Ein Haus auf dem Land finden Teil 3: Wie wir unser Haus gefunden haben

Ein Haus auf dem Land finden: In mehreren Teilen erzähle ich, wie wir als Leute mit null Euro Eigenkapital und keinerlei Geld von Eltern, Erbschaften & Co. zu einem traumhaften Haus auf dem Land gekommen sind.

Hier im dritten Teil geht’s endlich darum, warum wir uns schließlich für ein Haus auf dem Land entschieden, und wie wir unser schönes Haus gefunden haben. Dabei sind hilfreiche Tipps für die Suche nach einem Haus auf dem Land um Berlin (weiter unten). Falls Ihr auch Sehnsucht nach Landleben und Natur habt.

Stand der Dinge aus Teil 1 und 2:

  • Teil 1 (klick): Hier erzähle ich, wie 2016 unser Haus am Zionskirchplatz in Berlin-Mitte luxus-saniert werden sollte, warum wir beschlossen, aus unserer traumhaften 130qm-Altbau-Mietwohnung mit 5 Zimmern, Parkett, Stuck und Flügeltüren auszuziehen und eine finanzielle Abfindung dafür zu bekommen.
  • Teil 2 (klick): Im zweiten Teil geht es darum, wie wir dann mit viel Glück und der Bereitschaft, in einen prekären Kiez zu ziehen, eine bezahlbare (und schöne!) Mietwohnung in Berlin-Mitte für eine vierköpfige Familie fanden. Mit Garten und absolut ruhig inmitten einer großen grünen Insel gelegen.
  • Stand der Dinge: Weil wir rechtzeitig aus dem Haus am Zionskirchplatz auszogen und damit dem Investor in die Hände spielten, erhielten wir eine fünfstellige Abfindung. Die wurde tatsächlich kurz nach Auszug ausgezahlt.

Was macht man mit einem fünfstelligen Geldbetrag?

Für uns fühlte sich die Abfindung an wie ein Lottogewinn. Vor allem auch deswegen, weil wir so eine schöne Wohn-Alternative gefunden hatten, deren Miete sogar günstiger war als die am Zionskirchplatz.

Ich darf Euch nicht verraten, wie hoch die Abfindung war. Anscheinend war es vergleichsweise viel. Dazu muss ich aber sagen, dass wir eine echt große und wunderschöne Wohnung (130 m2 in der Belle Etage) bewohnt hatten. Der Wert des Hauses ist durch unseren Auszug für den Investor definitiv um viel, viel mehr gestiegen, als wir erhalten haben. Außerdem haben wir clever verhandelt und so das Bestmögliche rausgeholt.

So viel Geld hatten wir noch nie besessen. Wir erwägten verschiedene Optionen:

  • Das Geld auf 10 Jahre aufteilen und jedes Jahr einen langen Traum-Urlaub machen, mit allem Pipapo, zum Beispiel in ein französisches Schlosshotel im Loiretal wie dieses, das wir an diesem Wochenende mal besucht haben. Eigentlich sehr verführerisch, diese Idee…
  • Das Geld einfach ausgeben. Immer wenn wir einen Wunsch haben oder etwas spenden wollen, es einfach tun…
  • Das Geld mittelriskant anlegen, damit es sich gut vermehrt und wir danach noch mehr haben.
  • Eine sehr kleine Wohnung in Berlin kaufen (für mehr würde unser Budget nicht reichen), diese schön renovieren und dann vermieten. Aus den Mieteinnahmen jedes Jahr einen Urlaub finanzieren.
  • Ein altes Haus in Italien kaufen und es nach und nach renovieren. Ein alter Traum von uns…

Ihr merkt schon: An ein Haus auf dem Land bei Berlin dachten wir vorerst gar nicht. Warum? Vor allem, weil wir wussten, dass es fast unmöglich war, ein kleines Haus im Grünen im Berliner Umland zu finden. Denn alles Bezahlbare, Schöne war längst weg. Also war ein Wochenend-Haus in Brandenburg zunächst keine Option.

Warum wir fast alle Ideen verwarfen

Die Optionen “jährlicher Traumurlaub” und “einfach ausgeben” verwarfen wir eigentlich sofort. Das lag uns zu nah am Verschleudern. Außerdem sind wir keine besonders konsumfreudigen Menschen. Kaufen und Haben an sich macht uns nicht glücklich. Wir wollten das Geld sinnvoll verwenden und es uns nicht einfach durch die Finger rinnen lassen.

Die Geldsumme anzulegen fanden wir zu kapitalistisch-kalt und außerdem zu riskant. (Klar kann man Geld auch sinnvoll und “grün” anlegen). Ich bin zwar eine eher risikofreudige Person, aber wenn man so wenig hat wie wir, ist es nicht vernünftig, eine riskante Geldanlage zu machen. Auch wollten wir nicht erst in zehn oder zwanzig Jahren etwas von dem Geld haben.

Das Haus in Italien: Nicht ganz einfach…

Ein altes Haus in Italien zu kaufen erschien uns nach gutem Bedenken in unserer aktuellen Lage auch nicht vernünftig. Zwar spreche ich fließend Italienisch und komme schnell mit Einheimischen auf Augenhöhe und in persönlichen Kontakt. Aber um Bauarbeiten zu beaufsichtigen oder selbst durchzuführen müssten wir jedes Jahr lang vor Ort sein. Wir würden unsere gesamten Urlaube der nächsten Jahre bauen, schuften und uns mit Ämtern und Bürokratie herumärgern.

Denn die Bürokratie in Italien ist furchtbar. Viel schlimmer als in Deutschland. Außerdem muss man immer und überall jemanden kennen. Ohne Vitamin B und gegenseitige Gefallen geht gar nichts. Ohne das findet man keine guten Handwerksfirmen, bekommt Genehmigungen erst nach Jahren und keine Termine, oder Arbeiten und Absprachen werden nicht eingehalten. Dieses Spiel habe ich aber leider nicht drauf. Ich kann weder bestechen, noch beherrsche ich das Spielchen mit den gegenseitigen Gefallen.

Das alles erschien uns angesichts unseren kleinen Budgets zu viel, sowie wegen der Kinder und unserer Arbeitskraft nicht machbar. Man muss ja bedenken: Für jede Kleinigkeit müsste man nach Italien fliegen oder zwei bis drei Tage Auto oder Zug fahren. Das erschwert eine Hausrenovierung ungemein. Hinzu kam: Auch in Italien bekommt man keine schönen Häuser mehr für’n Appel und ‘n Ei. Alles, was irgendwie halbwegs gut liegt, d.h. in Reichweite einer kleinen Stadt oder so, ist nicht billig. Schon gar nicht für Nicht-Einheimische. Als Nordeuropäer zahlt man in Italien mindestens das Doppelte oder Dreifache dessen, was ein*e Einheimische*r bezahlen würde.

Also verwarfen wir das Haus in Italien wieder.

Eine Option blieb übrig

Übrig blieb also der Kauf einer kleinen Wohnung in Berlin. Nach wie vor war Berlin ein guter Ort für Immobilieninvestitionen, auch wenn manche Leute (darunter auch Immobilien-Experten) seit Jahren munkelten, dass “die Blase irgendwann platzen würde”. Wir hatten nie an eine Blase geglaubt, sondern immer gefunden, dass die Preissteigerungen einen echten Gegenwert im Sinne von “Angebot und Nachfrage” haben. Mit guter Begründung: Berlin ist Hauptstadt und im Vergleich zu anderen Großstädten Europas (und der Welt) immer noch erstaunlich billig. Auch wenn es für uns Berliner*innen mit unseren geringen Löhnen (besonders für kreativ Arbeitende) teuer erscheint und immer teurer wird.

