Spiegelglatt der See: Wochenende in Bildern 1./2. August 2020

Wir waren auf dem Land in unserem Wochenend- und Ferienhaus, wo der Sommer süß duftete. Der Samstag war heiß und hochsommerlich, der Sonntag dagegen regenschaurig und wolkig. Und so war auch unser Programm: Am Samstag waren wir am See, am Sonntag gemütlich in und ums Haus.

Dieser Beitrag ist verlinkt bei Große Köpfe.

Die Phrase aus dem Titel stammt mal wieder einem Gedicht aus dem Tagebuch der Edith Holden:

Samstag, der 1. August 2020

Es ist heiß und die Sonne brennt vom blauen Himmel. Wir flüchten aus Berlin und von angekündigten verrückten Demos aufs Land. Wir fahren direkt zum See. Die Kinder reißen sich die Kleider vom Leib und springen sofort ins Wasser.

Es ist kaum was los am See. Dieser See ist allgemein wenig besucht. Es gibt ein paar Dauercamper und ein paar Familien aus der Kreisstadt, aber ansonsten ist hier auch an Sommerferientagen wenig los. Das ist unser Glück.

Die kleine Tochter hat viel Spaß mit Elise. Wer meine Wochenenden in Bildern aufmerksam liest, weiß natürlich, wer Elise ist. Der Rest wird es erraten.

Am anderen Ufer kreuzt ein Ruderboot. Da denke ich an Kurt Tucholsky, der öfter mal das sommerliche Bootfahren auf Brandenburg’schen Seen bedichtet hat.

Sogar Oskar, unser Hund, geht heute mal ins Wasser. Nur für’s Protokoll, denn leider hab ich kein Foto davon gemacht. War sehr süß, aber so richtig gefallen hat’s ihm nicht. Wir haben wahrscheinlich den einzigen existierenden wasserscheuen Hund.

Hier auf dem Boot trocknet die Familie, bevor wir gegen 16 Uhr müde geschwommen und sonnenverwöhnt zum Haus fahren.

Ich setze noch schnell einen Brötchenteig fürs Sonntagfrühstück an, der über Nacht im Kühlschrank gehen soll.. Weil ich jetzt am Nachmittag schon merke, wie meine Kräfte nachlassen, stärke ich mich mit meinem Lebenselixier, einem schwarzen Tee mit Milch.

Zum Abendessen gibt es ein köstliches Thai-Curry mit Tofu, gelbem Curry und saisonalem Gemüse wie grüne Bohnen, Zuckererbsen und Möhren, gewürzt mit Thai-Basilikum und Koriander. So erfrischend und sommerlich leicht.

Abends spaziere ich mit dem Hund in den Wald. Und erfreue mich am sommerlichen Himmel und den Wolkenformationen.

Der Fast-Vollmond schiebt sich über den Wald. Der Hund muss warten, denn ich übe mich mal wieder in Mond-Fotografie, die mir wie immer nur halb gelingt.

Es ist wie immer viel schöner, als ein Foto es einfangen kann. Der Mond sieht hier so winzig aus. Aber er war in echt riesengroß.

Sonntag, der 2. August 2020

Die Tochter hilft beim Brötchenbacken. Sie formt eine Schneckenfamilie und verziert mit Kernen.

Der Himmel ist heute verhangen. Morgens um sechs hat’s schon geregnet. Deshalb habe ich den Hundespaziergang auf später verschoben.

Auf unserer Heide wächst ein schöner Buschel Rainfarn.

Mein Mann und ich machen einen Gang übers Grundstück.

Vom Hundespaziergang habe ich frisches Johanniskraut mitgebracht. Das wird jetzt zu Johanniskrautöl verarbeitet. Hier findest Du die Anleitung für Johanniskrautöl und meine Lobeshymne auf dieses tolle Wundheilmittel. Es hilft so fantastisch gegen jede Verbrennung, auch gegen Sonnenbrände und Hautreizungen aller Art.

Die Blüten und Blätter werden mit einem Holzquirl ein bisschen zerstoßen, damit das Rotöl gut austreten kann.

Ein Puppenkopf entsteht auch.

Draußen ist es unfreundlich. Also essen wir unser Mittagessen drinnen: Kartoffelgratin mit Salat und gekräuterten Hähnchenbruststreifen von glücklichen Hühnern.

