Seit Freitag Abend sind wir im Speckgürtel von Paris, denn das jüngere Kind hat einen Besuch im Disneyland Europe zum Geburtstag geschenkt bekommen, zusammen mit der besten Freundin (und deren Mama), die das auch zum Geburtstag bekommen hat.
Beide Kinder haben sich das seit mehr als einem Jahr brennend gewünscht. Das Kind und ich waren ja letztes Jahr schonmal hier, seitdem lag sie mir fast täglich in den Ohren, wie schön das war, und dass sie unbedingt nochmal hin möchte, und am liebsten mit der Freundin, die ja auch schon ewig ins Disneyland will…. Deswegen haben wir Eltern den Besuch schon im Frühling geplant, um günstige Preise abzugreifen, uns das Hotelzimmer zu teilen usw. Wir haben nach längerer Suche ein Special-Sonderangebot eines niederländischen Reiseveranstalters gefunden, das preislich sehr OK war und vor allem das Hotel beinhaltet, das mein Kind so toll findet. Es war mal ein offizielles Disney-Hotel, bietet jetzt aber hochwertiges Disney-Feeling zum kleinen Preis.
Seit Mittwoch hat das Kind aber schwer gebangt, denn es hatte sich bei einer Schulveranstaltung den Fuß verknackst!! Am Freitag Morgen war der Fuß noch sehr geschwollen und tat weh….. Mit Schmerzsalbe, Kühlung und absoluter Fußruhe wurde es zum Nachmittag hin besser, so dass wir glücklicherweise am frühen Abend reisen konnten.
Freitag (Abend), den 10. Oktober 2025
Als Überraschung haben wir das Geburtstags-Abendessen im besonderen Restaurant „Wonderwoods“ in der Nähe vom Disneyland geplant. Da fahren wir vom Flughafen aus direkt hin. Das Restaurant ist als Zauberwald gestaltet: An allen Wänden hängen zarte Vorhänge, auf die verschiedene Zauberwald-Szenen projiziert werden; sich bewegende Tiere, Pflanzen und Bäume in wechselnden Farbwelten. Dazu läuft Musik, die an Filmmusik erinnert. So hat man das Gefühl, in einer Filmszene zu sitzen. Sehr schön und emotional. Dieses Restaurant würde eigentlich super ins Disneyland passen — ja, eigentlich fragen wir uns, warum es sowas im Disneyland nicht gibt. So ein Konzept drängt sich doch geradezu auf.



Nach dem Essen kaufen wir in einem Supermarkt noch etwas Proviant für die nächsten Tage ein, und dann geht’s nur noch ins Hotel und so schnell wie möglich ins Bett.
Samstag, der 11. Oktober 2025
Unser erster Tag im Disneyland.

Das Wetter ist fantastisch.

Die beiden Kinder sind bewegt und aufgeregt. Nachdem auch die Freundin im Shop direkt am Eingang ein paar Minnie-Öhrchen bekommen hat, treten sie in die magische Disney-Welt ein. Übrigens: Im Disneyland trägt so ungefähr jede zweite (weibliche) Person diese Mickey-Ohren, die man hier in ganz verschiedenen Stilen kaufen kann. Mein Kind hat welche mit rosa Pailletten und beiger Schleife (!!), die Freundin hat sich für die schwarz-roten Klassiker entschieden.
Ach ja, für diejenigen, die Disneyland vielleicht kennen: Wundert Euch nicht, dass wir relativ viele Fahrgeschäfte und Attraktionen absolvieren. Ich bin ja wegen chronischer Krankheiten (unsichtbar) schwerbehindert und bekomme deswegen einen Premier Access-Pass, mit dem man nicht an den langen Warte-Schlangen bei den Attraktionen und Fahrgeschäften anstehen muss.
Ich muss gestehen, ohne diesen Pass hätten wir uns extrem geärgert, weil man für ALLES im Disneyland normalerweise ultralange anstehen muss, meist rund eine Stunde… sogar für einen Tisch in den zahlreichen Restaurants muss man EWIG anstehen… Wir kommen über den Behinderten-Bonus meist nach wenigen Minuten überall rein, auch in die Restaurants.

