Nicht müde werden: Wochenende in Bildern 24./25. Februar 2024

Dieses erste sonnige, warme Vorfrühlings-Wochenende waren wir zu Hause in Berlin. Der Frühling kommt hier dieses Jahr erstaunlich früh. Überall treiben schon die Blätter aus. Wahrscheinlich, weil es relativ warm war und viel geregnet hat in den letzten Wochen. Da scheinen die Pflanzen einen frühen Weckruf erhalten zu haben.

Das Gedicht der Woche ist ein Spruch von Hilde Domin, den ich in meinem Fastenbegleiter-Buch für den heutigen Tag gefunden habe:

Nicht müde werden,
sondern dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hinhalten.

(Hilde Domin)

Dieser Beitrag ist verlinkt bei Große Köpfe.

Samstag, der 24. Februar 2024

Der Tag beginnt für mich schon um 5.30 Uhr, weil ich mit der großen Tochter aufstehe. Sie nimmt heute einen Zug um 6:20 Uhr zu ihrer Freundin, die außerhalb Berlins wohnt. Dort verbringt sie das ganze Wochenende.

Danach Frühmorgen-Spaziergang mit den Hunden. Es ist schon hell. Und ganz friedlich und still draußen.

Frühlingsboten am Wegesrand in der Wohnanlage.

Mit der kleinen Tochter zusammen überziehen wir diese Cakepops mit Schokoladenglasur und tauchen sie oben in Nonpareilles, damit sie nicht am Teller kleben. Cakepops sind unsere aktuelle (Wieder-) Entdeckung, weil es endlich wieder die guten, dicken Stiele zu kaufen gibt. Wir haben so oft Kuchenreste, weil die große Tochter so gern backt.

Nach dem Frühstück und der Cakepop-Aktion nochmal raus mit den Hunden und der Tochter.

Ich erwische eine Amsel in der Wohnanlage.

Ein ganzes Feld mit Winterlingen ist erblüht.

Die Tochter fotografiert diesen Winter-Jasmin, der wunderbar duftet.

Klar, die Forsythien blühen auch.

Später gärtnern wir ein bisschen in unserem Mini-Garten, der noch ganz schön winter-wüst ist.

Wir freuen uns über die ersten Triebe.

Tulpen, Narzissen und Trauben-Hyazinthen haben schon Blätter ausgetrieben. Die dicken Hyazinthen rechts hat die Tochter gerade eingepflanzt.

Drinnen freue ich mich an unserem Strauß aus Tulpen und Blaubeer-Grün, das ich letztes Wochenende in der Natur gesammelt habe. Es treibt inzwischen zart aus.
Die Anleitung für die Sprossen-Blumenkinder links findest Du hier.

Nach dem Mittagessen widme ich mich in der Badewanne dem Video-Impuls und der Meditation der Jammerfasten-Challenge von Peter Beer von der Achtsamkeits-Akademie. Obwohl ich ja nicht jammern/meckern/schimpfen/lästern soll, muss ich doch einmal anmerken, dass Peter Beer nicht so mein Fall ist. Trotzdem, Jammerfasten finde ich eine gute Sache, und ich werde die Challenge noch zu Ende bringen.

Richtig toll finde ich den Film “Kräuterwelten in Südamerika” auf arte.tv, den ich mir in der Mittagspause anschaue. Auf diesem Screenshot aus dem Film sieht man eine Kräuterfrau, die nach uralten Traditionen Menschen in abgelegenen Dörfern mit Kräuteressenzen und magischen Ritualen behandelt (oder, wie Wolf-Dieter Storl sagen würde: Mit “Wort und Wurz”.)

Kräutersud für eine Medizin (Screenshot aus dem Film “Kräuterwelten in Südamerika” auf arte.tv).

Noch ein Screenshot: Die Pharmakologin Silvia Gonzalez in Patagonien mit dem winterharten (und ganz besonders duftenden) Heilkraut Paramela, dem sie seit vielen Jahren ihre Forschung widmet.

Unser Samstag klingt aus mit Spielen, z.B. Eckolo, und Vorlesen. Die kleine Tochter genießt es, Mama und Papa mal für sich zu haben.

Wir sind auch müde und gehen schon um 20:30 Uhr schlafen.

Sonntag, der 25. Februar 2024

Eigentlich wollten wir heute ins Umland fahren und eine kleine Wanderung machen, aber die Tochter möchte auf gar keinen Fall wandern gehen. Dafür möchte sie gern mit mir einen Spaziergang hier im Kiez machen. Es ist ganz schön kühl, deswegen bewegen wir uns tüchtig und machen den kleinen Bewegungs-Parcours im Nachbarhof. Wir rennen und hüpfen, beobachten eine Schar Möwen (?? wo kommen die denn her??), die in der Luft eine Krähe jagen, spielen “The floor is Lava!” und fotografieren Frühlingsboten.

Krokusse.

Diese Krokusse hat die Tochter fotografiert.

So viel Grün ist dieses Jahr Ende Februar schon heraus. Das habe ich noch nie erlebt.

Auch dieses Bäumchen trägt schon ein Blätterkleid.

Die Tochter macht dieses Foto von mir.

Ich finde zarte Federn auf dem Boden. Sowas nehme ich gern mit, denn ich brauche zum Basteln und Werkeln öfter mal Federn.

