Die erst erwärmten Lüfte: Wochenende in Bildern 8./9. Mai 2021

Wir haben den ersten wirklich warmen Tag des Jahres in Berlin am Wasser verbracht. Was wir sonst gemacht haben, zeigen unten die Bilder.

Das Gedicht spiegelt die leichte, warme Sommerstimmung wider, die heute, am Sonntag, herrschte. Good old Goethe findet sehr oft die richtigen Worte für jahreszeitliche Stimmungen. Wenn Ihr meine Bilder vom heutigen Sonntag anschaut, wisst Ihr, was ich meine.

Dieser Beitrag ist verlinkt bei den Wochenenden in Bildern bei Größe Köpfe.

Samstag, der 8. Mai 2021

Wenn ich morgens um 6 Uhr mit den Hunden rausgehe, ist es jetzt schon so hell.

Heute gehe ich durch den Garten ins Haus zurück.

Und freue mich an den Blumen. Hier unsere Vergissmeinnicht.

Weiße Tulpe.

Die rosa Tulpen und eine Pfingstrose, die emporwächst. