Und Regen fällt: Wochenende in Bildern 26./27. September 2020

Weil wir unser Landhaus für 10 Tage an Freundesfreunde vermietet haben, die mit ihrem dreimonatigen Baby ihren ersten kleinen Urlaub als Familie dort verbringen, sind wir in Berlin geblieben. Es hat das ganze Wochenende geregnet (endlich!), mit kleinen Pausen freilich.

Deswegen habe ich folgendes kleines Gedicht von Rudolf Wehren herausgesucht, aus dem die Phrase aus der Überschrift stammt:

Herbst

Nun liegt die Erde wieder brach,
die Vögel ziehn der Sonne nach,
der Herbst ist da, und Regen fällt,
und still und ruhig ist die Welt.

Nun fegt der Sturm
die Wälder leer,
und Regen schwer
wie Peitschenschlag
saust auf die Äste nieder.

Die Blätter fallen – warte nur:
im Märzen grünt es wieder.

(aus: Scheine Sonne, scheine, Gedichte für Kinder, Verlag Freies Geistesleben, 1992)

Dieser Beitrag ist verlinkt bei Große Köpfe, wo alle Wochenenden in Bildern gesammelt werden.

Samstag, der 26. September 2020

Die kleine Tochter geigt ein bisschen im pinken Sommerkleid. Die Cousine der Kinder hat bei uns übernachtet, und wenn sie da ist, wird sich immer zigmal umgezogen und verkleidet.

Wir haben bereits gemütlich auf dem Sofa gesessen, Tee getrunken, Haferbrei geschlabbert und Bücher vorgelesen. Darauf besteht die Cousine, denn sie findet dieses Wochenend-Morgenritual bei uns total klasse.

Danach machen alle drei Mädels verschiedenen Quatsch und albern wild herum. Erst wird der kleine Hund wie ein Baby in lange Tücher gewickelt. Klein Emmi macht alles brav mit und kuschelt sich in den Schoß der Kinder.

Auweia… ist das Rotkäppchen oder der böse Wolf? 😀

Die kleinen Mädels verkleiden sich als Ballerinas und setzen sich Perücken auf. Sie haben einen Riesen-Spaß und singen das Anna- und Elsa-Titellied in ihrer Version: „Ich muss groß! Ich muss groß! Lass mich auf die Toilette los…“

Coole Matte, Babe.

Auf die Leiter muss auch geklettert werden, wenn sie da schonmal steht. Jetzt im Schäfchenkostüm.

Zwischendurch gibt’s Frühstück, mit selbst gebackenem Roggenbrot.

Die Leiter steht im Wohnzimmer, weil wir einen Ast mit Kastanien-Spinnennetzen vor dem Wohnzimmer-Fenster aufgehängt haben. Die folgenden Fotos habe ich für diesen Blogbeitrag gemacht: 11 Ideen für Dekoration mit Kastanien-Spinnennetzen.

Denn bei uns wimmelt es seit ein paar Tagen von Kastanien-Spinnennetzen. Ich habe verschiedene Dekorationen daraus gemacht:

Baumelnd untereinander.

Als Tischdekoration mit Hopfenranke.

An einem Herbststrauß hängend.

An einem Zweig hängend an der Wand.

Gegen Mittag wird die Cousine abgeholt. Wir machen einen schnellen Hunde-Spaziergang bei strömendem Regen. Die kleine Emmi muss oft raus, damit sie nicht in die Wohnung macht.

Der Tag vergeht mit einer schönen Mittagspause und anschließend einem Familien-Kinoabend, bei dem wir zusammen im Familienbett liegend und mit Beamer die neueste Verfilmung von „Jim Knopf“ schauen (Regie: Dennis Gansel). Dazu gibt es Popcorn. Das ist der Traum der kleinen Tochter. Ich finde es aber auch sehr gemütlich an diesem verregneten Abend.

Danach gehen die Kinder ins Bett. Ich schreibe noch bis Mitternacht den Blogartikel zum Thema Michaeli, in den ich viele Fotos unseres aktuellen Jahreszeitentisches integriere.

Sonntag, der 27. September 2020

Es regnet mal kurz nicht. Die Hunde freuen sich, dass sie in den Garten dürfen. Klein Emmi schaut neugierig, was mein Mann auf der Wiese anstellt.

Er gräbt den Rasen um. Wir wollen hier neue Wiese sähen und den angekündigten Regen der nächsten Zeit dafür nutzen.

