Mein Tag der Wunder: In diesem Artikel liest Du von einem Tag, an dem mir ununterbrochen wundersame Dinge passiert sind. Das war der 3. Oktober diesen Jahres.
Der Tag wäre ohne Witz dazu geeignet, einen Ungläubigen zum Gottesglauben zu bekehren. Mir hat der Tag zumindest bewiesen, dass Wünschen und Segnen hilft – egal, ob man es auf den Zufall, auf die Mechanismen der self-fulfilling prophecy, auf eine wie auch immer geartete Spiritualität oder auf einen Gott zurückführt. Oder worauf auch immer.
Lest unten, welche Wunder an diesem Tag geschehen sind.
Zum Kontext: Ich war an diesem Tag in der zweiten Woche meiner mehrwöchigen Kur wegen Erschöpfungsdepression im Schwarzwald. Wie (sehr) aufmerksame Leser*innen meines Blogs wissen, hatte ich wenige Tage vor dem 3. Oktober für die Kur um Segen gebeten (hier kannst Du das nachlesen).
Weil ich so gern wandere, habe ich mir den Schwarzwald für die Kur ausgesucht. Am liebsten wandere ich allein, so auch an diesem Tag. Allein kann ich meinen Gedanken wundervoll nachhängen, kann alles in meinem eigenen Rhythmus und Tempo machen, ich komme mit mir selbst in Verbindung und kann aufgestaute Gefühle lösen. (Hier, hier, hier, hier und hier liest Du von meinen anderen Wanderungen hier im Schwarzwald).
Was war der Plan für den Tag?
Es war ja Tag der deutschen Einheit, also Feiertag. Ich hatte eine ziemlich anstrengende Wanderung geplant, nämlich einen Rundweg von 18 km recht steil bergauf und bergab. Los sollte es gehen ab Sankt Märgen im Hochschwarzwald. Das wichtigste Zwischenziel waren die Zweribach-Wasserfälle. Ab den Wasserfällen sollte es in einer großen Runde über eine Hochebene und durch Wälder wieder zurück nach St. Märgen gehen.
Da ich Felsen und Wasserfälle liebe, wollte ich die Wanderung unbedingt machen. Aber ich musste dazu nach St. Märgen kommen. Mit dem Auto wäre das ca. eine Stunde ab der Kurklinik gewesen, aber ich habe kein Auto hier. Weil ich am Feiertag aber keine Verbindung mit Bus/Bahn finden konnte, plante ich, den ersten Wegabschnitt mit dem Bus zu fahren und dann zu trampen. (Ich trampe öfter und fahre möglichst nur mit Frauen mit. Ich glaube nicht daran, dass Menschen, die Tramper mitnehmen, automatisch Böses im Sinn haben. 99,9999% der Menschen sind anständig und gut.)
1. Vom Licht gesegnet
Als ich von der Kurklinik aus in Richtung Bushaltestelle ging, begleiteten mich Gedanken an die vor mir liegende Kur. Ich hoffte auf Besserung und mehr Kraft und Licht für die richtigen Stellen in meinem Leben. Dazu schien die Morgensonne wie ein göttliches Licht durch die Schwarzwald-Bäume. Ich musste an meinen Segenswunsch vor ein paar Tagen denken. So sieht Segen aus, dachte ich.
2. Julia und Benni
Der Bus entließ mich nach 20 min Fahrt in Dorf 1 (ich nenne es hier mal so). Ich stellte mich an der richtigen Ausfallstraße an den Straßenrand und hielt den Daumen raus. Ich musste nur kurz warten, da hielt schon ein Auto. Drin saß ein junges Pärchen, sehr gepflegt aussehend, wahrscheinlich so um die 30 Jahre alt. Das Auto war auch picobello. Auf den Rücksitzen standen leere Spankörbe. Die beiden lächelten freundlich und fragten: „Wo soll’s denn hingehen?“
Ich: „Eigentlich nach St. Märgen, aber jeder Ort auf der Strecke Dorf 2 – Dorf 3 tut’s auch.“
Die junge Frau: „Wir können Dich bis zur Abfahrt nach Dorf 2 mitnehmen, da kommst Du sicher gut weg. Wir biegen dann woandershin ab; wir treffen uns zum Pilzesammeln mit Freunden.“
Ich: „Super, dann komme ich gern mit bis zu dieser Abfahrt!“
Ich stieg hinten ein. Auf der Fahrt unterhielten wir uns kurz. Ich erzählte, dass ich in der Gegend in Kur wegen Erschöpfung sei und wandern gehen wolle, weil mir das so gut täte. Ich stellte mich vor; die beiden taten es mir nach. Sie hießen Julia und Benni.
Nach nur ca. 10 Minuten Fahrt hielt das Auto an.
Benni: „Schau, hier ist die Abfahrt nach Dorf 2. Hier nimmt Dich sicher jemand mit.“
Ich machte Anstalten, auszusteigen, da sagte Julia: „Warte mal.“ Sie und Benni tauschten einen bedeutungsvollen Blick.
Benni wandte sich zu mir um und fragte: „Dürfen wir für Dich beten?“
Ich war ein bisschen perplex, nun ja, zumindest überrascht. Widersprüchliche Gedanken schossen mir in Sekundenschnelle durchs Hirn: Ist das nicht etwas seltsam? Wer betet denn für fremde Menschen? Oder ist das jetzt der Segen, um den ich vor ein paar Tagen gebeten habe? Und was kann an einem Gebet schon falsch sein?….. WAS SOLL ICH NUR SAGEN?!
Ich (stammelnd): „Äh… Ooh-kay…“
Ich faltete meine Hände und blickte Benni an. Ich erwartete so etwas wie „Lieber Gott, beschütze Maike auf ihrem Weg und schenk ihr Kraft. Amen.“ — Aber weit gefehlt. Benni faltete halb umgedreht zu mir auch seine Hände und fing an, mit lauter, klarer, ja inbrünstiger Stimme zu sprechen: „Herr Jesus, ich bete und komme zu Dir im Glauben. Ich danke dir, dass du mich kennst und liebst und mich jetzt anhörst. Herr Jesus, nimm Maike auf in Deine Arme und schenke ihr Kraft, auf dass es ihr besser gehen möge. Du bist das Licht der Welt und der Erlöser unserer Herzen. Nimm auch Maike auf in Deine Kraft und Deine Güte. Schenk ihr Vertrauen und Zuversicht, mach sie zu einem Kind Gottes. Herr Jesus, übernimm du die Herrschaft in Maikes Leben und führe und verändere sie so, dass sie den richtigen Weg geht. Tritt ein in ihr Leben und überschütte sie mit Deiner Liebe und Deiner Kraft. Denn Du bist das Licht und die Herrlichkeit in Ewigkeit, amen.„
— Dieser Text soll nur einen Eindruck vermitteln; der Original-Wortlaut war natürlich anders. Benni betete mindestens drei Minuten lang und super inbrünstig! Ich dachte, er hört gar nicht mehr auf! 🙂
Während Bennis Gebet wurde ich abermals von widersprüchlichen Gefühlen überschüttet. Ich war einerseits tief berührt, so dass mir die Tränen in die Augen traten (ich schloss dann auch meine Augen), aber andererseits dachte mein Kopf: Was sind das denn für Leute, die so inbrünstig auf Knopfdruck beten? Und dann so einen Text? Das sind doch sicher Zeugen Jehovas oder so!
Dieser Gedanke war mir total unangenehm…
Als Benni fertig war, wollte ich gerade fragen, woher es komme, dass er so für andere bete, da fing Julia an. 🙂 Sie betete auch nochmal ein paar Minuten in ähnlichem Tonfall und mit ähnlichem Inhalt. 🙂
Als Julia dann fertig war, sagte ich zögerlich: „Danke, das war schön…. sagt mal, seid Ihr Prediger oder sowas? Oder wie kommt es, dass Ihr so für andere betet?“
Benni lächelte freundlich: „Nein, nein, wir sind nur Christen.“
Ich (vorsichtig): „Seid Ihr… Zeugen Jehovas?“
Benni (lächelnd): „Nein, nein! Wir sind nur Christen. Wir haben in Jesus zueinander gefunden und sind seitdem in Jesus verbunden. Wir wünschen anderen, dass sie Jesus auch finden.“
Ich nickte und bedankte mich noch einmal. Dann stieg ich aus und winkte den beiden hinterher, als sie eine Anhöhe hochfuhren. Als sie außer Sichtweite waren, musste ich als erstes auflachen, weil das Erlebnis doch sehr absurd und besonders gewesen war. Gleichzeitig war ich total verwirrt und beeindruckt: Hatte ich nicht vor ein paar Tagen um Segen gebeten und gerade den allerallerinbrünstigsten Segen erhalten? Ich war echt von den Socken.
— NB: Wenn irgendjemand das Paar Julia und Benni kennt, die aus der Gegend um St. Georgen im Schwarzwald stammen, würde ich mich total über den Kontakt freuen. Denn ich würde ihnen so gern erzählen, was nach unserer Begegnung geschah. Sie sind wahrscheinlich Mitglieder einer der evangelischen Freikirchen, von denen es in der Gegend einige gibt. —
3. Der fahrende Ritter
Ich ging kopfschüttelnd, lachend und innerlich aufgewühlt die paar Meter zu der Abfahrt. Ich war noch nicht dort angekommen, als ein kleiner blauer Bus angefahren kam. Auf seinem Schild stand „Rufbus / Dorf 3„. Der Bus hielt ganz genau vor meiner Nase und ein Mensch stieg aus – obwohl da keine Bushaltestelle war. Ich rief zum Busfahrer hinein: „Fahren Sie nach Dorf 3?“ und der Fahrer so: „Ja, steig ein!“
Und so saß ich kaum eine Minute nach den Gebeten von Julia und Benni in einem Bus, der mich genau zu meinem übernächsten Ziel brachte! Ich musste an den Fahrenden Ritter in Harry Potter denken.
Ihr könnt Euch vorstellen, wie perplex ich JETZT war! Das fühlte sich wirklich so an, als hätte Jesus seine Finger im Spiel gehabt und mir kurz diesen Bus vorbei geschickt.
4. Die drei Wanderer
Aber das war noch nicht alles. Der Bus ließ mich in Dorf 3 raus. Genau an einer Tankstelle. Das war perfekt, denn ich musste DRINGEND aufs Klo. Also machte ich Pipi in der (absolut sauberen und neuen) Toilette der Tankstelle und machte mich dann mit meinem Rucksack auf den Weg zur Abfahrt Richtung St. Märgen. Ich war ab der Tankstelle kaum 50 Meter gegangen, da sah ich genau vor mir auf dem Gehsteig drei Leute, die gerade Wanderrucksäcke in ein Auto packten.
Ich: „Geht Ihr auch wandern bei dem schönen Wetter?“
Person 1: „Ja! Du auch?“
Ich: „Ja! Wo wandert Ihr denn?“
Person 2: „Wir machen einen Weg bei Hinterzarten, und Du?“
Ich: „Ich will zu den Zweribach-Wasserfällen ab St. Märgen. Ist das nicht in Eurer Richtung? Könntet Ihr mich vielleicht bis St. Märgen mitnehmen?“
Person 1: „Klar, aber wir müssen Dich etwas früher rauslassen, weil wir dann anders weiterfahren. Aber ab der Stelle ist es dann nicht mehr weit bis nach St. Märgen, da kommst Du dann gut weiter!“
Ich: „Ja cool, vielen Dank!“
Und stieg ins Auto.
Was soll ich sagen?
Und nun stellt Euch vor, wir unterhielten uns so gut und angeregt auf der Fahrt, dass die Leute mich doch nicht früher rausließen, sondern mich direkt bis zu dem Wanderparkplatz kurz vor St. Märgen brachten, wo die Wanderung losging! Sie machten also für mich einen Umweg.
Zum Schluss war ich ohne Pause auf direktem Weg zu meinem Ziel gekommen – und eine Dreiviertel Stunde früher angekommen, als ich mir ausgerechnet hatte!
5. Die Wanderung
Auf der Wanderung selbst sind erstmal keine Wunder passiert (außer vielleicht der Limonadenstand genau an der richtigen Stelle und die duschende Eva 😀 ), aber die Wanderung war himmlisch schön, deswegen zeige ich ein paar Bilder davon. Wenn Du an den weiteren Wundern interessiert bist, scrolle vor zu 6. Die Familie mit Hund.
Sehr, SEHR beschwingt wanderte ich los. Weg und Wetter waren traumhaft. Erst ging es an diesen sanften grünen Matten mit Bauernhöfen vorbei.
Saftig grüne Almen, dunkle Wälder. Ich liebe den Schwarzwald.
Mit Blick auf hohe, bewaldete Hügel.
Immer wieder gab es Aussichtsbänke und kleine Bächlein, die von oben herunter rieselten.
Nach ca. 45 Minuten Weg kam ich in den so genannten „Bannwald“, ein „Urwald von morgen“ bzw. „Beobachtungsfläche für die Urwaldforschung“ der Forst Baden-Württemberg. Hier wurde es plötzlich sehr steil, eng und duster.
Und sehr, sehr schön.
In diesem Video könnt Ihr hören, wie die Bäume unheimlich im Wind knackten. Ich war froh, als ich die Stelle verließ.
Dann kam ich auf diesen Felsen. Vor meinen Füßen ging es 150m senkrecht runter – unheimlich! Ich machte auf dem Felsen eine kleine Pause, aß Äpfel und trank Wasser.
Das Video zeigt den Rundblick von dem hohen Felsen aus. Es war ein bisschen unheimlich, denn es wehte ein starker Wind, der einen hätte umpusten können.
Der erste Wasserfall auf dem Weg, der Hirschbach-Wasserfall. An dem musste man auf Felsen entlang abwärts steigen, sehr schön.
Genau an der richtigen Stelle konnte man an diesem Stand Limonade kaufen.
An diesem Rastplatz saßen einige Familien, denn man kann ihn vom Tal auch mit kleineren Kindern gut erreichen.
Nur 10 Minuten weiter dann die beeindruckenden Zweribach-Wasserfälle. Hier der untere Wasserfall.
Von der anderen Seite.
Mit Herbstlaub. Ich stand lange dort und schaute zu, wie das Wasser herabrauschte.
Wunderschön.
Dann weiter zum oberen Wasserfall, mit Regenbogen.
Unter dem Wasserfall duschte doch tatsächlich eine unerschrockene junge Frau. Also warm war es heute nicht! Sie stellte sich aber nicht komplett unter den Fall. Die Kraft war viel zu stark, das hätte sie wahrscheinlich umgehauen.
Nach einem steilen Aufstieg über den Wasserfällen kam man auf diese Hochebene. Dort gab es ein paar uralte Bauernhöfe.
Blick von noch weiter oben auf die Hochebene. Das Haus ganz rechts ist das, was im Bild davor größer in der Bildmitte sieht. Ich bin von dem Haus aus die Straße lang in einer großen Schlaufe links rum zur jetzigen Stelle gewandert.
Alte Wegmarkierungen.
