Ihr dürft den Lenz bekränzen: Wochenende in Bildern 29./30. April 2023

Wir waren auf dem Land, und der Frühling ist da! Ein blauer Sonnenhimmel hat uns heute am Sonntag beglückt, und das Grün labte meine Augen so tröstlich nach diesem langen braunen Winter.

Weil hier auf dem Land die Drosseln zu hören sind, weil die Anemonen blühen und unsere Wiese voller Himmelsschlüssel ist, und weil ich heute Nacht noch Weißdorn sammeln gehe nach alter Tradition für die Walpurgisnacht, habe ich dieses Gedicht von Edith Holden ausgewählt:

Das WiB ist wie immer verlinkt bei Große Köpfe.

Samstag, der 29. April 2023

Noch in Berlin: Essen gerettet über Too Good to Go. Gutes Brot, feines Gemüse und Obst.

Vorlesen.

Unser aktueller Jahreszeitentisch, angeordnet von der jüngeren Tochter.

Vergissmeinnicht im Berliner Gärtchen.

Es hat in der Nacht geregnet.

Nachmittags kommen wir auf dem Land an. Der Ahorn hat schon grüne Blätter.

Auch auf dem Land sind die Tulpen heraus und erfreuen das Auge mit ihren Farben.

Die Tochter pflückt einen Strauß Himmelsschlüsselchen im Garten, dazwischen Taubnesseln und junge Fliederzweiglein.

Wir machen zusammen Abendessen: Pellkartoffeln, Kohlrabi-Möhren-Gemüse und Blattsalat mit frisch gesammelten Wildkräutern (Giersch, Vogelmiere, Taubnessel, Löwenzahn, Himmelsschlüssel-Blätter).

Lesen im Vorgarten aus „Über den Tellerrand – was Kinder hier und anderswo essen“. In dem Buch sieht man, was Kinder aus aller Welt innerhalb einer Woche gegessen haben. Im Text findet man ihre Geschichten und Informationen zu ihren Lebensumständen. Unsere Kinder leiben dieses Buch, es wird immer wieder angeschaut.

Am späten Nachmittag machen wir einen Spaziergang mit den Hunden.

Noch später: Mein Mann und ich machen einen letzten Hunde-Sonnenuntergangs-Spaziergang.

Die Sonne geht jetzt schon so herrlich spät unter. Die helle Zeit des Jahres hat begonnen.

Sonntag, der 30. April (Walpurgisnacht)

Gleich früh vor dem Hundespaziergang fliegt ein Schwan über die Wiese gegenüber vom Haus. Das passt so irre gut; der Schwan wird mit der Birke assoziiert und die Birke ist der Baum des 1. Mais und der Walpurgis- bzw. Beltane-Zeit. (Beltane ist das heidnische Fest, das um den 1. Mai gefeiert wurde.) Der Schwan steht mythologisch gesehen auch für die Seele.

Morgens im Bett: Tee trinken und wieder im Buch „Über den Tellerrand“ schmökern.

Spaziergang mit den Hunden und der jüngeren Tochter. Die ältere Tochter ist in Berlin geblieben, sie übernachtet bei Freundinnen und ist verabredet. Mit 14 hat man schon ein eigenes Leben. Wir sind mit ihr per Telefon in engem Kontakt.

Es ist grün und blütenreich um unser Haus.

Die Tochter und ich bauen eine neue Bank zusammen. Ich mache gar nicht viel, die Tochter schraubt…

… und benutzt den Akkuschrauber, als hätte sie nie etwas anderes getan. Als wir mit der Bank fertig sind, sagt sie: „Und da sag noch wer, Frauen könnten nicht handwerkern!“ Sie ist richtig stolz.

Blüten. Hach, Frühling.

Unsere Wiese ist voller Löwenzahn.

Weiter geht’s mit Zusammenbau. Mit meinem Mann baut die Tochter einen neuen Grill zusammen. Ich bereite derweil das Essen vor.

Die Tochter grillt.

Wir schmücken unsere Birke mit bunten Bändern, anlässlich des ersten Mais morgen.

Dann gibt es noch ein Walpurgisfeuer. Die Tochter hat Spaß am Zündeln. Heute ist wirklich der richtige Tag dafür.

Es wird Nacht im Garten. Walpurgisnacht. Für mich ist das die Nacht der wilden Kräuter, der Frühlings-Natur und der weiblichen (Schaffens-)Kraft. Ich werde noch Weißdorn pflücken gehen, aus dem ich Herzwein herstellen möchte. Ich habe gelesen, dass es eine uralte Tradition ist, in der Walpurgisnacht Weißdorn zu sammeln.

Solche Traditionen aufleben zu lassen, macht mir große Freude. Ich habe die jungen, hellgrünen Weißdorn-Blätter an unseren Sträuchern heute schon den ganzen Tag bewundert.

Liebe Leser*innen, Ihr merkt vielleicht, es geht mir ein wenig besser als noch vor Ostern. (Wer hier öfter liest, weiß vielleicht, dass ich im März wegen Erschöpfung krank geschrieben wurde.) Aber ich bin absolut nicht in meiner vollen Kraft.

Ich habe zwar in den letzten Wochen so wenig wie möglich gemacht. Ich habe nur das Nötigste getan und mich selbst so gut wie möglich genährt und gepflegt. Ich habe fast jeden Tag Sport gemacht – bei mir heißt das, 45 Minuten Gymnastik und Ausdauer-Training, bis der Schweiß fließt. Außerdem habe ich ungefähr alle zwei Tage Klavier gespielt, was mir auch unheimlich gut tut.

Aber es gibt noch große Themen, die ich in der nächsten Zeit in Ruhe angehen möchte. Ich hoffe, dass meine Kur bald bewilligt wird – die wurde schon Mitte März beantragt.

Eins ist auch gut: Seitdem ich Basenfasten gemacht habe, ist mein Immunsystem wieder kräftiger geworden. Ich hatte seitdem keine Blasenentzündung und keinen grippalen Infekt mehr. Ich bin überzeugt, dass das auf das Basenfasten zurückzuführen ist.

Ich hoffe, Ihr hattet auch Sonne und ein schönes Frühlings-Wochenende! Und morgen noch einen weiteren schönen Tag, egal ob Ihr demonstrieren geht oder den Frühling genießt. Beides ist wichtig.

Alles Liebe und eine gute Woche,

Eure Maike

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