Ich schreibe am Vormittag an zwei Blogartikeln zum Thema Kastanien-Spinnennetze. Der erste ist die Anleitung, wie man die Spinnennetze macht, der zweite zeigt die verschiedenen Dekorations-Ideen mit den Spinnennetzen.

Die Töchter spielen und werkeln den ganzen Vormittag im Haus. Die ältere Tochter hat aus Modelliermasse eine Tafel mit dem Runenalphabet gemacht. Sie hatten Runen vor kurzer Zeit in der Schule in Geschichte als Beispiel für frühere Schriftarten.

Zum Mittagessen gibt es eine Rosenkohl-Quiche mit Salat.

Wieder ein Hunde-Spaziergang im Regen.

Bevor die große Tochter Besuch von einer Freundin bekommt, spielen wir noch ein paar Runden Tutto. Das Foto zeigt einen phänomenalen Glückswurf meinerseits, der mir viele Punkte bringt. Wir können kaum glauben, dass so ein Wurf mit einem Mal gelingen kann. Und dann werden die Punkte wegen der x2 Karte noch verdoppelt.

Das letzte Event des Tages – und eigentlich das einzige Event des ganzen Wochenendes – ist eine einstündige Aufführung von Liedern mit Klavierbegleitung zum Thema Nacht. Es werden einige zeitgenössische Lieder uraufgeführt. Ich bin zu der Aufführung eingeladen, weil eine Freundin die Texte zu den zeitgenössischen Liedern geschrieben hat. Ihre Gedichte wurden von einem Komponisten aus Köln vertont.

Das Programm ist hinreißend. Es handelt sich um eine experimentelle Veranstaltungsreihe des RIAS Kammerchor mit dem Titel „Nachtvögel soll man ziehen lassen“ – das ist auch der Titel eines der Gedichte meiner Freundin. Die Lieder, alle zum Thema Nacht, wurden von sensibler Hand zusammen gestellt und passen wunderbar zusammen, obwohl sie aus drei Jahrhunderten stammen. Es werden Lieder von Schubert, Hugo Wolf, Debussy und Ravel sowie Andreas J. Winkler (der zeitgenössische Komponist) vorgetragen. Dazwischen gibt es feinste Klavierstücke. Das einstündige Programm trifft mit den schönen Texten und der Musik von Spätromantik bis heute genau meinen Geschmack. Außerdem ist es sehr berührend, nach so langer Zeit (Corona) wieder einmal Musik live zu hören.

Die Location ist auch zauberhaft – es ist der alte Güterbahnhof an der Greifswalder Straße, eine echt tolle Event-Location, heute bekannt unter dem Namen „Von Greifswald“ (Werbung wg. Verlinkung, aber unbeauftragt und unbezahlt).

Wir quatschen noch ein bisschen mit den Musikerinnen und dem Komponisten, aber dann bin ich froh, nach Hause zu kommen. Es regnet schon wieder und in der Halle war es kalt.

Zum Abendessen gibt es eine warme Tomatensuppe, die genau das Richtige ist an diesem regnerischen Sonntag Abend.

Und jetzt bin ich total müde und möchte einfach nur ins Bett. Ach ja, falls Ihr etwas Gedankenvolles lesen wollt, lest Euch mal den Blogartikel zu Michaeli durch. Da habe ich ein paar Gedanken zu Angst und Mut aufgeschrieben. Diese Gedanken begleiten mich in dieser Zeit und geben mir Kraft. Denn ich bin glücklicherweise mit der segensreichen Eigenschaft ausgestattet, sehr wenige Ängste zu haben. Ich würde sogar sagen, meine Angst tendiert gegen Null (wenn man von der Angst davor absieht, dass meinen Kindern was passiert, aber die trägt ja jedes Elternteil unterschwellig mit sich herum). Aber wenn ich mal Angst habe, fällt es mir doppelt so schwer, sie zu überwinden, denn das sind dann echt harte Brocken.

Ich wünsche Euch eine gute Woche mit wenig Angst beziehungsweise dem Mut, trotz Angst jeden Tag weiter zu machen. Denn wie ich es in dem Artikel auch schreibe: Mut heißt nicht, keine Angst zu haben. Mut heißt, trotz Angst klug weiter zu machen.

Bleibt gesund und kommt gut in die neue Woche.

Das wünscht Euch und Dir

Deine Maike

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