Egal, wir hielten also nach dem Sommer Ausschau nach einer kleinen Wohnung. Am besten im Wedding oder Richtung Treptower Park, dachten wir, wo es noch günstig wäre, und am liebsten etwas, das noch nicht totsaniert wäre. Also eine ältere Altbauwohnung mit einem oder zwei Zimmern. Aber wir fanden nichts. Jedenfalls nichts, das im preislichen Rahmen lag. Für das, was wir ausgeben konnten, gab es nicht mal mehr eine Ein-Zimmer-Wohnung im Wedding.

Und wir merkten: Wir suchten nicht mit Herzblut und Freude. Da wir dort ja nicht einziehen würden, waren unsere Kriterien eher so “geschäftstüchtig”. Das Suchen machte so einfach keinen Spaß. Es war kein Kribbeln, kein Feuereifer, keine Leidenschaft dabei.

Eine Idee wird geboren: Ein Haus auf dem Land finden

Wir suchten nach einer kleinen Wohnung mehr oder weniger (eher weniger…) bis kurz vor Dezember 2016, ohne etwas zu finden.

Da kam eines Tages Ende November mein Mann von der Arbeit nach Hause und sagte: “Ich glaube, was diese Wohnungssuche betrifft, sind wir auf dem Holzweg. Ich habe nachgedacht. Ich möchte selbst etwas von unserem kleinen Geldsegen haben. Das Leben ist doch jetzt! Warum sollen wir eine Mini-Wohnung kaufen, in die wir auch als Rentner nicht einziehen werden? Wollen wir nicht versuchen, ein Haus auf dem Land zu finden, hier in der Nähe, das wir jetzt und an Wochenenden selbst nutzen können? Etwas in der Natur, und sei es noch so klein, wo wir atmen und entspannen können? Etwas für uns, das uns jetzt und hier Freude macht?

Als er dies sagte, fiel es mir wieder einmal wie Schuppen von den Augen. Mein Mann hatte so recht! Warum sollten wir unser einziges kleines Kapital in eine winzige Wohnung stecken, nur um diese an jemand anderen zu vermieten, auch wenn es ein gutes “Investment” wäre? Auf die Rolle als Vermieter und die damit verbundene Arbeit hatten wir auch keine Lust. Eigentümer-Gemeinschaft! Eigentümer-Versammlungen! Davon hatten wir nur Horror-Geschichten gehört. Nee, das brauchten wir nicht in unserem Leben.

Ein Haus auf dem Land: Ein alter Traum…

Plötzlich, besonders nach der Erfahrung der freudlosen Wohnungs-Recherche der letzten Monate, erschien mir die Idee eines Hauses auf dem Land plötzlich total attraktiv. Irgendwas Kleines am Rand eines Waldes… ein hutzeliges altes Häuschen von einer lieben Oma, die es in gute Hände abgeben möchte… eine alte Gastwirtschaft mit Tanzraum und Bühne, die wir umgestalten würden… ein Bauernhaus mit einem Hühnerstall… vielleicht mit ein paar Nebengebäuden, in denen man Gästezimmer oder Werkräume einrichten kann… Obstbäume für Apfelmus, Aprikosenkuchen und Kirschkompott… die Jahreszeiten hautnah erleben… im Winter an einem Holzofen sitzen… im Sommer direkt morgens auf die Wiese rennen… im Herbst Pilze suchen und Brot backen…. im Frühling im Wald die Vögel zwitschern hören…

Kurz: Sofort ging die Fantasie mit mir durch. Ich erinnerte mich an meine früheren Sehnsüchte nach dem Landleben. Ich bin ja sehr naturnah aufgewachsen und bin immer schon gern durch die Natur gestreift. Sogar als Jugendliche im Internat habe ich die Natur um die Schule mehr geliebt als das Internatsleben (an das fast alle meine ehemaligen Schulkamerad*innen völlig verzückte Erinnerungen haben). Ich hatte meinen Traum vom Haus auf dem Land vor vielen Jahren einfach begraben, weil es wegen meiner Arbeit und finanziell nicht zur Debatte stand. Weil es vollkommen unerreichbar schien. Und plötzlich schien es greifbar!

Und es begann zu kribbeln. Heftig zu kribbeln!

Die Suche beginnt

Am selben Abend gab ich die ersten Suchanfragen für ein Haus auf dem Land im Internet ein.

Was ich suchte, könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen. Es war das, was alle suchen: ein altes Haus in Brandenburg mit Charme, am liebsten unrenoviert (aber nicht total kaputt), aus dem man noch etwas machen konnte. Nicht luxuriös, sogar gern ganz das Gegenteil davon, aber mit Garten (klar!) und möglichst allein bzw. naturnah gelegen. Natürlich gern an einem See. Brandenburg ist ja voller idyllischer Seen, kleinen und großen.

Mir war wie bei der Wohnungssuche in Berlin klar, dass wir auf Immonet und Co. ziemlich sicher nicht fündig werden würden. Und es bestätigte sich. Was in Brandenburg mit unserem wirklich winzigen Budget auf den einschlägigen Online-Portalen zu haben war, war entweder scheußlich verbaut oder ruinös.

Ich hatte es gewusst. Wir waren ja in den letzten Jahren sehr oft durch Brandenburg gefahren und hatten gewohnheitsmäßig immer nach Häusern Ausschau gehalten (das tun wir immer und überall, auch wenn wir keine Kaufabsicht haben). Wir hatten auch mit vielen Leuten über das Thema gesprochen; es gibt ja zahlreiche Leute in unserem Umfeld, die Häuser im Umland Berlins bzw. in Brandenburg besitzen. Wir wussten zum Beispiel, dass alle unsanierten Höfe in Alleinlage seit Jahren schon weg waren. Und dass scharenweise Makler unterwegs waren, die alten Leuten ihre Häuser abschwatzten und sie dann zu überhöhten Preisen in den Immobilienportalen anboten.

Man fand an Häusern in Brandenburg online vier Typen von Häusern:

Das Angebot in Brandenburg: Vier Haus-Typen

Typ 1: Saniert und tot
Bereits saniertes Haus Typ A: Meist kleine Häuser in Dörfern oder Kleinstädtchen mit kleinen Gärten, aus denen in den 1990er und 2000er Jahren alle schönen, alten Elemente wie Dielenböden, alte Türen usw. rausgerissen und durch fürchterliche Baumarkt-Elemente ersetzt worden waren. Kunststoff-Deckenplatten, Laminat- und PVC-Böden oder Teppiche minderer Qualität (dafür aber “pflegeleicht”), Kunststoff-Türen, Fliesen in fiesen Farben, versiegelte Vorgärten mit Koniferen und anderen pflanzlichen Sünden, die Häuser gestrichen in grellen bunten Farben (mint, gelb und orange bisweilen!).
Solche Häuser waren manchmal vergleichsweise preiswert, jedenfalls dann, wenn sie klein waren. Aus einem ganz einfachen Grund: Die wollte niemand haben. Weil sie jeglichen Charme und Ausstrahlung verloren hatten. Für uns keine Option. Dann lieber eine kleine Wohnung in Berlin als ein totes Haus mit totem Garten in einem kleingeistigen Dorf.

Haus zum Verkauf, 03042 Brandenburg - Cottbus | Mapio.net
Typ 1: Willste haben? — Also wir nicht. Ein Haus auf dem Land finden ist gar nicht so einfach.