Wieder zu Hause. Mein Mann liest Zeitung. Ich widme mich meinem “spirituellen Fastenbegleiter”. Meine liebsten Fasten-Begleitbücher sind leider auf dem Land, deswegen habe ich mir auf booklooker.de dieses Buch als Ersatz bestellt, bis wir wieder mal aufs Land fahren. Es ist von der Aufmachung her zwar altbacken (es ist aus dem Jahr 1999), aber inhaltlich finde ich es voll gut. Heute geht es um Hände und das Thema “das Leben in die Hand nehmen”. Ich mache wie vorgeschlagen ein paar gymnastische Übungen mit den Händen und dann eine Gedankenreise/Meditation, die mir sehr schöne innere Bilder schenkt.

Mein Mann und die Tochter gehen auf den Flohmarkt, während ich das Mittagessen vorbereite: Ofenkartoffeln mit Kräutern und Knoblauch, außerdem Sauerkraut nach meinem Spezial-Rezept (mit karamellisierten Zwiebeln, gekocht in Brühe). Dazu gibt’s Kassler, im Sauerkraut gewärmt.

Zwiebeln und Lorbeerblatt in Butter als Basis fürs Sauerkraut.

In der Mittagspause schaue ich “Kräuterwelten in den Alpen” auf arte.tv. Hier wird die traditionelle Kräuterweihe im August gezeigt. Das ist ein uralter Brauch, der auf vorchristliche Kulturen in Europa zurückgeht (Kelten, Germanen). Die Kirche hat den Brauch auf Maria Himmelfahrt gelegt. Weil die Menschen sich ihre alten Bräuche um die Heilkräuter nicht nehmen ließen, blieb der Kirche nichts anderes übrig, als sie zu vereinnahmen und mit christlicher Bedeutung zu überziehen.

Kräuterweihe in einer alpenländischen Kirche am 15. August (Maria Himmelfahrt).

Die kleine Tochter hat Besuch von ihrer fast gleichaltrigen Cousine. Die beiden Mädchen spielen erst länger draußen und bauen sich dann drinnen eine Höhle im Wohnzimmer. Ich mache derweil die zweiten Cakepops dieses Wochenendes. Diese Kugeln sind aus den Krümeln von einigen schon recht trockenen Erdnuss-Schoko-Muffins (hatte die große Tochter vor 2 Wochen gebacken) und ein paar älteren Cantuccini (toskanische Mandelkekse), außerdem Erdnussbutter, Frischkäse und Honig. Morgen kommt nach der Kühlung auch wieder Schokoladenglasur drum. Das werden sozusagen Snickers-Cakepops.

Zum Abendessen gibt’s Pizza, dann geht die Cousine nach Hause und unsere Tochter in die Heia. Unsere Große trudelt auch wieder ein und widmet sich in ihrem Zimmer noch einem kreativen Projekt (“Mama, haben wir irgendwo Kreide?”).

Ich schnappe mir nun noch meinen Kräutertee und gehe auch ins Bett. Ich freue mich, dass wir ein so schönes Wochenende hatten. Im Moment geht es mir nicht sonderlich gut, und die Umstände sind gerade ziemlich schwer. Ich kann hier leider nicht mehr erzählen, aber glaubt mir, ihr wollt aktuell nicht mit mir tauschen. 🙁 Es ist nur gut, dass wir hier als kleine Familie so gut zusammen halten.

Deswegen wünsche ich mir nur, dass die kommende Woche glimpflich verläuft und wir nicht noch schlimmer vom Schicksal gebeutelt werden.

Und auch Euch wünsche ich das! Falls Du noch keinen Plan hast, wie Du fasten könntest, schau mal in meinen 21 modernen Fasten-Ideen. Da ist von Genussmittelverzicht über Klima-Fasten bis Geräusche-Fasten sicher was für Dich dabei. Manches hat gar nicht mit Verzicht zu tun – zum Beispiel “Mehr Schönes ins Leben lassen”. Mit den Ideen möchte ich dazu inspirieren, in der Zeit vor Ostern mal etwas Neues zu probieren. Das kann ernährungstechnisch sein und/oder spirituell. Christlich muss man dafür auch nicht sein.

Alles Liebe an meine Leser*innen, denen ich eine schöne Woche mit neuen Erkenntnissen wünsche!

Eure Maike

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2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Maike, vielen Dank, dass du uns trotz der Umstände (das tut mir wirklich sehr leid) an deinem Wochenende teilhaben lässt.

    Ich bin auch erstaunt, wie weit die Natur ist und auch ein bisschen gespannt, ob es nochmal einen Einbruch gibt.

    Ich bin so froh, was du zur Jammerfasten Challenge schreibst…. Denn ich habe aufgehört. Mir gefiel der Impuls mir den Armband, aber ansonsten passt es stimmlich absolut nicht für mich. Ich kann nicht entspannen. Aber das Armband ist noch am Handgelenk 😉
    Liebe Grüße Tanja

    • Liebe Tanja, ja, der Peter Beer 🙂 Ich kann ehrlich gesagt seine ganze Art nicht ertragen, dieser grässliche Dialekt vor allem…., außerdem finde ich seine Meditationen viel zu kognitiv, es sind eher Vorträge, die wie eine Meditation vorgetragen werden. Ich verstehe voll, dass Du aufgegeben hast!
      Jetzt lass uns zusammen hoffen, dass der Frühling bald kommt und der Winter nicht nochmal zurückkehrt. Berlin ist heute allerdings kalt und trüb.
      Ganz liebe Grüße an Dich!

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