Als erstes fahren wir Orbitron, eine Attraktion im „Discovery Land“. Man sitzt in einem raketenförmigen Wägelchen und kreist recht schnell um eine hohe Stange, wobei man sich mit einem Hebel nach oben und unten bewegen kann. Auf dem Bild nur der oberste Teil des Karussells.
Als nächstes fahren nur die Freundin und ihre Mama mit der krassen Star Wars-Achterbahn Hyperspace Mountain, die mein Kind und ich letztes Jahr auch gefahren sind. Für uns war es TOTAL SCHRECKLICH, wir haben die ganze Fahrt vor Schreck und Horror geschrien. Das Kind ist seitdem, was schnelle Bewegungen in Fahrgeschäften betrifft, echt traumatisiert. Für sensible Menschen ist das absolut nichts! Die Fahrt findet im Dunklen statt, so dass man keine Ahnung hat, was auf einen zukommt, man wird hin und her geschleudert, es gibt Loopings und dann sind da außerdem noch die ganze Zeit Blitze. Nichts für uns!!!
Wir schauen uns dann zusammen die liebevoll und original ausgestattete Nautilus aus der Verfilmung von Jules Vernes 10.000 Meilen unter dem Meer an. Eins meiner Highlights, denn das ist extrem schön, anschaulich und authentisch gemacht. Ruhig und schön ist definitiv eher mein Ding hier.

Danach fahren wir mit diesen kleinen Autos, die man selbst lenkt. Autopia ist eine der liebsten Attraktionen meines Kindes.

Jetzt sind wir erstmal hungrig und essen Pizza und Salat im italienischen Restaurant zwischen Discovery Land und Fantasyland. Auch die Restaurants sind übrigens aufwändig und authentisch im jeweiligen Stil ausgestaltet und dekoriert.

Alice’s Curious Labyrinth im Fantasyland. Man braucht ca. 5-10 Minuten, bis man den Weg durch das große Labyrinth von Alice im Wunderland zum knallbunten Turm gefunden hat. Den Aufstieg auf den Turm sparen wir uns, denn da drängeln sich die Menschen.
Überhaupt ist es heute ausgesprochen voll im Disneyland. Anscheinend ist der Park ausgebucht.

Die Kinder wollen tatsächlich auch mit Dumbo – The Flying Elephant fahren, das eigentlich das gleiche ist wie Orbitron von vorhin, nur langsamer. 🙂 Dumbo schaut ganz schön blöd drein, wie ich finde. Und sogar in der Behindertenschlange* müssen wir hier ca. 15 Minuten warten, bis wir drankommen und 2 Minuten „fliegen“ dürfen. Also echt… wenn ich hierfür eine Stunde hätte anstehen müssen wie viele andere Menschen hier, hätte ich mich total geärgert.
*In der „Behindertenschlange“ stehen auch Menschen, die sich gegen Euros den „Premium Access“ bzw. den Platz in der Kurz-Schlange für einzelne Attraktionen erkaufen. Auch Menschen mit einem teuren „Premier Access Ultimate“-Ticket dürfen sich hier anstellen — das ist das Premium-Ticket, das man zusätzlich zum regulären Eintrittspreis kaufen kann. Das kostet zusätzlich 190 Euro pro Tag und Person, an weniger ausgelasteten Tagen etwas weniger. Als Schwerbehinderte genieße ich das Privileg des „Premier Access Ultimate“ ohne zusätzliche Kosten. — Eigentlich krass pervers, dass es hier überhaupt so „goldene Gäste“ gibt, die sich mit Geld den schnellen Zugang erkaufen. Nun ja, ich „erkaufe“ mir dieses Privileg mit meiner Behinderung und freue mich sehr darüber.