Typ 2: Saniert und teuer
Bereits saniertes Haus Typ B: Schöne alte Häuser, die in den 1990ern und frühen 2000er Jahren an neue Besitzer gegangen und geschmackvoll ausgebaut und saniert worden waren. Diese Häuser waren zum Teil sehr schön. Mit liebevoll im Bauernstil angelegten Gärten, abgeschliffenen Holzböden, mit Lehmputz, getünchten Wänden, Kamin und alten Obstbäumen… Kurz: Der ganze nachhaltige, geschmackvolle Schnickschnack, den alle Städter haben wollen, mit Individualität und Liebe behutsam auf- und ausgebaut. Der Traum! Das Problem: Diese Häuser waren zu Recht teuer. Sehr teuer. Denn die Besitzer*innen hatten viel Geld und Zeit hinein gesteckt. Für uns waren solche Objekte außer Reichweite. Solche Häuser gingen bei etwa 250.000 Euro los, wenn sie denn eher klein und suboptimal gelegen waren. Wir hatten nicht mal ein Drittel davon.

Aber wenn Ihr viel Geld habt, könntet Ihr Glück haben. Die ersten, in den 1990er Jahren ausgebauten Häuser gehen zur Zeit schon wieder an die nächste Generation. Und nicht alle Söhne und Töchter wollen Mamas und Papas idyllisches Landhaus im uckermärkischen Dörfchen übernehmen und pflegen.

Typ 2: Tja, schön wär’s! Aber hochwertig und behutsam Saniertes war für uns finanziell nicht erreichbar.

Typ 3: Ruine
Unsaniertes Haus oder Gehöft. Es gab (und gibt) tatsächlich noch einige, manchmal in der Anlage bzw. Lage sehr schöne alte Häuser, Gehöfte bzw. Drei- oder Vierseitenhöfe in Brandenburg. Diese sind oft ziemlich groß, haben manchmal riesige Fachwerk-Scheunen und/oder mehrere Nebengelasse wie Ställe, Werkräume, gemauerte Waschküchen und dergleichen dabei. Die Häuser und Gehöfte vom Typ 3 waren sogar manchmal super günstig, ja spottbillig, so dass man sich fast fremdschämte, wenn man den niedrigen Preis las.
Das Problem bei diesen Angeboten war: Sie waren meist mehr als baufällig und total verkommen. Es waren Ruinen. Oft fehlten ganze Böden, oder die Böden waren eingebrochen, die Wände verschimmelt, der Keller unter Wasser, das Dach halb abgetragen, die Elektrik gefährlich, weil von kurz nach dem Krieg, Bäume wuchsen durchs Dach… Kurz: All diese Objekte hätten aufwändiger, teurer, jahrelanger Sanierungen bedurft, und waren aus diesem Grund dann eben doch nicht günstig. Sondern eher bodenlose Geldgräber. Für uns nicht nur wegen der kaum absehbaren Kosten keine Option, sondern auch, weil wir echt nicht vorhatten, uns ein jahrelanges Bauprojekt ans Bein zu binden. Nicht für ein Wochenend- und Ferienhaus. Nicht mit unserem Mini-Budget und unserer begrenzten Zeit.

Typ 3: Ruine sieht nicht immer gleich wie Ruine aus. Wenn man so ein Bild sieht, hüpft einem doch erstmal das Herz! Was für ein schönes Haus, da kann man doch was draus machen, und nur 50.000 Euro!, denkt man….

… bis man die Beschreibung liest:

“Vollsanierung im gesamten Innen- und Außernbereich” und “Denkmal”… Das bedeutet: Dieses Objekt verschlingt Hunderttausende Euros und Jahre anstrengender Sanierung.

Typ 4: Mittelcharmant in schlechter Lage
Typ 4 war (ist) eine Mischform aus den drei vorigen Typen. Die Angebote des Typs 4 waren manchmal gar nicht so schlecht, weil sie z.B. noch Charme und alte Elemente hatten, nicht ganz so schlimm sanierungsbedürftig waren, und trotzdem nicht teuer. Dann aber hatten sie zu 100% folgenden Nachteil: Ihre Lage.
Solche recht schönen oder akzeptablen Objekte lagen dann zum Beispiel direkt neben der einzigen Kneipe der weiteren Umgebung, wo rund um die Uhr bis in die Nacht grausliche Fettdünste, lautes Gegröle und fürchterliche laute Musik aufstiegen. Oder direkt neben dem Gewerbegebiet, oder dem Kaufland mit seinem ekelhaften Supermarktgeruch oder der örtlichen Silage, wo es fürchterlich nach Gülle stank. Oder an der Autobahn-Auffahrt. Oder direkt an der viel befahrenen Bundesstraße. Oder sie lagen in einer Nachbarschaft, bei der es zumindest uns grauste: Leute mit versiegelten Gärten und Deutschlandfahne. Oder Leute mit Spitzenvorhängchen, hinter denen oft ein hochneugieriges Gesicht, eine saure Miene oder ein missgünstiger Geist lauert. Oder neben Leuten, die einen misstrauisch anschauen und nicht zurück grüßen, wenn man freundlich “Hallo” oder “Guten Tag” sagt. Oft waren es mehrere dieser schlechten Lage-Faktoren zusammen. Das bestätigte uns schon die Google-Suche des Ortes, so dass wir solche Angebote direkt abhakten, ohne auch nur Kontakt aufzunehmen.

Typ 4: Haus gar nicht so schlecht, aber diese Bundesstraße…..

Wir suchten mal wieder die Nadel im Heuhaufen

Uns wurde schnell klar, dass wir über die Immobilien-Portale nicht fündig werden würden. Ein Haus, wie es uns vorschwebte, gab es dort einfach nicht. Und würde es wahrscheinlich nicht geben.

Ich schmiedete schon Pläne, wie wir ab Februar alle irgendwie in Frage kommenden Dörfer abfahren würden und uns vor Ort beim Bäcker, in der Kneipe und bei der Poststelle nach möglicherweise zum Verkauf stehenden oder frei werdenden Häusern zu erkundigen. Mein Mann kommt ja gebürtig aus Brandenburg und ist deswegen mit den Menschen schnell auf einer Wellenlänge. Ich fand das zwar super mühsam. Aber das hätten wir wohl gemacht, wenn es nicht anders gekommen wäre…

Wir sind gewohnte Gebraucht-Käufer

Wer meinen Blog schon länger liest, weiß, dass wir sehr wenige Dinge neu kaufen. Vor allem aus ökologischen, aber auch aus Kostengründen kaufen wir viele Sachen gebraucht: Kleidung, Möbel und Haushaltswaren vor allem. Auch Geschenke für die Kinder. Denn für Gebrauchtes müssen keine neuen Rohstoffe und keine neue Energie aufgewendet werden, und sie landen (noch) nicht im Müll. Es sind so viel mehr gebrauchte Dinge im Umlauf als gefragt sind. Wir wissen von Freunden, dass sie manchmal schöne, fast neue Dinge nicht mal geschenkt loswerden, nur weil sie eben nicht neu sind.

Weil wir so viel gebraucht kaufen, kenne ich mich bei Kleinanzeigen gut aus. Und darum weiß ich, dass es dort eine gar nicht so schlechte Immobilien-Rubrik gibt. Ich hatte schon von zwei Bekannten gehört, dass sie darüber Häuser gefunden hatten. Zwar nicht in Brandenburg. Aber in anderen ländlichen Gebieten Deutschlands.