Und dann ging’s endlich wieder runter. Ich liebe solche Wegbezeichnungen. „Finstergrundweg“ – das klingt doch nach Krabat und Mittelalter!
Immer wieder boten sich Ausblicke auf Hügel und Täler.
Hier konnte man bis zum Feldberg blicken.
6. Die Familie mit Hund
So, neue schöne Geschichte. An einer Vesperbank kurz vor dem Ende der Wanderung traf ich eine Mutter mit zwei Teenager-Kindern, die einen süßen kleinen Hund bei sich hatten. Alle (nur der Hund nicht) bissen mit Appetit in ihre Landjäger und bedienten sich aus einer Tupperdose mit Apfelschnitzen. Weil ich unsere Hunde hier in der Kur echt vermisse, wollte ich gern den Hund streicheln und fragte, ob ich dürfe. Wir kamen kurz ins Gespräch und tauschten uns über den Wanderweg und unsere Hunde aus. Nach ein paar Minuten verabschiedete ich mich und ging weiter in Richtung Tal (und packte endlich mein dick belegtes Brötchen aus, denn jetzt war ich echt hungrig). — Das ist noch nicht das Ende der Geschichte, wartet nur ab 🙂
St. Märgen von oben.
Nach fast fünf Stunden Wanderung ohne wirkliche Pause hatte ich Appetit und meine Füße etwas Ruhe verdient! Das schönste Café am Ort war so voll, dass ich keine Lust hatte, dort auf einen Tisch zu warten. Ich fand dann eine Bäckerei mit Café, von dessen Balkon man einen schönen Blick ins Tal hatte. Außerdem gab es dort echten Tannenhonig eines lokalen Imkers zu kaufen, den man ja nur im Schwarzwald findet. Nach dem hatte ich bisher vergeblich gesucht. Und hausgebackenen Kuchen gab es auch. Für mich war das alles perfekt.
Natürlich nahm ich eine Schwarzwälder Kirschtorte und einen Earl Grey Tee mit Milch, den es hier wundersamer Weise gab.
Das Kloster und die Kirche in St. Märgen schaute ich mir auch noch an.
Dann machte ich mich auf den Rückweg, sprich, ich stellte mich wieder trampend an die Straße.
Und wer hielt nach ca. 3 Minuten Daumen-Raushalten neben mir an? Die Familie mit den Teenagern und dem Hund vom Wanderweg!
Als ich im Auto saß, gestand die Mutter, sie hätte nur angehalten, weil wir uns am Vesperbänkle so nett unterhalten hätten. 😀
Sie fuhren mich ein großes Stück in meine Richtung. Die nette Frau hätte mich beinahe bis zur Kurklinik gefahren, aber ich konnte sie davon abhalten, denn das hätte für sie einen Umweg von mehr als einer Stunde bedeutet. Das wollte ich nicht und protestierte; die Teenager auf den hinteren Reihen sahen auch nicht so aus, als ob sie das so super fänden 😀 Sie machten dann nur einen kleinen Umweg und setzten mich an einer Bushaltestelle ab, von der es sogar einen Bus bis Dorf 1 gab – aber erst in einer Stunde. Den wollte ich aber zur Not nehmen.
7. Der Glücksbringer
Aber wieder wartete ich nur ein paar Minuten, dann hielt ein Auto. Und wer saß darin? Der Bezirks-Schornsteinfeger der Gegend! Ein echter, leibhaftiger Glücksbringer!
Der Schornsteinfeger brachte mich direkt zur Bushaltestelle in Dorf 1. Auch dort wartete ich nur 2 Minuten auf den Bus zur Kurklinik, obwohl der feiertags nur alle 2 Stunden fährt. Alles klappte einfach wie am Schnürchen, wie für mich designt.
Sehr erschöpft, aber auch sehr erfüllt kam ich in der Klinik an. Ich ging noch kurz schwimmen und fiel nach dem Abendessen todmüde ins Bett.
