also um das diffus Zarte, Mädchenhafte, Dünne, das vor mein inneres Auge trat, wenn ich an diese Puppe dachte.
Meine Visionen von der Puppe
In der Tat habe ich in den letzten Wochen oft an „meine Puppe“ gedacht. Oft beim Einschlafen. Dabei sah ich sie immer etwas unscharf in ihrer Kleidung, umschmiegt von einem weißen, weichen Mohair-Schal draußen in der Natur stehen, seltsamerweise oft in einer stoppeligen braunen Wiese, oder auf einem Weg, der mit kahlen Sträuchern gesäumt war. Also eher in der kalten Jahreszeit. Und ich sah eher einfache, schlichte Kleidung, nichts Aufwändiges oder Kompliziertes. Eher nur ein Kleid oder ein Wollmantel, oder eine einfache Hose und ein schlichter Kapuzenpulli.
Ich sah die Puppe da allein stehen, die Hände in den Hosentaschen (was für Hosentaschen eigentlich?!) und etwas schwermütig in den Wind schauen. Und sie war dünn und schön und zart. Und der weiße Schal und ihre langen, geraden Haare wehten von ihr weg, vom Rückenwind nach vorn getragen. Ja, jetzt hatte sie lange, gerade Haare, keine frechen Rattenschwänzchen mehr, wie noch im Mai.
Ich schaute auch mehrfach meine Wolle und Stoffe durch, um zu entscheiden, welche davon ich für diese Puppe verwenden wollte. Mir schwebte hellblau/taubenblau-weiße Kleidung vor, mit einem Touch Grau oder Beige dazu. Meine Lieblings-Farben. Ein warmes, dunkles Taubenblau ist ja nicht umsonst auch die Hauptfarbe dieser Website.
Meine Augen öffneten sich durch einen Instagram-Beitrag
Beim zweiten Termin der PuppenMITMacherei schrieb ich wieder einen Blog-Artikel, den ich auf Instagram durch einen Beitrag verlinkte. Erst beim Schreiben des Instagram-Beitrags wurden mir bestimmte Überlegungen bewusst, die ich dann direkt in dem Beitrags-Text zum Ausdruck brachte:
„….Ich hoffe wirklich, dass es mir gelingt, so eine Puppe zu machen. Eine zarte, feinfühlige, sensible Puppe. (…) Ich finde ganz besonders schön, dass die Beschäftigung mit dieser Puppe mich mit mir selbst in Verbindung bringt. Denn unweigerlich fragt man sich:
– Habe ich auch solche Anteile, wie ich sie mir an der Puppe wünsche?
– Wie stark sind diese Anteile?
– Warum möchte ich gerade diese Anteile mit der Puppe herausarbeiten?
– Was sagt mir das über mich selbst?
Das ist alles sehr spannend und facettenreich. Gerade deshalb liebe ich es sehr, freie Puppen zu machen. Denn sie bringen immer etwas zum Vorschein.“
(Zitat aus meinem Instagram-Beitrag vom 2. Juni 2021)
„Zart, feinfühlig, sensibel“ stand da plötzlich. Nicht mehr nur äußerliche Merkmale (zart, schmal). Sondern gefühlsmäßige Eigenschaften: sensibel und feinfühlig. Und natürlich habe ich diese Anteile. Ich bin sogar extrem feinfühlig und sensibel. Zwar bin ich (mittlerweile) stark und habe gelernt, mit gefühlsmäßigen „Getroffenheiten“ umzugehen.
Nach außen wirke ich auf viele Menschen stark, selbstsicher und fröhlich. Aber ich bin genau wie jeder andere Mensch auch verletzlich. Vielleicht sogar sehr verletzlich. Und ganz sicher besonders sensibel. Man merkt es mir nur vielleicht nicht so an. Vielleicht, weil ich gelernt habe, es nicht so stark zu zeigen? — Aber ich selbst weiß: Ich bin bis ins Mark getroffen, wenn jemand Kritik an mir übt, wenn ich das Gefühl habe, etwas falsch gemacht zu haben, oder wenn ich in einer Gruppe nicht beachtet werde. Ich fühle mich auch leicht missachtet, wenn meine Leistungen, mein Können, meine Anstrengungen oder das, was mir selbst am Herzen liegt, nicht gesehen und gewürdigt werden.
