Dies war ein sommerliches Johanni-Wochenende auf dem Land in unserem Wochenendhaus, mit schwüler Wärme und schöner Sonne. Wir hatten außer unseren Töchtern noch eine Freundin unserer Jüngeren dabei.
Ich habe versucht, es mir so schön wie möglich zu machen. Die Natur tut meiner depressiven Stimmung gut, und natürlich auch die Sonne. Ich habe bemerkt, dass ich mich fast ununterbrochen tätig halte – Essen zubereiten, aufräumen usw. Es fällt mir schwer, nichts zu tun. Dabei ist es so schön, einfach nur ins Licht zu schauen. Das habe ich immerhin auch getan, wenn auch mit einem Gedichtbuch auf dem Schoß.
Das WiB ist wie immer verlinkt bei Große Köpfe.
Ich habe den Spruch am Samstag abgeschrieben, weil es mir so leichter fällt, mich in die Aussage und die Kraft des Spruches zu vertiefen.
Samstag, der 24. Juni 2023
Johanni ist ja das Fest der Transformation, des Lichts und des Umschwungs der Energien. Es geht um die Transformation der irdischen in geistige Kräfte, aber wir dürfen auch banal die Transformation der Erd- und Himmelkräfte feiern: Aus Erde und Wasser wachsen und reifen die Pflanzen und Bäume, Tier und Mensch. Ein schönes Bild für die Wandlung der Energien ist das Feuer. Hier wird Holz, das sich aus Erde, Licht und Wasser in das gewandelt hat, was es ist, wieder zu Wärme und Licht. Deswegen spielt das Feuer immer eine Rolle bei den großen Jahresfesten. Falls es Dich interessiert, mehr zur Sommersonnenwende und zu Johanni findest Du in meinem Artikel zum Juni im Jahreskreis.
Sonntag, der 25. Juni 2023
Leider steht unser Haus in einer trockenen Gegend. Wir freuen uns über jeden Tropfen Regen, der hier fällt.
Erst am Abend, als die Family vom see zurückkommt, fahren wir nach Hause. Ich habe die ganze Küche umgeräumt, ausgemistet und die Schränke geputzt. Das tut sehr gut. Genau das Richtige für meine aktuelle Stimmung – Dinge in Ordnung bringen, Klarheit schaffen. Das tut mir zur Zeit wohl.
In den nächsten beiden Wochen wird genau das bei mir im Vordergrund stehen. Ich muss Weichen stellen für eins unserer Kinder, außerdem wollen wir unser Berliner Häuschen komplett auf Vordermann bringen, weil wir ab dem ersten Sommerferientag in zwei Wochen einen Haustausch nach Bilbao in Spanien machen. Deswegen wollen wir alles picobello sauber machen, noch weiter entrümpeln und aufräumen. Damit die Tauschfamilie einen schönen, klaren Ort vorfindet – und wir auch, wenn wir wieder zurückkommen.
Das nächste „12 von 12“ erwischt uns übrigens auf unserer Reise nach Spanien. Am 12. Juli bewältigen wir die Etappe von Stuttgart, wo wir eine Nacht bei meiner Mutter schlafen, in ein besonders schönes Gebiet der französischen Alpen, wo wir hoffentlich am Nachmittag des 12. Juli ankommen. Von dort aus geht es dann in einer dritten Etappe weiter zur Wohnung unserer Tauschfamilie in Bilbao im spanischen Baskenland (ja, das ist die Stadt mit dem Guggenheim-Museum).
Wir sind schon ganz vorfreudig und gespannt, was uns dort erwartet. Ich bin auch gespannt auf die schräge Sprache – Baskisch ist mit keiner anderen europäischen Sprache verwandt und auch nicht indoeuropäischen Ursprungs. Super interessant. Danke heißt auf baskisch zum Beispiel Eskerrik asko, Entschuldigung heißt Barkartu, Bitte heißt Ez dago zergaitik. Klingt wie von Kindern ausgedacht. Ich liebe es.
Nun wünsche ich Dir, dass Du die Sonne und die tolle Energie der Jahreszeit in Dich einlassen kannst. Umgib dich mit ihr, lass sie in Dich strömen und hindurch, auch zu anderen Menschen und der Welt. Ich versuche es auch, so gut ich momentan kann.