—
Leute, was sagt ihr? Wie lässt sich so viel Glück erklären? Ist es Zufall? Oder, wie Faust als Anwort auf die Gretchenfrage sagt: Ist’s Glück? Herz? Liebe? Gott? — Faust schließt mit den Worten, dass all das nur Worte sind für das EINE, dass Worte „Schall und Rauch, umnebelnd‘ Himmelsglut“ sind. Dass es egal ist, wie wir es nennen, dass es drauf ankommt, es zu fühlen.
Nun gilt ja Fausts Antwort auf die Gretchenfrage („Nun, Heinrich, wie hältst Du’s mit der Religion?“) als ausweichend. Ist sie auch: Faust bekennt sich nicht eindeutig zur Religion und zu Gott. Und dennoch stimme ich Faust zu: Man muss es doch gar nicht klar definieren, benennen und erklären. Man kann es so diffus und wundersam belassen, wie es ist, aber: Es ist ein Wunder.
Und damit schließe ich heute, an Allerheiligen, und würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir Eure Gedanken zu diesem wundersamen Tag mitteilt. Auch wenn’s nur kurz ist, ich freue mich immer sehr über Rückmeldungen!
Oh, wie schön! Das ist definitiv kein Zufall, dass du solche Ereignisse nacheinander hattest. Gott hat etwas mit dir vor! Also, wundere dich nicht, wenn du in Zukunft öfter solche Fügungen haben wirst. Ich bete, dass er dich von deiner Erschöpfung frei macht, denn er ist der wahre Arzt, der den wahrhaftigen Frieden schenkt, und wenn da auch Stürme kommen mögen, kannst du ruhig in ihm sein.
Liebe Grüße!
Ich bin so gespannt, wo mein Weg mich noch hinführt. Tatsächlich habe ich seit diesem Tag das gute Gefühl, das ich auf dem richtigen weg bin und behütet bin. Das ist wirklich schön! Danke, liebe Ana! <3
Liebe Maike, deine Geschichte ist wunderbar. Wenn man mit soviel Segen loszieht, kann es nur herrlich werden. Liebe Grüße von Elke
Danke, Elke! Ja, so hat es sich angefühlt!
Ich bin ganz fasziniert von deiner Geschichte liebe Maike. So viele gute Fügungen. Und ich bewunder deinen Mut zu Trampen und deine Kraft für so eine lange, anstrengende Wanderung. Toll, dass du das machen kannst!
Alles Liebe
Sternie
Ja, das waren echt Fügungen! Ich bin immer noch geflasht. Und ja, in meiner Erfahrung zahlt Mut sich aus. Sehr sogar. Ich werde für ein bisschen Mut immer mit den unglaublichsten Geschichten belohnt. Immer. Und ich habe noch NIE etwas Negatives erlebt, wenn ich (unbekannten) Menschen einen dicken Vertrauensvorschuss gegeben habe. Menschen, die mich verletzt haben, waren immer Menschen, die sich in meinem persönlichen Umfeld bewegt haben. Niemals Fremde. Und ich habe nicht immer so lange Wanderung gemacht – die meisten waren eher so 2-3 Stunden lang.
Ganz liebe Grüße an Dich!
Oh ja, solche „Wunder“ kenne ich auch. Und es ist wirklich egal, woran man glaubt, es gibt eben eine unerschöpfliche große Kraft, die alles erschaffen hat und immer wirkt. Ich versuche immer, in schwierigen Situationen zu vertrauen, daß alles gut und zu meinem besten geregelt wird. Und nicht immer ist das „beste“ auch das, was man sich so vorgestellt hat. 😉 Aber im Nachhinein wird klar, daß es so und nicht anders geschehen sollte. Bleib im Vertrauen, liebe Maike und werde wieder ganz heil, stark und gesund. Ich wünsche es Dir von Herzen!