Weil ja zumindest frei gestaltete Puppen immer einen Aspekt unseres Wesens zum Ausdruck bringen (einen Wesenszug, ein Gefühl oder ein Thema „verpuppen“), fragte ich mich nach dem Absenden des Instagram-Posts anhand meiner Gedanken zum Thema „Feinfühligkeit, Sensibilität, Zartheit“, wie ich eigentlich mit ungefähr zehn, elf Jahren war. Denn eine Puppe in diesem Alter sollte es ja werden.
Also: Wie war Maike mit zehn, elf Jahren?
Und da fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Es war mir sofort, wirklich sofort vollkommen klar. Es machte KLICK in meinem Kopf. Etwas rastete ein, wie zwei vorher unscharfe Dias, die, plötzlich übereinander gelegt, ein scharfes Bild ergeben. Das Bild war plötzlich ganz klar: Die Puppe, die hier entstehen möchte, IST natürlich Maike! Das bin ICH SELBST mit zehn, elf Jahren! Und ich konnte kaum begreifen, dass ich darauf nicht vorher gekommen war. Es war plötzlich so sonnenklar und einleuchtend! So absolut richtig, wichtig und klar!
Why is that?
Die zehnjährige Maike: Eine schwierige Zeit
Im Alter von neun bis elf Jahren durchlebte ich eine schlimme Zeit, die auch in meinem Äußeren Spuren hinterließ. Ich war in dieser Zeit äußerst zart. Ich war regelrecht abgemagert. Ehrlich gesagt, unterernährt. Ich war infolgedessen auch körperlich schwach. Mit elf Jahren war ich außerdem dabei, meine Lebenslust zu verlieren.
Dies war so, weil ich fast zwei Jahre lang, also etwa seit ich neun war, in einer schrecklichen Situation gefangen war. Ich wusste keinen Ausweg, und kein Mensch konnte mir helfen, auch nicht (erst recht nicht) meine Eltern. So dachte ich damals jedenfalls; ich war ja noch ein Kind. Ich war also total allein mit meinem Problem. Es war außerdem echt gefährlich für mich. Lebensbedrohlich, um ehrlich zu sein. Aber das habe ich damals gar nicht gewusst.
(Falls jetzt jemand denkt, es ging um Vergewaltigung oder körperliche Misshandlung, da kann ich Entwarnung geben: Das war es beides nicht. Es war auch keine Bulimie oder Magersucht. Es war etwas, worauf Ihr ganz bestimmt nicht kommt, und an dieser Stelle nicht kommen sollt.)
Ich konnte mich mit meinem Problem also an niemanden wenden. Dabei hatte ich nichts getan. Mir war etwas passiert, wofür ich überhaupt nichts konnte. Das einzige, was ich tat, war, es für mich zu behalten, weil ich dachte, es würde meine Familie kaputtmachen. Zumindest meine Mutter. Ich musste jeden Tag aktiv und durch einfallsreiche Tricksereien Dinge vor meiner Familie verbergen. Ich musste Dinge auf mich nehmen, die schwer zu ertragen und schlecht für mich waren. Ich lebte in ständiger Angst, die mich nicht mal nachts verließ.
Von aller Welt verlassen
Zu keiner Zeit meines Lebens war ich einsamer, belasteter und niedergedrückter als damals. Nicht einmal später fühlte ich mich so abgrundtief schlecht, als reihenweise meine besten Freundinnen die Männer, die ich liebte, abbekamen und ich links liegen gelassen wurde. Und auch damals war ich dem Abgrund manchmal nah.
Ich war gut im Verbergen. Niemand merkte etwas bzw. die, die doch etwas merkten, wollten es nicht wahrhaben und sahen weg. Meine Brüder können heute noch kaum glauben, was ich ihnen später von dieser Zeit erzählte. Mein älterer Bruder hat in mir auch in dieser Zeit die lustige, intelligente Maike gesehen, der alles gelingt. Denn so muss ich auch in dieser schlimmen Zeit nach außen gewirkt haben. Zumindest auf ihn.
