Fallen die Flocken: Wochenende in Bildern 19./20. November 2022

Wegen verschiedenen Verpflichtungen und Verabredungen sind wir dieses Wochenende zu Hause in Berlin geblieben und nicht aufs Land gefahren.

Es gab am Samstag eine Überraschung für die Kinder: Es hat geschneit. Auch wenn es ja noch ein bisschen früh für den ersten Schnee ist, die Kinder waren entzückt.

Darum habe ich dieses Gedicht herausgesucht:

Samstag, der 19. November 2022

Schon in der Nacht hat es ein wenig geschneit. Diese Schneesterne darf ich beim frühmorgendlichen Hundespaziergang bewundern.

Ich suche nach einer Schachtel, in der ich Sandwiches zu einer kleinen Konferenz heute transportieren kann, zu der alle Teilnehmer etwas Essbares beisteuern. Als ich diese Keksdose öffne, finde ich Pfefferkuchen vom letzten Jahr darin.

Hat jemand eine Idee, was man mit alten Pfefferkuchen machen könnte? Ich möchte sie nicht wegwerfen.

In unserem Wohnzimmer haben die kleine Tochter und ihre Freundin, die auf heute bei uns übernachtet, diesen Altar mit Spielkarten eines Harry-Potter-Quartetts aufgebaut. Denn sie spielten Harry Potter. Eine Weile spielten sie, dass sie Anhänger von Voldemort sind, die einen solchen Altar brauchten.

Bei uns auf dem Jahreszeitentisch ist trotz St. Martin und erstem Schnee noch Herbst.

Die kleine Tochter hat heute Probe mit zwei ihrer Kolleginnen aus der Geigenklasse. Die Mädchen spielen zusammen drei kleine Kammermusik-Stücke; nächsten Sonntag ist Konzert. Die Stücke übe ich nochmal schnell mit der Tochter (sie an der Geige, ich am Klavier), bevor die anderen Geigerinnen kommen.

Diesen Schnee auf Fliederblättern fotografiere ich in Berlin-Schöneweide, wo heute ein Treffen von Elternvertretern von Waldorfschulen der Region stattfindet.

Wie immer in der Waldorfwelt steht in der Mitte des Kreises ein Blumenstrauß der Jahreszeit.

Die Waldorfschule, wo wir uns treffen, hat einen wunderschönen großen Garten direkt am Ufer der Spree.

Wir werden durch die ganze Schule geführt. Hier sind wir in der Holzbauwerkstatt. Das Pferd hat eine Schülerin gebaut. Es hat echtes Pferdehaar.

Ein Schrank in der Holzbauwerkstatt mit Werken der Schüler*innen.

Aus diesen Stämmen entstehen durch Behauen nach Bildhauerart Häuser.

Während ich noch bei dem längeren Treffen bin, geht mein Mann mit den Kindern und den Hunden zu Hause raus in den Mauerpark. Es hat nämlich wieder angefangen zu schneien, und die Kinder sind außer Rand und Band vor Freude.
Beide Kinder lieben den Winter.

Mauerpark.

Auf dem Rückweg von meinem Treffen schaue ich noch auf dem Adventsbasar der Waldorfschule Kreuzberg vorbei. Leider ist es unangenehm voll, so dass ich nur schnell ein paar Kleinigkeiten kaufe und dann nach Hause fahre.

Dieses hübsche Lichtlein habe ich gekauft. Ich trage es auf dem Weg zur U-Bahn von mir her. Es leuchtet und wärmt mich.

Es schneit und schneit und schneit.

Zu Hause macht sich mein schon seit drei Tagen extrem verspannter Rücken bemerkbar. Ich kann mich kaum mehr bewegen, so sehr schmerzt es. Glücklicherweise ist eine Freundin da, die mir eine tolle Übung zeigt. Danach ist es viel besser.

Gut so, denn ich bin auf eine Party eingeladen. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt auf einer Party war. Es ist auf jeden Fall schon lange her. Es sind lauter nette Leute dort. Wir tanzen auch, und mir scheint, mein Rücken macht mit.

Zwischendurch mache ich im Flur dieses Foto von mir selbst.
Ich bin erst nach Mitternacht zu Hause, weil um Mitternacht erst das Geburtstagskind beglückwünscht wurde.
Es war ein langer, gefüllter Tag. Ich freu mich total auf mein Bett.

Sonntag, der 20. November 2022

Heute Morgen ist es richtig verschneit. Das sieht sehr schön aus. Leider tut mein Rücken wieder fürchterlich weh. Das Tanzen hat mir wohl doch nicht so gut getan.

Ich durfte aber immerhin bis um 8:00 Uhr ausschlafen. Das ist richtig spät für unsere Familie. Normalerweise stehen wir um 6:00 Uhr auf. Oft auch am Wochenende, weil die Kinder so früh wach werden.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir etwas, was wir sonst nie machen: Wir schauen uns eine Fernsehsendung an. Alle vier zusammen im großen Familienbett, mit Wärmflaschen und Tee. Und zwar „Wetten, dass…“ von gestern Abend in der ZDF-Mediathek. Mein Mann hatte diese Idee, und ich finde sie sofort gut. Als Kind habe ich öfter „Wetten, dass…“ geschaut und ich bin gespannt, was daraus geworden ist – ich wusste nichtmal, dass die Sendung wieder aufgelegt wurde.