Suchtipp 1: Suche auf Kleinanzeigen und Facebook

Also suchte ich jetzt auf Kleinanzeigen (früher: eBay Kleinanzeigen). Das ist gleichzeitig mein erster Tipp, falls Ihr ein Haus auf dem Land sucht. Schaut nicht auf Immoscout & Co. Schaut auf Kleinanzeigen!

Denn das macht Sinn: Ich würde als Besitzerin/Verkäuferin ein kleines, besonderes Haus oder Anwesen auch nicht auf Immonet oder Immoscout inserieren, sondern eine alternative Plattform wählen. Obwohl Kleinanzeigen ja jetzt auch nicht der Ausbund an “Alternativität” ist. Es war aber um Längen besser als die üblichen Portale.

Ein weiterer Tipp sind Facebook-Gruppen für alternative Wohnprojekte oder Grundstücke. Werde Mitglied in Gruppen Deiner gewünschten Region, sei ein bisschen aktiv (kommentieren, fragen, liken,…) und halte Augen und Ohren offen.

Ein altes Gehöft…

Das erste halbwegs attraktive Angebot, das wir im Januar 2017 auf Kleinanzeigen fanden, war über unserem Budget. Also eigentlich nicht möglich. Aber wir dachten, zur Not könnten wir uns vielleicht doch einen kleinen Betrag leihen. Es klang so toll: “Altes Bauernhaus / Vierseithof (bewohnbar), mit Wiesen mit großem altem Obstbaumbestand und zum Teil ausgebauten Nebengebäuden”. Leider ziemlich weit weg, südöstlich von Berlin, in der Lausitz. Ungefähr anderthalb Stunden Fahrt. Jedoch ganz nah bei dem Dorf, in dem meine Schwiegermutter aufgewachsen ist. Und im Nachbardorf gab es einen preisgekrönten Bäcker sowie ein reges, lebendiges Vereinsleben. Das fanden wir sympathisch und ein gutes Zeichen für die Gemeinschaft vor Ort.

Die Bilder sahen auch toll aus. Es gab einen zauberhaften, großen Innenhof mit altem Brunnen wie bei den Brüdern Löwenherz und alte Holzbänke. Ein großer Walnussbaum spendete dort Schatten. Und in den Nebengebäuden könnten wir, wenn wir nochmal zu Geld kämen, Ferienwohnungen für Gäste einrichten…. und die schönen Obstbäume, und die schönen Wiesen!

Die Besichtigung

An einem frostigen Januar-Tag fuhren wir in die Lausitz, um uns das Gehöft anzuschauen. Es war eisekalt; der Wind blies um unangenehm um die Nasen.

Der Besitzer führte uns erst um und in die Nebengelasse. Dort waren Bauarbeiten angefangen und nie abgeschlossen worden. Überall waren die Dächer undicht. Nichts sah fertig aus, im Gegenteil. Alles wirkte wie Baustelle. Auf mehreren Dachböden rund um den Hof lagen tonnenweise (wirklich TONNENWEISE!) alte Baumaterialien: Steine, Balken, riesige Platten verschiedenster Art, auch alte Möbel, die von einer dicken Schicht Taubenschiss bedeckt waren. Ein alter Hühnerstall war über und über mit altem Hühnermist verklebt.

Hohe Obstbäume…

Die Obstwiesen waren dagegen herrlich, auch wenn jetzt natürlich kein Baum Blätter trug. Ich konnte mir vorstellen, dass es hier im Sommer herrlich wäre. Es gab jede nur erdenkliche Obstsorte, von Äpfeln über Pfirsiche bis hin zu Quitten, Aprikosen und Kirschen. Wie toll!

… und hohe Kosten…

Dann wurden wir ins Haupthaus geführt, auf das ich besonders gespannt war. Leider war hier die Enttäuschung groß. Hier hatten bereits Renovierer gewütet und alles Alte, Charmante rausgerissen. Leider war jedes einzelne Zimmer schrecklich verbaut und total unansehnlich. Es gab nichts Schönes, Altes mehr, das irgendwie das Herz berührt hätte.

Aus irgendeinem Grund nahm der Besitzer an, dass wir total interessiert seien, und legte uns weitere Informationen vor. “An monatlichen Kosten würden inklusive Grundkosten, Wasser, Strom und so weiter ungefähr 400 Euro auf Sie zukommen,” meinte er. Monatliche Kosten! Daran hatte ich ja noch überhaupt nicht gedacht!

Natürlich wusste ich, dass auch Wohneigentum Kosten mit sich bringt, hatte aber unbewusst eher mit einem Betrag von etwa 100 Euro gerechnet. Aber klar! Ein größeres Gehöft mit viel Grund und Boden und einer Elektroheizung verbraucht eine ganze Menge Strom, kostet Wasser und Abwassergebühren, Müllabfuhr, Schornsteinfeger, Versicherungen und so weiter. Leider hatten wir 400 Euro monatlich gar nicht übrig. Und dieses Gehöft müssten wir erst mindestens ein Jahr lang sanieren, und in dieser Zeit würden ausschließlich Kosten anfallen. Hohe Kosten.

Nicht nur, weil unser Herz nicht wirklich geschlagen hatte bei dem Gehöft, jetzt war klar, dass das mehr als eine Nummer zu groß für uns war. Man müsste erstmal zwanzig Container bestellen, um den ganzen alten Schrott abzutransportieren. Was das allein kosten würde, oh je. Und man hätte noch nichts renoviert! Ganz davon abgesehen, dass die Bausubstanz absolut charme-frei war.

Entscheidungen

Nach dieser Besichtigung war uns klar, dass wir unbedingt nach etwas ganz, ganz Kleinem suchen mussten. Dass wir keinesfalls einen halb verfallenen Dreiseitenhof grundsanieren konnten. Dass wir etwas finden mussten, das noch halbwegs intakt war und uns nicht jeden Monat 400 Euro aus der Tasche zieht.

Sanierung zerstört Beziehung

Bestätigt in diesem Vorhaben wurden wir dadurch, dass ich in diesen Tagen einen alten Freund traf. Er machte große Augen, als ich ihm erzählte, dass wir ein Haus auf dem Land kaufen wollten und nicht gerade üppig viel Geld hatten. “Überlegt Euch das sehr gut,” meinte er eindringlich. “In meinem Freundeskreis sind an solchen Projekten drei Ehen zerbrochen. Ihr wisst ja gar nicht, wie leicht man sich über einem Bauprojekt entzweien kann. Wenn man in Berlin wohnt und arbeitet und dann noch Kinder hat, hält eine Ehe Baustress im Umland nicht immer zusätzlich aus.” Ich sagte, wir seien uns aber in allen Grunddingen einig. “Das haben die, deren Ehen jetzt kaputt sind, auch gesagt,” sagte er lapidar.

Wow. Das saß. Ich muss sagen, das flößte mir Respekt ein, bestärkte mich aber vor allem darin, dass wir uns wirklich kein größeres Sanierungsprojekt ans Bein binden sollten. Ich hatte da auch überhaupt gar keine Lust drauf.

Also: Wir mussten etwas finden, das klein und nicht allzu kaputt war. Wir wollten keine durchgebrochenen Böden sanieren, keine Wasserleitungen legen, keine gesamte Hauselektrik einrichten oder gar einen Statiker oder Dachdecker einschalten müssen. Maximal eins davon, aber nicht alles auf einmal.