In Wirklichkeit aber wurde ich zunehmend schwächer. Dünner. Verlassener. Und immer trauriger. Zog mich, auch aus körperlicher Schwäche, immer mehr zurück. Las nur noch. Wollte irgendwann keine Freundinnen mehr treffen und nicht mehr zur Schule gehen. Ich fühlte mich von allen verlassen und hatte keine Hoffnung, dass sich etwas ändern könnte.
Schließlich ging es mir so schlecht, dass ich mich meinem Vater anvertraute. Ich hatte zu ihm eigentlich kein besonders enges Verhältnis, weil er von früh bis spät arbeitete und noch weniger Zeit für mich hatte als meine Mutter. Meine Mutter war damals rund um die Uhr mit Haushalt, Kochen und anderen Dingen beschäftigt. Zum Beispiel mit meinen Brüdern, von denen einer chronisch erkrankt war, mit dem tödlichen Verlust ihres Vaters und ihrer Lieblings-Schwester, und der Renovierung unseres neuen Hauses, in das wir gezogen waren, als ich zehn war. Sie hatte sozusagen eine Menge eigener Probleme und wollte bzw. konnte sich nicht noch eins aufladen, obwohl es um ihr Kind ging.
Eines Tages, als ich total schwach und unglücklich war, ging ich also mit letzter Kraft zum Büro meines Vaters ein paar Straßen weiter und warf mich in seine Arme. Ich muss gespürt haben, dass er mich bedingungslos liebte und mir helfen würde, egal was war. Und er fing mich auf, wenn auch er wohl ziemlich verwundert war. Und er war es dann, der an meiner Seite war, um diese wirklich total furchtbare Situation zu beenden, in der ich mehr als zwei Jahre lang gesteckt hatte.
Mehr möchte ich jetzt nicht dazu schreiben. Das tue ich vielleicht mal an einem anderen Ort. Das Ganze war natürlich traumatisch. Ich habe mit dem Trauma auch immer noch zu kämpfen. Denn sowas wird man nicht so leicht los.
Aber eins ist mir klar geworden:
Es ist die Maike dieser Zeit, die jetzt als Puppe gestaltet werden möchte. Denn die Maike von damals möchte Gestalt annehmen und gesehen werden, damit man sich um sie kümmern kann. Damit ich mich um sie kümmern kann.
Wie sah die kleine Maike aus?
Ich habe vor Kurzem meine alten Fotoalben angeschaut. Ich suchte nach Bildern von mir im Alter von zehn, elf Jahren. Es waren nur wenige da; und vor allem keine, die mich in meiner schlimmsten Verfassung zeigen. Ich glaube, es hat in der schlimmsten Zeit, als ich etwa elf Jahre alt war, niemand Fotos von mir gemacht. Aber ich habe ein paar Bilder gefunden, die zeigen, wie ich vor der schlimmen Zeit aussah, und welche, die ein bisschen erahnen lassen, wie ich mich während der schlimmen Zeit verändert habe.
Das bin ich mit etwa achteinhalb Jahren, bevor die schlimme Zeit anbrach. Eine fröhliche, aber auch eher zarte Maike.
Nochmal ich mit achteinhalb Jahren.
Ich bin die mit dem dunklen Trikot in der Bildmitte, mit Zöpfen, mit acht Jahren. Ein zartes, eher kleines Kind war ich schon damals, als es mir gut ging.
Hier nähen meine Freundin (rechts) und ich Puppenkleider. Auch hier bin ich etwa achteinhalb Jahre alt.
Wenn Ihr genau hinguckt, sehr Ihr, wie krass dünn das Bein ist, das ich in die Luft hebe. Hier bin ich beim ersten Schnee im Schlafanzug kurz in den Schnee in unserem damaligen Garten gegangen. Hier bin ich knapp zehn Jahre alt.
