Unsere Familie war an diesem Wochenende völlig aufgeteilt: Mein Mann ist am Samstag Vormittag aufs Land gefahren, das große Kind war bei der Freundin außerhalb Berlins, das andere Kind ist in der Klinik 🙁 So war ich allein zu Hause in Berlin. Das Wetter war sommerlich, aber nicht zu heiß, also eigentlich perfekt. Ein paar Wolken und zwei ganz winzige Schauer gab’s auch, aber vor allem schien die Sonne bei angenehmen 24°C.
Als Gedicht der Woche habe ich eines gewählt, das ich einem Menschen widme, den ich sehr mag:
Das Gedicht ist von meiner Freundin Sabine Bergk und ist in ihrem Gedichtband „Wilde Magneten“ erschienen. In dem Gedichtband sind wunderschöne Liebesgedichte versammelt. Kann man z.B. hier bestellen. Das ist Werbung aus Überzeugung, aber unbeauftragt und unbezahlt.
Samstag, der 13. Juli 2024
Nach Einkauf, Kaffee/Tee und Besuch bei dem Kind in der Klinik fährt mein Mann los aufs Land, weil dort dringende Arbeiten anstehen.
Ich genieße die Stille zu Hause und arbeite an den Ressourcenkarten. Diese Karten dienen dazu, dass man sich zwischendurch darüber bewusst wird, was für schöne Dinge, Menschen, Sachen, Hobbys, Stärken und Eigenschaften man im Leben hat. Die Anregung dafür habe ich aus dem Buch „Vererbtes Schicksal“ von Sabine Lück, das sich mit der Überwindung von Familienmustern beschäftigt.
Auf dem Bild oben sehr Ihr ein paar der Karten, die ich für mich persönlich gestaltet habe. Aber ich habe ja gestern beschlossen, dass ich solche Karten zum Verkauf anbieten möchte. Ich habe mir überlegt, dass es dazu einen Fragebogen geben wird. Der Fragebogen hilft dabei, ca. 20-50 genau zu einem passende Karten aus insgesamt 300-400 Karten auszuwählen. Kann man natürlich auch ohne Fragebogen machen, aber der Fragebogen hilft dabei sehr. Bei Kauf erhält man alle 300-400 Karten zum Selbstausdrucken.
Ich erstelle mit einer Bild-KI Illustrationen für die verschiedenen Ressourcen. Für meine persönlichen Karten hatte ich Bilder aus dem Internet genommen, aber die darf ich für das Karten-Set, das ich verkaufen will, natürlich nicht verwenden. Ich nutze zum ersten Mal in meinem Leben eine Bild-KI und es macht total Spaß, auch wenn ich manchmal irritiert bin, was sie ausspuckt. Auch kapiert sie manche ganz klar formulierten Ansagen einfach nicht.
Diese lachende Frau soll die Karte „Ich bin ein fröhlicher Mensch“ illustrieren.
Symbolbild (KI!) für das Sommerfest an der Schule, wo ich nicht fotografieren wollte. Zum Thema Bild-KI: So dumm – als ob bei einem Sommerfest alle das Essen in der gleichen Schüssel mitbringen würden und es nur Kohlgerichte und Reis gäbe 😀 Auch die komische Feuerschüssel am rechten Bildrand erklärt sich mir nicht 😀 Dies war aber noch das beste Bild, was die KI mit dem Auftrag „Buffet Sommerfest freie Schule“ erstellt hat.
Beim Sommerfest finde ich das erste von drei Buffets vor, von denen ich mich heute ernähre. Ich quatsche mit alten Bekannten und Freunden, lausche der tollen Musik der Schulbands und esse feine Sachen, die andere Eltern zubereitet haben. Ich selbst habe eine Lauch-Quiche beigesteuert.
Am frühen Abend besuche ich das phänomenale Konzert des Vokalensembles Vocantare, die heute zusammen mit einem ähnlichen Chor aus Utrecht auftreten.
Auf dem Weg nach Hause laufe ich durch die wundervoll sommerlichen Straßen von Berlin-Mitte. So viele Menschen sind draußen; die Cafés, Läden und Restaurants rund um den Rosenthaler Platz in Mitte sind voll. Es brummt vor Menschen, Sommerwärme und Lebensfreude.
Ich komme an einer Galerie vorbei, wo gerade eine Ausstellungseröffnung stattfindet. Ich geselle mich dazu – bin ich doch immer an zeitgenössischer Kunst interessiert. Zuerst habe ich aber krassen Durst und freue mich, dass es auch hier ein Buffet gibt. Ich stürze sofort drei Gläser Wasser runter (deswegen sind die Karaffen in der Bildmitte leer 🙂 ).
Das ist der Künstler. Er ist aber nicht nur Künstler, sondern auch Arzt an der Charité für Gynäkologie und Geburtshilfe, wie man seiner Vita am Eingangsbereich entnehmen kann.
Eines der Bilder, die zum Verkauf stehen. Tatsächlich sind ein paar seiner Werke bereits verkauft.
Was wäre eine Ausstellungseröffnung in Berlin-Mitte ohne ein paar posierende Ladies in kleinen Schwarzen…
… ohne betuchte Hipster mit weißen Turnschuhen…
… ohne DJ-Pult auf Weinkisten….
… ohne Diven….
… und ohne Schaumwein?
Hier am Abend das dritte Buffet des Tages beim Sommerfest einer meiner ältesten Freundinnen in Pankow. Eine Gästin koreanischen Ursprungs hat köstliche Dumplings und Sushi-Rollen mitgebracht, an denen ich mich gütlich tue. Ich sehe viele alte Bekannte und Freunde wieder und habe einen schönen Abend.