Fazit: die Wetten waren spannend, aber Thomas Gottschalk ist alt geworden, wenn auch er manchmal noch schlagfertig ist (manchmal aber nicht). Auch gibt es offenbar Bemühungen, auf Geschlechterklischees zu verzichten, aber es ist trotzdem krass, wie oft ganz ungeniert in die Rosa-Hellblau-Falle getreten wird. Noch krasser ist, dass offensichtlich keine*r der Anwesenden überhaupt bemerkt, wenn es passiert.

Unsere Kinder finden „Wetten, dass…“ lange nicht so spannend und interessant wie wir. Beide halten nur etwa eine knappe Stunde der Sendung aus und gehen dann in ihre Zimmer, um zu malen und zu lesen.

Am Nachmittag treffe ich mich mit anderen Eltern der Klasse eines der Kinder, um Kerzenschiffchen aus Walnusshälften herzustellen. Wir brauchen sie für den „Raum der Stille“ auf unserem Adventsbasar nächstes Wochenende.

Insgesamt stellen wir 400 solcher Schiffchen her.

Und nun bin ich müde, mein Rücken tut wieder weh und ich möchte nur in die Heia. Die nächste Woche ist reichlich gefüllt mit Verpflichtungen und Arbeit. Ich merke, dass ich im Moment zu viel Ehrenamtliches tue; ich neige dazu, solche Aufgaben zu übernehmen. Dazu kommen momentan noch Aufgaben in der Schule der Kinder. Als Waldorfeltern kann man sehr beschäftigt sein.

Trotzdem freue ich mich auf die Woche. Der Advent hat mit dem Schnee und den Adventsbasaren deutlich angeklopft. Ich freue mich darauf, mit den Töchtern den Adventskranz zu binden und andere erste adventliche Tätigkeiten zu verrichten.

Liebe Leute, macht langsam. Viele Leute haben im Advent viel zu viel zu tun. Ich betreibe im Advent ja gern JOMO – the Joy of Missing Out. Das bedeutet, dass ich mir sehr gut überlege, welche Termine wirklich sein müssen im Advent. Und ich streiche, so viel ich kann. Damit Zeit für Ruhe, Kerzenschein, Backen, Lesen, Musizieren und Basteln bleibt – das, was mir im Advent wirklich Freude bringt und weihnachtliche Stimmung aufkommen lässt.

Hier übrigens mein Artikel zum Thema „Advent und Weihnachten ohne Stress“ – mit 11 Tipps, wie das gelingen kann. Wenn man die Tipps wirklich beherzigt, hat man gute Chancen, einen stressfreien Advent und ein harmonisches Weihnachtsfest zu erleben.

Wie immer freue ich mich über Rückmeldungen. Es macht mir immer Freude, von Euch zu lesen.

Habt eine gute, stressfreie Woche.

Das wünscht Dir

Deine Maike

Weitere WiBs finden sich wie immer auf Große Köpfe.

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4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Maike,
    Genau wie Christiane wollte ich dir vorschlagen die Pfefferkuchen als Deko zu verwenden. Sie sehen echt toll aus und machen sich sicher sehr hübsch am Baum, oder irgendwo anders….
    Ja als Waldorf Eltern kann man gut beschäftigt sein, unsere grosse kommt nächsten September in die Waldorfschule, hierzu hatten wir letztes WE ein 1,5 tägiges Einführungswochenende in der Schule. War sehr spannend und aufschlussreich. Leider hatten wir am selben WE auch Putzdienst in unserem WaldorfKiga und am Mittwoch drauf musste gebacken werden fürs Laternen/Zwergen Abschiedsfest. Dieses WE ist bei uns auch Basar an der Schule und da freuen wir uns nach 2 Jahren Corona Pause auch schon richtig drauf also man ist gut beschäftigt aber es lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall!!
    In diesem Sinne eine gute Zeit bis zum Advent und dann besinnliche Stunden im Dezember, wünscht dir
    Martina aus LB ( die leider so selten zum schreiben kommt, aber immer mit liest )

  2. liebe maite, hängt doch die letztjährigen pfefferkuchen auf oder an den weihnachtsbaum oder als deko für den waldorfweihnachtsbasar. sie duften doch bestimmt noch gut u sehen ja sehr hübsch aus!
    wir backen extra immer mehr für den weihnachtsbaum.
    liebe grüße und eine wundervolle kerzenhelle adventszeit!

  3. Die Pfefferkuchen vom letzten Jahr lassen sich, wenn sie nicht zu süß sind, vielleicht als Soßenkuchen zum Binden dunkler Soßen verwenden.

    • Stimmt! Du hast recht! Wir machen oft ein Wildschweingulasch zu Weihnachten. Da würden die Pfefferkuchen super dazu passen.
      Danke Dir!

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