Dagegen: Wände verputzen und malern, Böden und Türrahmen abschleifen und streichen, eine Dusche einbauen, ein bisschen Elektrik neu machen, Türen ersetzen: alles kein Ding. Das wäre Renovierung, die wir gerne leisten wollten. Aber grundsanieren über Jahre und mit kaum Budget: Auf keinen Fall. Vor allem hatten wir dazu das Geld ja gar nicht, denn solche Sanierungen und Installationen gehen schnell in die Hunderttausende. Vom Stress ganz zu schweigen.

Den Suchradius verändern

Dann hatte ich die zündende Idee. Eines war klar: Je näher Objekte an Berlin liegen, desto teurer sind sie. Ist ja auch vollkommen logisch. Je näher etwas an der Hauptstadt/Metropole liegt, desto attraktiver ist es, und umso mehr Leute interessieren sich dafür. Die Nachfrage bestimmt oft den Preis.

Die Erkenntnis, die ich uns diesbezüglich zu Nutze machte, war folgende: Luftlinie und Fahrtzeit entsprechen sich in Brandenburg nicht unbedingt. Will heißen: Die Fahrtzeit ab Berlin kann zu einem Objekt, das relativ nah an Berlin liegt, trotzdem sehr lange sein. Und umgekehrt: Ein Objekt, das weit entfernt ist, ist unter Umständen relativ schnell zu erreichen, wenn die Fahrstrecke über eine Autobahn führt. Denn wenn man nur über Landstraßen zuckelt, an denen Ortschaften wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind, erreicht man nur eine durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit von etwa 50 km/h. Viele Dörfer im Berliner Umland und weiter draußen erreicht man aber nur über genau solche Zuckel-Straßen.

Wir wussten das, weil wir über die Jahre viele Ausflüge und Kurzurlaube im Berliner Umland, in die Uckermark, in die Prignitz, ins Gebiet Schorfheide-Chorin und in den Oderbruch gemacht haben. Wir hatten auch die Landhäuser anderer Familien besucht und manchmal erstaunt festgestellt, dass ihre Fahrtwege weit über eine Stunde betrugen, obwohl die Häuser gar nicht so weit weg waren.

Suchtipp 2: Von der Fahrtzeit ausgehen, nicht von der Luftlinie

Mein Gedanke war also dieser: Was, wenn man direkt ab Berlin die Autobahn nimmt? Dann kommt man in der gleichen Zeit weit und bezahlt vielleicht nicht so viel.

Wenn man die Autobahn nimmt, ist man auch schnell nördlich von Templin.

Also veränderte ich den Suchradius. Als Ausgangspunkt der Suche gab ich nicht mehr Berlin Prenzlauer Berg ein, sondern wählte Orte, die nah an den Autobahnen lagen, die aus Nord-Berlin herausführten, also der A11 Richtung Stettin (Richtung Nordosten) und der A24/19 Richtung Hamburg (Richtung Nordwesten). Ich versuchte es auch einfach bei Google und gab dort beispielsweise Bauernhaus Templin ein. In der Annahme, dass es vielleicht regionale Online-Portale gibt, die ich nicht kenne, und die mit diesen Suchbegriffen Treffer ausspucken. (Templin ist ein kleines Städtchen in der nördlichen Uckermark, dessen Umland traumhaft schön ist.)

Das war der Trick, der es wirklich gebracht hat. Ich glaube, es war tatsächlich die simple Google-Suche nach “Templin Bauernhaus”, über die ich das Inserat für unser Haus gefunden habe. Das Inserat stand dann zwar auf eBay Kleinanzeigen. Aber bei meinen bisherigen Suchen dort hatte ich es nicht gefunden, weil es einfach zu weit weg von Berlin lag. Dabei fährt man dorthin auch nur anderthalb Stunden ab Prenzlauer Berg. Nur rauscht man eben vier Fünftel des Wegs über die Autobahn und kommt dadurch in kurzer Zeit weit.

Anderthalb Stunden sind zwar kein Katzensprung. Aber es war für uns gerade noch im Bereich des Möglichen. Dieses Haus war weit genug weg von Berlin, dass es nicht überteuert war und vor allem nicht von den Massen an Suchenden gefunden wurde.

Denn das ist ja der nächste Punkt: Auch wenn man ein Objekt findet, das passt und einem gefällt, ist ja noch nicht gesagt, dass man es auch bekommt! Die Nachfrage nach Häusern um Berlin ist hoch, da ist man normalerweise nicht der einzige Bewerber. Und wir mit unserem Mini-Budget hatten da bestimmt nicht die besten Karten…

Suchtipp 3: Wünsche hinterfragen. Und streichen.

Hier der dritte Tipp, den ich geben kann – und meiner Meinung nach ist das der wichtigste: Stellt nicht zu viele Bedingungen. Wenn Ihr Euch beispielsweise darauf versteift, dass unbedingt ein See in Fußnähe sein muss, dann verpasst Ihr vielleicht das beste Angebot. Spoiler: Auch wir hätten gern einen Badesee in Fußnähe gehabt. Aber die Fußnähe von schönen Badestellen ist fast immer relativ dicht besiedelt, also ist da nicht viel mit einsamer Natur, zumindest in Brandenburg. Die Preise sind natürlich auch dementsprechend.

Wir sind heute froh, dass wir von unserem Haus aus zur nächsten Badestelle am See 15 Minuten mit dem Auto fahren. Denn so schöne, weitläufige, einsame Natur direkt um unser Haus (überhaupt ein Haus in so einer Lage) hätten wir in Fußnähe eines Badesees für diesen Preis nicht gefunden. Und außerdem: Baden kann man nur an wenigen Tagen im Jahr. Da können wir auch ein Stück fahren. Aber die unberührte Natur und die Einsamkeit um unser Haus genießen wir jeden einzelnen Tag im Jahr. Sogar im Winter. Jeden. Einzelnen. Tag.

Statt einem Badesee in der Nähe entstehen bei uns in regnerischen Zeiten und im Winter auf den Feuchtwiesen hinterm Grundstück Siele. Dort lassen sich dann Schwäne nieder. Auch Kraniche sind hier zu Hause. Das ist zauberhaft.

Also, mein Tipp: Highlights wie ein See mit kindertauglicher Badestelle in Fußnähe, viele Obstbäume in idyllischem Garten, ein Reiterhof, ein Bäcker oder ein schöner Tante-Emma-Laden im Dorf, Fachwerk, eine ausbaubare Scheune, 150 Quadratmeter Wohnfläche oder süße kleine Nebengebäude sind zwar wunderbar, aber versteift Euch nicht darauf! Habt nicht zu viele Bedingungen. Dann findet Ihr vielleicht etwas, was auf eine Art und Weise punktet, die Ihr nicht erwartet hättet. (Von Fachwerk würde ich zum Beispiel dringend abraten – Fachwerkhäuser zu renovieren ist der Alptraum schlechthin! Altes Fachwerk verschlingt unfassbare Geldmengen, weil immer irgendwas faul ist – im wahrsten Sinne des Wortes.)

Wir finden ein Haus

Wir hatten außer unserem niedrigen Budget eigentlich gar keine Suchkriterien. Da muss man sich dann zwar durch so manch grauenhaftes Inserat wühlen. Aber nur wer den Heuhaufen durchsucht, kann die Stecknadel finden. Bei unserem Budget war der Heuhaufen aber gar nicht so groß. Wir mussten nur den richtigen Heuhaufen finden. Und das war nicht der große, dicke Heuhaufen in der Nähe von Berlin. Sondern ein kleiner viel weiter weg.