Claudia
Ja, ich glaube auch, dass es mit Vertrauen zu tun hat. Mehr noch als „Gott“ glaube ich, dass Zuversicht hier eine Rolle gespielt hat. Meine Zuversicht, dass das alles schon klappen wird. Und dafür wurde ich voll belohnt. ich habe solche Erfahrungen schön öfter gemacht. Deshalb weiß ich, dass es sich auszahlt, wenn man vertraut und Risiken eingeht. Man wird so sehr belohnt 🙂
Und ja, nicht immer kommt das, was man sich wünscht, in der Form, die man sich gewünscht hat. Aber das macht nichts. Ich vertraue auch darein, dass es so kommt, wie es gut ist. Alles Liebe an Dich!
Liebe Maike ,deine Geschichte ist so ,so wundervoll ,mir fehlen echt die Worte,sie lässt hoffen,dass es doch viele nette hilfsbereite Menschen auf dieser Welt gibt und dass das ,was ein Mensch ausstrahlt,zu ihm zurückkommt.Deinen Wanderweg fand ich toll,wie gerne würde ich auch mal in solch herrlicher Natur wandern !! Herzlichst ,Anja
Liebe Anja, danke Dir! Das ist ein schöner Gedanke, dass das, was ein Mensch ausstrahlt, auch wieder zu ihm zurückkommt. Ich hoffe, dass es so it!
Ich wünsche Dir, dass Du bald einmal auch in so schöner Natur wandern kannst!
Alles Liebe für Dich!
So, so , so schön wundersam. Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Es ist toll, wenn sich alles so fügt.
Herzliche Grüße vom kleinen Hof am Meer,
Ruth
Ja, genau so war es! Ich finde mittlerweile, die Moral von der Geschicht‘ ist nicht: „Glaubt an Wunder!“, sondern „Traut Euch! Wagt es, Euch ins Ungewisse zu begeben, das wird ganz doll belohnt werden!“
Lieber Maike
ich denke auch, dass das kein Zufall sein kann, egal, ob gläubig oder nicht, irgendetwas gibt es doch, das uns beschützt oder leitet oder uns hilft. Das klappt natürlich nicht immer so, wie wir wollen und nicht immer wann wir wollen, aber manchmal eben doch. Und ich finde Dich wahnsinnig mutig, trampen und alleine größere Touren gehen… toll. Ich scheitere oft an meiner eigenen Feigheit und verzichte auf manches, weil ich in letzter Minute doch kneife. Manchmal macht mich das traurig, manchmal denke ich, dass ich eben so bin und das auch ok ist. Die Kur scheint dir gut zu tun, ich wünsche dir noch eine schöne Zeit im Schwarzwald! Viele Grüße
Liebe Stefanie, danke für Deinen Kommentar! Du bist ganz sicher nicht allein mit dem Zögern vor dem „allein etwas machen“ oder Trampen. Ich kenne kaum jemanden außer mir selbst, der das so unerschrocken tut, und auch hier in der Kur ernte ich nur erstaunte Blicke und „Allein wandern? Da hätte ich aber Angst im Wald!“. Vom Trampen erzähle ich lieber gar nicht 🙂 Es ist voll normal und voll OK, vor so etwas Angst zu haben.
Ich kann trotzdem nur ermutigen, es zu versuchen, denn es gibt einem total viel. Mir ist noch nie etwas passiert – unser Land ist sooo sicher. Und der Wald ist definitiv kein Ort, wo heutzutage das Böse lauert. Jede Fahrt im Auto ist gefährlicher als ein Spaziergang allein im Wald. Böse Menschen lauern nicht im Wald Spaziergänger*innen auf 🙂 Schon gar nicht an einem Feiertag, wo die Wanderwege voll sind.
Ich denke auch, irgendwas, irgendeine Energie ist da, die positive Gedanken in positive Geschehnisse umwandelt…. egal wie wir es nennen.
Ganz liebe Grüße an Dich! von Maike