An dieses Foto kann ich mich noch erinnern. Hier bin ich zehneinhalb. Es ging mir damals total schlecht, weil ich schwach war und wir jeden Tag in den Schweizer Bergen wanderten. Das war eigentlich viel zu anstrengend für mich, aber ich hielt tapfer durch. Ging ja nicht anders: keiner durfte merken, wie schlecht es mir ging. Meine Mutter zog mir immer weite Kleider an, damit ich nicht so dünn aussehe. An dem Arm vorn kann man sehen, dass ich schon ziemlich dünn war. Ich weiß noch, dass ich vollkommen erschöpft war, als das Foto gemacht wurde. Ich konnte überhaupt nicht mehr.
Dünne Arme mit relativ großen Händen. Die wollte ich meiner Puppe ja von Anfang an verpassen. Dass ich nicht da schon draufgekommen bin, dass das ich mit zehn, elf Jahren bin! Denn an meine dünnen Arme mit den relativ großen Händen kann ich mich noch gut erinnern.
Die kleine, schwache Maike tat trotzdem nach außen hin so gut gelaunt, wie sie konnte. Neben mir mein zauberhafter, 5 Jahre jüngerer Bruder, damals 5 Jahre alt. An der Armbeuge meiner winkenden Hand sieht man ein bisschen, wie dünn ich damals schon war. Und das war noch nichts gegen ein dreiviertel Jahr später.
Was jetzt? – Veränderungen und Bewegungen
Seitdem ich weiß, dass ich die kleine, zehn- oder elfjährige Maike gestalte, und zwar die zarteste, ja schwächste Maike, die es je gab, ist noch einmal neue Bewegung in mein PuppenMITmacherei-Projekt gekommen, in verschiedenen Aspekten:
Haar
Natürlich muss die Puppe gerades, helles Haar bekommen, wie ich es damals hatte. Ich hatte (und habe) recht dünnes, feines Haar. Jetzt frage ich: Soll ich das Haar so machen, wie die Maike von damals es hatte, oder soll das Haar dicker werden, wie ich es mir damals wünschte? — Wie dem auch sei: Ich habe gerade, blonde Mohair-Strähnen bestellt und werde also eine Perücke aus diesen Strähnen für die kleine Maike-Puppe herstellen.
Augen
Ich weiß natürlich auch die Augenfarbe: Es wird ein braun-grün werden, wie meine eigenen Augen. Meine Augen haben innen einen kleinen braunen Kreis, außen sind sie khaki- oder dunkel-olivgrün. Mal sehen, wie ich damit umgehe. Wahrscheinlich wähle ich ein bräunliches Grün als Augenfarbe.
Größe
Auch möchte ich die Puppe kleiner machen als die Versuchspuppen für den neuen Schnitt. Irgendwie passt zu der kleinen Maike von damals eine Größe von etwa 35 oder 40 cm besser als die fast 50 cm, die der jetzige Schnitt ergibt. Also habe ich den Schnitt bereits verkleinert und die Arme und Beine etwas dünner gemacht. Das hat ein bisschen weh getan, weil es mich an die Zeit erinnerte, in der ich so dünn und schwach war.
Für den kleineren Schnitt musste ich auch die Proportionen nochmal anpassen. Denn wenn man einen Schnitt verkleinert, reicht es nicht aus, den Schnitt einfach kleiner zu kopieren. Das kann je nach Art des Schnitts mal funktionieren, muss aber nicht. Meist müssen die Formen und Proportionen nochmal verändert werden. Das liegt am Puppentrikot, der ja dehnbar ist. Je dünner z.B. ein Arm ist, desto weniger dehnt er sich anteilmäßig. Deswegen muss man, um bei kleineren Schnitt-Versionen die Proportionen beizubehalten, bestimmte Teile etwas breiter oder schmaler machen, je nachdem.
Der Kopf
Ich hatte eigentlich vor, den Puppenkopf und das Gesicht zu filzen. Im Moment denke ich aber, es ist besser, das Gesicht schlicht zu halten, damit man mehr hinein interpretieren kann. Gefilzte Gesichter sind meist zu eindeutig in ihrem Ausdruck. Aber die kleine Maike-Puppe soll verletzlich und stark zugleich aussehen können. Das wird am besten möglich, indem das Gesicht so einfach wie möglich gestaltet wird.