Wir gehen weiter zum Adventureland, wo wir die Bootsfahrt zum Thema Fluch der Karibik durch eine Piratenwelt machen. Das gefällt meinem Kind GAR NICHT, weil das Boot zweimal eine kurze Rutsche hinuntergleitet und sie das Gefühl im Bauch dabei überhaupt nicht aushalten kann.
Die abenteuerlustige Freundin und ihre Mama fahren danach die Achterbahn Big Thunder Mountain im „Frontierland“, der Wildwest-Welt von Disneyland. Dabei fährt man mit einer kleinen, schnellen Minenbahn hoch und runter, durch scharfe Kurven und Steigungen durch zerklüftete Felslandschaften und verlassene Minen.
Mein Kind und ich brauchen jetzt erstmal eine Pause; uns ist alles zu viel. Wir sind beide sensible Wesen und schnell überreizt. Deswegen machen wir eine Pause an einem ruhigen Ort und treffen dann etwas später unsere Freundinnen beim Phantom Manor wieder,…

… also ein Geisterhaus. Die Tour durch das Haus umfasst eine Liftfahrt nach unten im Grusel-Ambiente und eine lange Fahrt mit kleinen Gondeln durch das Geisterhaus und seine Grusel-Themenwelt.

Wie alles im Disneyland ist auch das Phantom Manor sehr liebevoll, hochwertig und detailreich ausgestaltet / dekoriert. Hier ein alter Leuchter mit verstaubten Spinnenfäden.

Nach dem Grusel wollen die Kinder zurück zum Dornröschenschloss, das wir noch gar nicht von innen angeschaut haben.

Auch hier wieder: Die Gestaltung lässt einem die Kinnlade herunterklappen. Die türkisen Flecke an der Decke sind handgemalte Sterne verschiedener Größen und Formen.

Unter dem Schloss wohnt ein Drachen, der regelmäßig aufwacht, sich bewegt und Feuer spuckt.

Die beiden Kinder versuchen, das Schwert Excalibur von König Artus im hinteren Schlosshof aus dem Stein zu ziehen. Manchmal gelingt das — aber sehr, sehr selten (Zufallsgenerator). Unsere beiden haben kein Glück.

In diesem etwas abgelegenen Hof finden wir nochmal etwas Ruhe vor dem ständigen Trubel. Es ist der Außenbereich des Restaurants „Auberge de Cendrillon“ (Cinderella-Thema), wo man umgeben von Disney-Prinzessinnen sehr gut und hochpreisig essen kann. Aber da ist aktuell geschlossen, so dass man die Cinderella-Kutsche gut in Augenschein nehmen kann, die da steht, und sich ein bisschen erholen kann.

Wir alle vier fahren noch mit dem klassischen Karussell mit Pferden und Kutschen. Hier ein Detail einer Kutsche, in der man bei der Karussellfahrt sitzen kann.

Jetzt ist es dunkel, und wir sind müde und hungrig. Die abendliche Beleuchtung des Dornröschen-Schlosses ist natürlich legendär. Anscheinend gibt es ganz oben irgendwo ein Zimmer, das im Disneyland in den USA für Walt Disney höchstpersönlich eingebaut wurde, für den Fall, dass er den Park besuchte. Die Freundin meines Kindes will unbedingt das Feuerwerk sehen, das jeden Abend veranstaltet wird, aber allen anderen ist das zu spät – bis 22 Uhr wollen wir nicht warten.

Rückweg über die Main Street USA, die im Halloween-Thema dekoriert ist. Wir ihr seht ist es auch abends noch ausgesprochen voll an manchen Tagen.
Wir fahren völlig müde und groggy mit dem Shuttle-Bus zum Hotel, wo wir noch was essen (Snacks, die wir gestern gekauft haben) und dann sofort schlafen gehen.
Sonntag, der 12. Februar 2025

Die Sonne geht extrem malerisch hinter dem Hotel auf.

Strukturen im morgendlichen Hotelpark.
12 weitere Bilder vom Sonntag, den 12. Oktober im Disneyland hier im 12 von 12 vom Oktober 2025!
Ich wünsch Euch eine schöne dritte Oktoberwoche 2025!
Eure Maike
… Und sagt mal: Was haltet ihr vom Disneyland? Würdet ihr fahren? Warum oder warum nicht?
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