Tja, und so stieß ich also Ende Februar 2017 auf das Haus, das unseres werden sollte. Ein kleines Bauernhaus aus den 1920er Jahren mit einem großen Grundstück, das herrlich wild und weit aussah. Da schlug mein Herz gleich höher.

Das Haus im Frühling
Die Giebelseite des Hauses

Es gab schöne Fotos von der Natur ums Haus im Inserat, das war gleich sympathisch. Der Grund und Boden war viel größer als bei allen anderen Objekten, die ich in unserer Preisklasse gesehen hatte. Die Innenaufnahmen des Hauses zeigten, dass es alten Dielenboden und alte Türen gab – Traum! Das Dachgeschoss war bereits ausgebaut – super! Und die Solaranlage – der Hammer! (Die war schon da.) Da fing sogar mein Ökoherz begeistert zu klopfen an.

Zwar gab es in dem Haus keine moderne Heizung, nur Holzöfen. Aber das Haus war dauerhaft bewohnt, das hieß ja wohl, dass die Öfen das Haus ausreichend wärmten.

Statt “normaler” Heizung: Holzöfen.

Das Haus war preislich günstig, aber trotzdem etwas über unserem Budget. Es machte aber den Eindruck, als könne man direkt einziehen, ohne erst Wasserleitungen, Dach oder Elektroanlagen zu sanieren. Schließlich wohnten ja auch jetzt Leute dort. Das bedeutete vielleicht, dass wir gar kein oder wenig Geld für Sanierungen einberechnen mussten. Wodurch unser Budget ein bisschen höher wurde.

Die Besichtigung

Als wir das Haus besichtigten, war es Anfang März. Naturmäßig nicht gerade der attraktivste Monat. In Nordostdeutschland ist Anfang März noch Winter. Nicht mal Schneeglöckchen stecken schon ihre Näschen aus der Erde. Alles ist braun und grau und kahl. Und trotzdem schlug mein Herz sofort höher, als wir die Lage des Hauses erfassten und die Besitzerin uns über das Grundstück führte.

Das Schönste war, dass dieses Haus nicht in einem Dorf lag, sondern mit nur zwei anderen Häusern in einer Art kleinen Ansiedlung zwischen Wald und Wiesen (in Süddeutschland nennt man so etwas Weiler). Die Straße, die hinführt, ist eigentlich als Fahrradweg angelegt worden und darum einspurig und wenig befahren. Das kam unserem Wunsch nach Abgelegenheit sehr entgegen. Das war fast Alleinlage. Und die Natur begann gleich vor der Haustür!

Zwar gab es auf dem (riesigen) Grundstück keine Obstbäume außer ein paar wilden Pflaumenbäumchen. Dafür gab es Flieder, Weißdorn, Schneeball und Jasmin, außerdem diverse Wildbeeren wie Sanddorn, Berberitzen und Liguster. An Laubbäumen gab es herrliche Eichen, Birken, Linden, Ahorn und Ulme, und prächtige Nadelbäume wie Weymouth-Kiefer, Lärchen und Wacholder. Im Sommer würden zahlreiche Rosen und Wildblumen ums Haus blühen.

Draußen gab es ferner ein kleines Gewächshaus und einen geräumigen Schuppen aus Backstein, in dem Gartengerät untergebracht war.

Mein Mann und ich waren beide sofort begeistert. Das Grundstück war groß und entsprach genau dem, was wir liebten. Es war wild und schön und beflügelte sofort die Phantasie. Allein wegen dem wundervollen Grundstück hätten wir das Haus gekauft.

Das Grundstück: Wild und schön
Gewächshaus und Spinnennetze im Altweibersommer.
Schuppen für Gartengeräte & Co. Und die geliebte Linde!
Berberitzenhecke im Herbst
Insekten-Artenvielfalt rund ums Haus.

Geringe Betriebskosten

Noch besser wurde es aber, als wir erfuhren, was sonst noch alles dranhing. Das Haus bekommt sein Trinkwasser aus einem eigenen Tiefbrunnen, der Wasser in Quellwasser-Qualität führt. Das Abwasser landet in einer grundstückseigenen Bio-Kläranlage mit mehreren Becken, die das Wasser gereinigt wieder in die Erde entlässt. Strom wird durch die Solaranlage erzeugt.

Das hieß unterm Strich, dass die Betriebskosten des Hauses gleich null waren. Da die Solaranlage mehr Strom erzeugt, als man verbrauchen kann, decken die Einnahmen durch die Strom-Einspeisung fast alle anfallenden Kosten: Grundsteuer, Holz zum Heizen, Schornsteinfeger, Versicherungen und die jährlichen Prüfungen der Wasserqualität am grundstückseigenen Brunnen und an der Kläranlage.

Das war natürlich für uns der Traum. Denn wir hatten ja nicht viel Geld übrig für solche Kosten.

Auch erfuhren wir, dass die sehr, sehr netten Besitzer viele Möbel und Einrichtungsgegenstände wie Herd, Waschmaschine, Küchen- und Gartengerät im Haus lassen würden. Das war für uns perfekt, da wir für die Einrichtung eigentlich ein paar tausend Euro veranschlagt hatten und so unser Kauf-Budget wieder um ein Stückchen stieg. Hinzu kam, dass die Möbel zum Teil schon seit dem Bau des Hauses zum Haus gehörten. Sie waren schon seit immer dort und passten darum einfach perfekt hinein. Man spürte die alte Seele der Möbel und dass sie zu diesem Haus gehören. Das war total schön.

Das Haus war einfach ausgestattet, aber es war so in Schuss, dass man direkt einziehen konnte. Es gab Strom, es gab Warmwasser in Küche und Bad. Böden und Dach waren völlig in Ordnung.

Das Haus war nicht besonders groß. Aber es war innen herrlich gemütlich und schnuckelig, mit dem alten roten Holzboden, den gemütlichen Schwedenöfen, hinter deren Glastüren die Flammen züngelten, den weiß getünchten Wänden und den alten, hellbeige gestrichenen Türen. Der ehemalige Dachboden war ausgebaut und das auf schlichte, geschmackvolle Art und Weise. Ich hatte in dem Haus das Gefühl, man müsse nur eine Kerze ins Fenster stellen und man fühlt sich wie in Bullerbü. Und so war und ist es tatsächlich!

Wir wollen dieses Haus!

Die Besitzer meinten bei der Besichtigung, wir sollten eine Nacht über alles schlafen und ihnen am nächsten Tag Bescheid geben, ob wir interessiert sind. Aber mein Mann und ich sahen uns an und waren uns einig: Wir wollen dieses Haus! Wir hatten uns sofort verliebt.

Wir waren nur ein ganz kleines bisschen unsicher, weil das erst das dritte Haus war, das wir besichtigten. Aber es war einfach so perfekt! Wir konnten uns nicht vorstellen, nochmal so etwas Schönes, Wunderbares, Kleines zu einem solchen Preis und mit solchen Bedingungen zu finden. Und so beteuerten wir direkt vor Ort, dass wir das Haus haben wollten.

Die Finanzierung

Leider war die Kaufsumme immer noch ein bisschen über unserem Budget, obwohl erstmal keine Sanierung und wenige Ausgaben für Einrichtung anfallen würden. Uns fehlten trotzdem um die 20.000 Euro. Und Ihr erinnert Euch: Einen Kredit hätten (und wollten) wir nicht aufnehmen bei unserem geringen Einkommen. Zwar hatte mein Mann noch einen Bausparvertrag über 10.000 €, aber der war fest angelegt und wurde erst in ein paar Jahren fällig. Ich konnte noch Geld in Höhe von fast 10.000 € bei einem Auftraggeber eintreiben, der mich seit Jahren nicht bezahlt hatte. Das war zwar seit Jahren versprochen und sicher, würde aber eine Weile dauern, weil die Firma gerade nicht liquide war.

Aber wir brauchten das Geld in wenigen Wochen, zum bereits angesetzten Notartermin. Da überwand ich mich und fragte einen gut verdienenden Freund, ob er uns die Summe vorstrecken könne, bis mein ehemaliger Auftraggeber mich bezahlt hätte bzw. bis der Bausparvertrag meines Mannes fällig wurde. Und er sagte ja!

Wir hatten also die Summe für den Kauf zusammen!

Wir kommunizierten das an die Besitzer des Hauses. Mitte März erfuhren wir, dass wir das Haus haben könnten.

Juhuuuu!

Wir waren so dankbar und froh und konnten es kaum glauben! Das war so schnell gegangen! Wir hatten vorher nur zwei Höfe besichtigt, die beide wegen Baufälligkeit und unabsehbarer Kosten nicht in Frage kamen. Und dieses Haus, das dritte Objekt, passte direkt. Es war sogar besser als das, was wir uns vorgestellt hatten!

Im Juli 2017 konnten wir das Haus übernehmen. Wir schwebten im siebten Himmel vor Glück. Denn jetzt im Sommer war es rund ums Haus noch herrlicher, als wir es uns in unserer Fantasie ausgemalt hatten.

Und so herrlich ist es geblieben. In meinen Wochenenden in Bildern seht Ihr ja, wie schön wir es in und ums Haus auf dem Land haben.

Hier noch ein paar schöne Details, die für uns das Glück perfekt machen:

Ein wunderbarer Platz für eine Hängematte zwischen zwei jungen Eichen.

Im Herbst finden wir auf unserem Grundstück (!) mehr Pilze, als wir essen können. Butterpilze und Steinpilze in der Hauptsache, aber auch Parasole und Goldröhrlinge. Im Wald gibt es außerdem Maronen im Überfluss und manchmal Pfifferlinge. Auch Champignons findet man auf den Wiesen der nahen Umgebung.

Zum Badesee fährt man zwar 15 Minuten. Aber dafür ist er einer der schönsten, die wir kennen. Mit einer sehr netten offiziellen Badestelle mit Kiosk und Sandstrand, aber auch zahlreichen traumhaften Natur-Badestellen.

An einer der Natur-Badestellen.

Rund ums Haus erlebt man die tollsten Naturstimmungen. Ich kann nicht genug davon bekommen:

Kühe im Morgennebel hinter dem Grundstück.
Sonnenuntergang (ohne Filter!)
Aufgrund der Feuchtwiesen rund ums Haus gibt es oft spektakuläre Bodennebel. Und die Tiere des Waldes kommen bis aufs Grundstück.
Ahorn am Haus im Herbst.

In der Gegend kann man stundenlang durch die Natur wandern, ohne einer Menschenseele zu begegnen.

Auf der Bank im Vorgarten kann man wunderbar sitzen, sinnieren und in den Himmel schauen.
Der Dachboden war bereits ausgebaut und zwar genau so, wie wir es selbst gemacht hätten.

Genug Platz für Kinder, Hunde und viel Bewegung.

Das gehört alles zum Grundstück.

Ich liebe auch die vielen verschiedenen Insekten, die man hier sieht:

Käferlein auf Schafgarbe.

Tagpfauenauge.

Taubenschwänzchen (auch Kolibri-Falter genannt)

Blutrote Heidelibelle

Stelldichein der Käferlein

Streifenwanze.

Vom Grundstück aus kann man auch viele andere Tiere beobachten:

Den Fuchs.
Und Hasen. Sie sagen einander auf der Wiese gegenüber vom Haus Gute Nacht.
Kraniche sind hier auch zu Hause. Man hört sie oft hinterm Haus schreien.
Rehe und Kühe hinterm Grundstück.
Auch er kommt uns hier manchmal besuchen.
Den Rehen und Hirschen ist man manchmal ganz nah.
Spinnen gibt es hier wirklich viele. Viele verschiedene. Ich kann mich an ihren schönen Netzen und Gespinsten gar nicht satt sehen.
Vor allem, wenn es geregnet hat.
Viele Vogelarten sind hier zu Hause und kommen zu den Futterstellen rund ums Haus. Hier ein junger Buchfink.
Eichelhäher auf einer unserer Eichen.

Fazit

Wir haben nicht nur bei der Wohnungssuche in Berlin, sondern auch hier, bei der Suche nach einem Haus auf dem Land, großes Glück gehabt. Klar, wir waren kompromissbereit: Wir waren bereit, in Gegenden zu ziehen, wo die Masse nicht sucht. Und wir hatten nicht allzu viele Bedingungen. Das ist mein wichtigster Tipp bei der Immobiliensuche: Offen bleiben! Nicht zu viele Bedingungen und Wünsche haben. Lieber 100 Angebote anschauen und fast alles wegklicken, als das eine verpassen. Wir haben unser Haus auf dem Land nur gefunden, weil wir viel weiter weg geschaut haben, als wir eigentlich in Betracht gezogen hätten. Und weil wir uns nicht auf Must-haves wie “am See” oder “nur mit Obstbäumen” versteiften, mit denen wir unsere Idylle nicht gefunden hätten.

Das sollte eigentlich der letzte Teil der Serie sein. Aber ich finde, die Geschichte geht noch weiter. Deswegen plane ich einen 4. Teil der Serie, in dem man sehen kann, was wir nach dem Kauf am Haus noch am Haus gemacht haben, und wie wir es schließlich eingerichtet haben. Dabei haben wir die hinterlassenen Möbel der Vorbesitzer behalten und Weniges ergänzt.

Mittlerweile gibt es sehr viele Wochenenden in Bildern und Perfekte Tage hier auf dem Blog, die schöne Bilder von der Natur und unserem Leben im Haus auf dem Land zeigen.

Ich freue mich sehr, wenn Du mir in den Kommentaren Deine Gedanken da lässt. Fragen werden natürlich gern beantwortet.

Ganz liebe Grüße,

Deine Maike


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20 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Vielen Dank für den grossartigen Beitrag! Die Bilder sind ein Traum! Das Haus wirkt urig und gemütlich. Liegen im Haus noch alte Landhausdielen oder hat der Zahn der Zeit an ihnen genagt? Beste Grüsse

    • Ja, da liegen noch alte Landhausdielen, aber sie sind extrem wurmstichig. Wir wollten sie aber trotzdem drinlassen, weil alles “Neue” den Charme des Häuschen zerstört hätte. Also haben wir die wurmstichigen Dielen gelassen, abgeschliffen, mit selbst farblich angemischter Beize gebeizt und dann versiegelt. Viele Grüße und danke für den Kommentar!