Was den Kopf betrifft, ist mir der kleine Puppenkopf wieder eingefallen, der mich zu Beginn des Projektes schon am meisten berührt hat. Je nachdem, wie der Körper nach dem Stopfen aussieht, werde ich entscheiden, ob ich diesen Kopf umarbeite und für die kleine Maike verwende. Oder ob ich einen neuen Kopf herstelle.
Festigkeit der Puppe
Eine interessante Frage ist auch, wie fest ich die Gliedmaßen der Puppe stopfen möchte. Ich war ja damals recht knochig, da würde sich sehr festes Stopfen anbieten. Aber ich war auch verletzlich. Dazu würden etwas weichere Gliedmaßen passen.
Ich werde es einfach ausprobieren und sehen, wie es sich anfühlt.
Wie geht es weiter?
Ich freue mich schon darauf, weiter zu machen. Ein bisschen Respekt habe ich aber auch, denn ich werde durch die Arbeit an der Puppe natürlich der kleinen Maike von damals begegnen. Was das macht und wir es weiter geht, erzähle ich Euch beim nächsten Termin der PuppenMITmacherei Anfang September.
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Grazie Maike per il coraggio che hai avuto nel raccontare così apertamente la tua storia. Sento che è tutto così vero, intenso, commovente… Anche per me lavorare ad una bambola è cercare di venire in contatto con quell’essere interiore di cui vogliamo capire senso e significato… Dolore e gioia, sorrisi e lacrime…
Grazie, Monica, per i complimenti! <3 <3 <3
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Liebe Maike,
ich komme erst heute, über eine Woche später dazu, deinen Beitrag zu lesen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich höre, dass das Puppenmachen traumatisierten Menschen bei ihrer Heilung hilft, aber es ist jedes Mal tief berührend für mich als Puppenmacherin, Kursleiterin und Initiatorin solcher Community-Projekte, vor allem aber, weil ich diese Erfahrung auch selbst immer wieder mache. Darin liegt für mich die eigentliche Essenz des Puppenmachens und das ist auch der stärkster Motor für meine Arbeit.
Ich wünsche dir ganz viel Freude und heilsame Momente beim Erschaffen deiner Maike-Puppe!
Liebe Grüße,
Maria
Liebe Maria, vielen Dank für Deine Zeilen. Ich denke auch, dass viele Menschen, die Puppen machen, etwas heilen möchten, sei es ihnen bewusst oder nicht. Ich habe die ersten Impulse für die Verbindung zwischen Puppe und innerem Kind von Dir aufgenommen. Aber bis zur PuppenMITmacherei kam ich seltsamerweise noch nie auf den Gedanken, eine Maike-Puppe zu machen. Bisher war das ja Silke, die Du auch einmal kennen gelernt hast.
Ich finde es so wunderbar und stark, dass Du Dich diesen Fragen und Abgründen auch stellst, und dass Du aus der Heilkraft der Puppe Deine Kraft für die Arbeit mit den Puppen und Puppenmacher*innen ziehst. Das ist so schön.
Ich danke Dir sehr für alle Impulse, die Du mir gegeben hast, und natürlich für die PuppenMITmacherei. So ein schönes Projekt!
Deine Maike
Liebe Maike, ich hab erst heute die Zeit & Ruhe gefunden, Deinen Puppen-Beitrag Teil 3 zu lesen. Deine Geschichte hat mich sehr berührt! Es muss eine traumatische Zeit für Dich gewesen sein, zumal es, gemessen an Deinem damaligen Lebensalter, über eine lange Zeitspanne anhielt – wie gut, dass Du noch die Kraft und den Mut aufbringen konntest, Dich Deinem Vater anzuvertrauen! Nicht auszudenken, wenn auch das nicht möglich gewesen wäre. Möge die Gestaltung der Puppe nach der erfolgreichen Therapie nun ein weiteren Stück Heilung ermöglichen. Das wünsche ich Dir von Herzen Und bleibe sehr gespannt, wie sich die kleine Maike entwickeln wird.