Nach einer schönen langen Mittagspause gibt es draußen unter der Linde Quarkkeulchen mit Apfelmus. Mein Mann und ich bleiben lesend und quatschend unter dem Baum sitzen, während die Kinder oben im Haus spielen gehen. Ein paar Blätter der Linde sind schon gelb. das kommt sicherlich vom Wassermangel.

Die Kinder kommen nochmal raus und spielen mit Oskar.

Und nach einem kleinen Abendbrot und einem gemeinsamen Lachanfall gehen die Kinder müde ins Bett.

Um 21:15 Uhr gehen wir nochmal raus und bestaunen diesen schönen Sonnenuntergangshimmel.

Ich freue mich jetzt auf meinen Feierabend. Ich werde mit meinem Mann noch einen Film schauen und dann auch schön schlafen.

Wir bleiben noch ein paar Tage auf dem Land. Am Donnerstag fahre ich mit der kleinen Tochter nach Stralsund zu einem Mama-Tochter-Wochenende. Die kleine Tochter liebt Aquarien (sie nennt sie “Fischmuseum” :-), seitdem sie klein ist. Und Stralsund ist schließlich die Stadt der Aquarien, mit dem Meeresmusuem und dem Ozeaneum. Also haben wir für unsere kleine Mama-Tochter-Reise Stralsund ausgesucht.

Und in einer Woche geht in Berlin ja wieder die Schule los. Ich hoffe, dass dann etwas Normalität einkehrt. Ich sehne mich nach einer Alltagsroutine, in der Raum für Arbeit in Ruhe ist.

Ich wünsche allen Leser*innen eine gute Woche mit schönen Begegnungen und Erlebnissen sowie einer Menge kleiner Glücksmomente!

Eure Maike

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4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. …oh maike, ich bleibe an den quarkkeulchen hängen, die meine leipziger oma immer gekocht hat, wenn wir zu besuch waren….und somit kommen viele meiner kindheitserinnerungen….ich danke dir dafür und sende herzliche grüße
    annette

    • Oh, die sind so lecker!!! Meine Kinder verputzen die weg wie nix. Ich habe sie aber vielleicht nicht ganz klassisch gemacht. Ich hatte das Rezept von unserer Freundin: Einen Rest Thüringer Kloßteig aus Kartoffeln nehmen und den mit Quark, Ei und Mehl vermischen. Diesen teig dann keulchen-förmig ausbacken. Ich fand die Sache mit dem restlichen Kloßteig super, denn genau so einen hatten wir noch übrig. Und es hat super lecker geschmeckt. Was sagst Du dazu als Kennerin????

  2. Liebe Maike!
    Vielen lieben Dank für meinen Gewinn- jetzt darf ich nur noch einen Termin mit meiner vielverabredeten Tochter finden, um zu basteln.
    Ich habe mich sehr gefreut.
    Und wie immer habe ich mich in deinen Bildern verloren- so traumhaft schön, da wäre ich auch gerne, bei euch auf dem Land…
    Deine Oma spricht allemanisch? Das klingt sehr vertraut in meinen Ohren.
    Ganz liebe Grüße und genießt eure freie Zeit, auch wenn du dich schon auf den Alltag freust.
    Steffi

    • Lieben Steffi, ja, mene Oma spray alemannisch. Sie kommt aus dem Südschwarzwald. Meine Mutter ist in Waldshut-Tiengen aufgewachsen. In meiner Kindheit war ich oft dort und im Hochschwarzwald. Und darum kenne und verstehe ich auch den Dialekt. Der südliche Schwarzwald ist darum auch immer noch eine meiner Herzens-Heimaten. — Vielleicht ergibt sich ja mal eine Möglichkeit, dass Du zu uns aufs Land kommst. Ich will in naher Zukunft Puppenworkshops dort abhalten. Und vielleicht auch andere Workshops/Wochenenden, wo man einfach nur zusammen die Natur erlebt, Heilkräuter sammelt, zusammen redet und singt, lecker isst und es sich einfach richtig gut gehen lässt… Einen Puppenkurs habe ich eigentlich noch dieses Jahr vor. Liebe Grüße an Dich, Maike

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