Heute ist Nikolaus, und der bringt ja traditionell Lebkuchen. Da möchte ich Euch dieses Rezept für Elisenlebkuchen ans Herz legen. Ich habe das Rezept in den letzten Jahren immer wieder abgewandelt, bis ich die Zusammensetzung perfekt fand. Es basiert auf einem Lebkuchen-Rezept, das ich in einem der Vollwert-Backbücher gefunden habe, die mein Vater in den 1980er Jahren verlegt hat.
Das perfekte Rezept für Elisenlebkuchen
Auch mein Vater hat diese feinen Lebkuchen geliebt. Ich habe ihm in den letzten Jahren immer welche vorbeigebracht. Weil er dieses Jahr gestorben ist, backe ich die Lebkuchen fortan in Erinnerung an ihn.
Gegenüber dem Vollwert-Original habe einen Teil des Honigs durch Zucker ersetzt (das Honig-Aroma war doch sehr stark), die Gewürzmischung angepasst, mehr Abrieb von Zitrusfrüchten hinzugefügt und außerdem den kleinen Schuss Alkohol (den man natürlich auch weglassen kann).
Jetzt sind meine Elisenlebkuchen sowas von gut, dass sie bis ins neue Jahr hinein noch schmecken. Weil es Lebkuchen sind, halten sie sich ja sehr lang, wenn man sie in einer geschlossenen Dose aufbewahrt. Ich habe einmal die letzten Lebkuchen im April gegessen, und sie waren noch super gut.
Die Gewürzmischung selber machen
Tipp: Die Lebkuchen schmecken definitiv besser, wenn man die Gewürzmischung selbst aus frischen Gewürzen mischt, als wenn man fertiges Lebkuchengewürz aus dem Supermarkt nimmt. Aber natürlich kann man auch das verwenden.
Außerdem sind gerade bei Lebkuchen beste Zutaten wichtig. Besonders für die Gewürze empfehle ich beste, frische Bio-Gewürze. Falls Du Lebkuchengewürz verwenden willst, nimm ein gutes aus dem Bioladen.
Das Rezept zum Ausdrucken
Hier kannst Du das Rezept zum Ausdrucken als PDF herunterladen (2 Seiten).
Elisenlebkuchen Zutaten
- 100 g Orangeat
- 100 g Zitronat
- ca. 1-2 EL Mehl
- 250 g Zucker
- 200 g milder, flüssiger Honig, z.B. Blütenhonig
- 4 kleine Eier
- 1 Stange Vanille oder ein kleiner TL gemahlene Vanille
- 240 g fein gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
- 240 g gehackte Haselnüsse
- 50 g gehackte Walnüsse
- Gewürzmischung: zwei TL Zimt, je einen TL gemahlene Nelken, Kardamom, Sternanis, Koriander und Piment, ein wenig Muskat und eine Prise frisch gemahlenen Pfeffer. Alternativ: 5-6 TL Lebkuchengewürz.
- Abrieb einer Zitronenschale
- Abrieb einer Orangenschale (kann man auch weglassen)
- ein kleines Stück Ingwer (ca. würfelgroß)
- 4-6 EL Amaretto, Rum oder Kirschwasser (kann man auch weglassen)
- 1 Päckchen Backoblaten (5-7 Zentimeter Durchmesser)
- 1 Tafel Bitterschokoladen-Kuvertüre
- geschälte Mandeln oder Haselnüsse als Verzierung
Elisenlebkuchen Zubereitung
- Orangeat und Zitronat müssen sehr fein gehackt werden. Die fertigen Würfel in den Packungen sind zu groß. Dazu das Orangeat und das Zitronat auf ein Brett geben, mit ein wenig Mehl bestreuen und mit einem großen scharfen Messer fein hacken. Das gehackte Orangeat und Zitronat in eine Schüssel geben und mit Amaretto, Kirschwasser oder Rum auffüllen. Ich nehme am liebsten Amaretto, weil das einen feinen Mandelgeschmack ergibt, der den Lebkuchengeschmack gut unterstützt. Orangeat und Zitronat ca. 2 Stunden ziehen lassen.
- Die Vanilleschote auskratzen bzw. einen TL gemahlene Vanille nehmen. Zucker, Honig, Eier und Vanille zusammen schaumig rühren, bis die Masse sich gut verdoppelt hat. Im besten Fall hat sich der Zucker vollkommen aufgelöst.
- In einer kleinen Schüssel die Gewürzmischung zusammen stellen. Ganzer Sternanis kann im Mörser pulverisiert werden. Das Sternanis-Gemörserte dann durch ein Sieb geben, damit die größeren Stücke nicht in der Gewürzmischung landen.
- Den Ingwer schälen und sehr fein hacken. Die Zitronen- und ggf. die Orangenschale abreiben und mit dem Ingwer vermischen.
- Die Walnüsse grob hacken. Die Haselnüsse und/oder Mandeln abwiegen und alle Nüsse mit der Gewürzmischung vermengen.
- Die schaumige Zucker-Eier Mischung in eine große Rührschüssel geben, einen großen Löffel mit Loch bereit legen. Die Nuss-Gewürzmischung, die Ingwer-Mischung und das eingelegte Zitronat-Orangeat darauf geben. Vorsichtig alles gut mit dem Loch-Löffel vermischen. Dabei sanft sein zu dem Teig.
- Den Teig abgedeckt an einem kühlen Ort 24 Stunden ruhen lassen.
- Den Backofen auf 200 Grad (Umluft) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Back-Oblaten darauf setzen. Mit nassen Händen kleine Kugeln aus dem Teig formen. Eine Kugel sollte etwa 20 bis 30 g wiegen, je nach Größe der Oblaten. Die Kugeln etwas flach drücken und so auf die Oblaten setzen, daß ein drei bis fünf Millimeter breiter Rand bleibt.
- Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad 12 bis 15 Minuten lang hellbraun backen.
Achtung: Die Elisenlebkuchen müssen bei der Probe mit dem Holzstäbchen innen nicht ganz durch sein. Damit sie schön weich und saftig bleiben, schaltet man nach der Backzeit den Ofen aus, öffnet die Ofentür ein Stück und lässt die Lebkuchen im Ofen noch 5-10 Minuten nachziehen. - Die Lebkuchen gut auskühlen lassen. Dann ggf. mit Schokoladen-Kuvertüre bestreichen. Sie schmecken aber auch ohne fantastisch.
Eventuell glasierte Lebkuchen nebeneinander auf einem Kuchengitter trocknen lassen. Solange die Glasur noch weich ist, können die Lebkuchen mit nackten Mandeln oder Haselnüssen verziert werden.
Aufbewahrung
Die Lebkuchen in eine Blechdose schlichten, dabei immer wieder Pergamentpapier zwischen die Lagen geben. Durch die Zugabe einiger Apfelschalen in die Dose (ebenfalls durch Pergament getrennt, bleiben die Lebkuchen weich und saftig. Erst nach einigen Tagen haben sie die optimale Beschaffenheit.
Ich wünsche viel Freude beim Backen und viel Genuss beim Verzehr dieser weihnachtlichen Köstlichkeit!
…oh wie lecker, da würde ich auch mal einen von naschen…
herzlichst
annette
Ja, die sind super… wir machen sie seit ein paar Jahren so bzw so ähnlich und man kann nicht genug von ihnen bekommen. Sogar ich, die ich nicht so gern Süßes esse, werde bei diesen Dingern schwach!