Für den Moment wünsche ich Dir & Deinen Lieben ein schönes Wochenende – sei lieb gegrüßt von Lene
Lieber Lene, ich danke Dir für Deinen lieben Worte. Ich arbeite gerade an der Puppe, aber ich bin nicht so recht zufrieden… Das wird noch etwas dauern, denke ich… Danke Dir nochmals!!!
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Liebe Maike,
Danke, dass Du diese tiefen Hintergründe mit uns teilst.
Es ist sehr berührend.
Ich wünsche Dir und Deiner kleinen Maike eine heilsamen Prozess.
Das Du beim stopfen und beim Gesicht auf Dein Gefühl hören willst finde ich wunderbar, denn ich denke das Du so am besten in Verbindung bist mit Deinem Inneren Kind und dadurch erfährst was es braucht.
Du hattest gefragt wer auch schon mit dem inneren Kind gearbeitet hat und ja ich habe z.B. schon während meiner Reiki Ausbildung damit gearbeitet und es ist auch in allen meinen kreativen Prozessen mit dabei.
Fühl Dich umarmt und herzlich gegrüßt
Susanne
Liebe Susanne, danke für Deine lieben Worte! Wie interessant, dass man auch bei der Reiki Ausbildung mit dem inneren Kind arbeitet.
Ganz liebe Grüße an Dich!
Liebe Maike,
dein Beitrag hat mich tief berührt und sehr beeindruckt.
Ich finde es unglaublich mutig von dir, das du dich deinem Trauma stellst und es hier auf deinem Blog mit uns teilst.
Der Weg der Puppen(mit) mancherei scheint dich unbewusst genau dahin zu führen, das erlebte zu verarbeiten und irgendwann abzuschließen, Frieden zu schließen mit dem was war. Das wünsch ich dir auf jeden Fall. Auch wenn wir uns gar nicht kennen, fühle ich mich dir sehr verbunden. Vielleicht weil auch ich ahne, das in meinem Puppenprojekt diesmal mehr drin steckt, mehr zu Tage kommt. Ich bewundere deinen Mut und deine Offenheit und nehme mir ein bisschen davon an. Viele liebe Grüße… Und ich bin sehr gespannt wie es weitergeht bei dir!!!
Sandy, aus dem Stübchen
Liebe Sandy, vielen Dank für Deine Zeilen! Ja, Frieden schließen ist wichtig, da hast Du unbedingt recht! Wie interessant, dass auch Du entdeckst, dass vielleicht mehr hinter Deiner Puppenmacherei steckt als Du bisher geahnt hast… Ich wünsche Dir auch viel Kraft und Mut, Dich den offenen Fragen zu stellen bzw. den Fragen überhaupt Raum zu geben. Denn das ist oft der erste Schritt, der gar nicht so leicht ist. Allerliebste Grüße an Dich!
Liebe Maike,
ich bin ganz tief berührt von deiner mutigen Offenheit.
Du hast dich intuitiv auf den Weg gemacht, um der kleinen liebenswerten Maike Aufmerksamkeit, Zuwendung und Liebe zu schenken.
Bestimmt kennst du das Konzept vom „inneren Kind“. Du bist jetzt groß und kannst dich um die kleine Maike kümmern.
Dafür von Herzen alles Gute!
Heidi
Liebe Heidi, vielen lieben Dank für Deine Zeilen. Ja, ich kenne das Konzept des inneren Kindes und habe auch schon damit gearbeitet. Ich bin sicher, dass die kleine Maike jetzt zu einer Puppe werden darf, weil die kleine innere Maike schon bei Weitem nicht mehr so traurig und verlassen ist wie damals. Denn es wurde sich schon sehr um sie gekümmert, in einem längeren Prozess. Dabei hat mir ein ganz toller Mensch, eine Therapeutin, geholfen. Eine gemeinsame „Reise“ zu diesem Kind war eines der eindrücklichsten und emotionalsten Erlebnisse, die ich je hatte. Und nun freue ich mich, bin gespannt und auch ein bisschen aufgeregt/ängstlich, wie es in der Arbeit an der Puppe weitergeht! Ich freue mich, dass Du so Anteil nimmst!