Vom Balkon aus hat man einen tollen Blick über die Stadt – in der Bildmitte kann man den Fernsehturm sehen, der in echt viel größer wirkte als hier auf dem Bild.
Ich sitze eine Stunde mit einer alten Bekannten auf dem Balkon auf der anderen Seite der Wohnung. Wir vertiefen uns in ein gutes Gespräch. Dabei sehen wir die Sonne untergehen.
Später macht eins der anwesenden Kinder Gummitwist mit den Erwachsenen, und es wird tatsächlich ein bisschen getanzt. Ich gehe aber kurz vor Mitternacht, weil ich total müde bin nach dem langen Tag.
Zu Hause genieße ich die Ruhe und dass ich ganz allein bin. Habe ich schon erwähnt, dass ich sehr gern allein bin? 🙂 Ich koche mir noch einen Kräutertee, wasche mich ausgiebig und schaue einen Film auf arte.tv. Das Bett ist frisch bezogen. Gibt es etwas Schöneres, als frisch gewaschen und müde in ein frisch bezogenes Bett zu schlüpfen? Ich find’s wunderbar.
Sonntag, der 14. Juli 2024
Ich schlafe bis 8:30 Uhr und bleibe noch bis 10 im Bett liegen. Ich scrolle ganz faul auf Instagram rum. Dazu komme ich im Alltag nie und genieße es jetzt, wo ich ganz autark bin und niemand was von mir will.
Außerdem tun mir die Füße weh; ich hatte gestern den ganzen Tag unbequeme Schuhe an und bin viel mit denen übers Berliner Holperpflaster gelaufen. Kann ich nicht empfehlen.
Ich kann’s nicht lassen und mache eine Runde an den Ressourcenkarten weiter. Es macht großen Spaß. Bis mein Magen knurrt und ich merke, es wird Zeit, etwas zu essen. Ich radle schnell zum Bio-Supermarkt, der sonntags geöffnet hat, und kaufe Salat und Feta-Käse.
Ich mache mir dieses Ofengericht aus Paprika, Cherrytomaten und Schafskäse, übergossen mit Olivenöl, mit viel Pfeffer und Kräutern der Provence. Das kommt 30 min in den Ofen und wird mit Fladenbrot gegessen (manche essen auch Nudeln dazu, mag ich aber nicht so). Ich esse das zur Zeit ungefähr dreimal pro Woche. Bin gespannt, wann es mir zu den Ohren rauskommt.
Am frühen Nachmittag besuche ich das Kind in der Klinik. Ich darf sie kurz mit rausnehmen (sie braucht sehr viel Schonung) und wir gehen in den Park. Wir freuen uns an den Baby-Enten, die hier im Wasser schwimmen.
Es ist so schön sommerlich.
Wir machen einen Abstecher in die Eisdiele, wo das Kind Spaghetti-Eis isst.
Auf dem Rückweg kommen wir an diesen Tänzern vorbei. Hier kann man im Sommer gratis im Park tanzen (lernen).
Der Park wirkt an dieser Stelle wie ein Dschungel.
Der Holunder wird schon reif. Das ist eigentlich ein Anzeichen für den Spätsommer.
Als ich nach Hause komme, lege ich mich bequem aufs Sofa und schone meine wehen Füße weiter. Das große Kind kommt nach Hause, und wir quatschen ein bisschen in der Küche.
Wenn ich mit dem Artikel hier fertig bin, mache ich noch ein Fußbad und pflege meine Füße mit Creme. Das tut so gut. Die Füße danken es einem sehr, wenn man sich liebevoll um sie kümmert. Das kann ich Euch nur ans Herz legen.
Auch ans Herz legen kann ich Euch, den Sommer, die Wärme, das tolle sommerliche Draußen-Leben in den Städten und in der Natur zu genießen. Genau jetzt sind die hellen, starken Tage, an denen wir Helligkeit, Licht, Kraft und Wärme aufsaugen können, um uns für den langen düsteren Winter zu wappnen.
Wie Du das machen kannst, liest Du im langen Beitrag hier zum August im Jahreskreis, hier.
Wenn Du wissen willst, was andere Familien dieses Wochenende gemacht haben, schau hier bei Alu und Konsti von Große Köpfe, wo die Wochenenden in Bildern von verschiedenen Blogger*innen verlinkt werden.
Toll Meike
Ein so bunt gefülltes Wochenende hast du verbringen können. Das erfreut mich sehr! Ich kenne das Gefühl ebenfalls sehr gerne alleine und autark MEINE Zeit zu zu gestalten und auch genießen. Wie wunderbar dir das gelungen ist.
Ausschlafen finde ich fast so gut wie das auf Veranstaltungen zu besuchen. Die Kombi machts
Herrlich. Ich schicke dir herzliche Grüße aus BaWü zu dir nach Berlin. Bald wohne mit meiner Familie ich ein Stückchen näher dran (Leipzig).
Ich wünsche dir alles Liebe; Kraft und Zuversicht für all deine Wege. Alles erdenklich Beste für deine Tochter. Dass ihr sie bald wieder bei euch habt
Es grüßt dich Marlen
Liebe Marlen, danke Dir!! Ich finde es immer gut zu hören, dass auch andere trotz Familien gern allein Zeit verbringen 🙂
Und wir hoffen auch so sehr, dass die Tochter bald wieder bei uns ist. Leider ist sie schwer krank 🙁 Aber es ist zu heilen. Es dauert nur leider länger und sie mag natürlich gar nicht in den Sommerferien in der Klinik sein :-(.
Liebe Grüße in meine Heimat Ba-Wü! – Maike