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  3. Hach, liebe Maike, wie toll! Da ich Dir bei Bloglovin folge, habe ich ja schon vor drei Wochen mit Freuden gesehen, dass es den 3. Teil Eurer “Saga” gibt ;-)….aber ich habe mir das Lesen extra lange aufgehoben, wollte den Text nicht gleich verschlingen. Gerade habe ich ihn mir endlich gegönnt! Du hast das alles wieder so spannend beschrieben und ich freue mich ganz, ganz doll mit Euch über dieses Glück! Und ich bin jetzt natürlich glücklich, dass es einen 4. Teil geben wird 🙂
    Ganz liebe Grüße sendet Dir die
    Juliane

    • Liebe Juliane, vielen Dank! Ich freue mich, dass die Textreihe so viele Menschen erfreut. Es ist schön zu hören, dass Du Dich mitfreust! <3 <3 <3
      Deine Maike

  4. Hallo Maike,
    Ich habe es sehr genossen Eure Geschichte zu lesen und freue mich auf Teil 4. Es scheint das Häuschen hat auch auf Euch gewartet, es wäre ein Jammer gewesen, wenn es an jemanden gegangen wäre der die ganzen wunderbaren Details nicht zu schätzen gewusst hätte. Das war sicher auch den Verkäufern wichtig.
    Mit geht jedes Mal das Herz auf wenn Du von Euren Wochenenden auf dem Land berichtest und für uns mit wunderschönen Fotos und Gedichten untermalst. Es lässt mich auch aufmerksamer durch unseren Garten streifen – Vielen Dank für diese Impulse!
    Liebe Grüße aus dem schönen Kraichgau
    Nadin

    • Liebe Nadine, vielen Dank für die liebe Rückmeldung! Ja, ich glaube, es war den Verkäufern tatsächlich wichtig, dass das Haus in wertschätzende Hände ging. Wir haben viele Entscheidungen im Sinne der Verkäufer getroffen und wertschätzen ihr Wirken in Haus und Garten sehr. Ich freue mich total, dass meine Berichte Dein Leben ein wenig bereichern! Genau dafür schreibe ich sie! Danke, dass Du mir das rückmeldest, das ist die schönste Belohnung für meine Arbeit! <3

  5. Pingback: Glücksmomente des Monats August 2021 - feinslieb

  6. Es liest sich wunderbar und man freut sich so sehr mit, das die Eigenheim Suche ein so glückliches Ende gefunden hat.
    Die Bilder sind ein Traum!
    Die Vorfreude auf Teil 4 steigt.
    Liebe Grüße
    Christina

    • Ach, das freut mich!!! Ich schreibe immer so lang… da weiß ich gar nicht, ob das überhaupt jemand zu Ende liest…. Ich habe mit Teil 4 schon angefangen, wird aber noch ein bisschen dauern, weil ich noch Nachher-Bilder machen muss!

  7. Liebe Maike,
    danke für die spannende und schöne Geschichte eures Haus – toll zu Lesen, wie alles gelaufen ist. Und noch viel toller, dass das -doch schwere- Aufgeben eurer alten Wohnung euch zu diesem kleinen Traumhaus verholfen hat und ihr noch dazu mit der Wohnung in Berlin glücklich seid.
    Wir haben uns im Mai entschieden, uns nochmal wohnlich zu verändern, waren bei unserer Suche ähnlich offen wie ihr und hatten auch beim zweiten Haus direkt Glück. Allerdings ist es auch rgwyd weiter weg, als wir eigentlich wollten….aber so wird es halt ein Neustart. Nun fiebern wir dem Mai 2022 entgegen, wenn wir die Schlüssel bekommen werden und (hoffentlich) unser neues Traumhaus für uns herrichten können.
    Freue mich schon auf den 4.Teil deiner Serie.
    Ganz liebe Grüße, Marijke

    • Liebe Marijke, danke für Deine Zeilen! Das klingt doch gut bei Euch! Ja, “weiter weg” scheint irgendwie das Zaubermittel zu sein 🙂
      Ich wünsche Euch ganz viel Energie und Freude mit dem neuen Haus und für die Neustart! Unbedingt positiv sehen! Das gibt neuen Schwung fürs Leben!
      Liebe Grüße von Maike

  8. Liebe Maike,
    die Geschichte über Euer Haus auf dem Land liest sich spannend wie ein Roman. So toll und packend geschrieben. Ich freue mich schon sehr auf den vierten Teil! Wir wohnen selbst auf dem Land nördlich von Berlin (dauerhaft) und ich bin jeden Tag dankbar, dass wir damals diesen Schritt getan haben. Allerdings waren da die Grundstücke auch noch bezahlbar… Es ist jedes Mal wie ein Aufatmen, wenn man aus der Stadt hier raus fährt. Leider verändern sich auch die ländlichen Gegenden immer mehr in Richtung Stadt aber das muss man wohl akzeptieren…
    Liebe Grüße
    Ulrike

    • Liebe Ulrike, ach wie schön, dass Ihr nah an Berlin ein Grundstück/Haus habt. Klar, gerade der Speckgürtel wird immer dicker… und städtischer. Und trotzdem gibt es noch so tolle Ecken. Von uns fällt immer der Stress ab, sobald wir auf dem Land aus dem Auto steigen. Ganz liebe Grüße und auf Wiederlesen 🙂

    • Liebe Hanna, danke, ja, das finden wir auch! 🙂 Ich hab mit Teil 4 schon angefangen, dauert aber noch ein bisschen, weil ich noch nicht alle Fotos beisammen habe.
      Liebe Grüße an Dich!

  9. Liebe Maike, was für eine Glücksgeschichte – einfach ein Traum dieses Häuschen mit dem großzügigen Refugium drumherum. Nur gut, dass Ihr die Finanzierung am Ende doch stemmen konntet! Den einen oder anderen Obstbaum kann man ja auch selbst pflanzen und ihn beim Wachsen und gedeihen beobachten, bis er kräftig genug ist, Früchte zu tragen. Und ist es nun tatsächlich in der wunderschönen Uckermark? Eine ganz tolle Geschichte, wie Träume entstehen und tatsächlich Wirklichkeit werden können.
    Uns geht es wie Euch vor der Abfindung, der Traum ist da, aber wir lassen das Träumen nicht wirklich zu, weil es keine Möglichkeit der Finanzierung gäbe. Aber
    eine Hoffnung bleibt uns, ein Umzug gen Norden, sobald ich mein Arbeitsleben beenden kann. Zum Glück haben wir für die kleinen Fluchten zwischendurch das (marode) Elternhaus von Jochen, welches sein Bruder “geschenkt” bekam, der es nicht zu schätzen weiß. Aber wir haben das Hadern aufgegeben und nutzen die gegebenen Möglichkeiten. Punktum!
    Ich wünsche Euch ganz zauberhafte, wunderschöne Zeiten in Eurem Landhaus – es ist einzigartig! Sei ganz lieb gegrüßt von Lene

    • Liebe Lene, danke für Deine lieben Zeilen! Ja, wir empfinden es auch als Traum. Sobald wir dort sind, fällt alles Stressige von uns ab. In jeder Jahreszeit kann man dort die Natur genießen, denn jede Jahreszeit hält Zauberhaftes bereit. Im Sommer Blumen nd Insekten. Im Herbst die Farben, das Geröhre der Hirsche, die Bodennebel, die Spinnennetze. Im Winter zugefrorene Tümpel, bunte Vögel an den Futterstellen und kristallen überzogene Baumzweige. Im Frühling das Gezwitscher der Vögel und die Feldhasen, die über die Wiesen rennen.
      Nein, das Haus ist nicht in der Uckermark 🙂
      Toll, dass Ihr das Elternhaus von Jochen als Zuflucht habt. Das ist doch super. Ein echtes Geschenk. Daraus kann man doch sicher was machen? Oder es einfach genießen, wie es ist? — Aber das tut Ihr ja schon!
      Liebe Grüße an Dich zurück!

  10. Hallo Maike, das ist echt spannend. Und am Ende habt ihr wirklich ein Traumhaus gefunden.
    Mich würde interessieren, warum die Vorbesitzer das Haus abgeben wollten. Wisst ihr das?
    LG von TAC

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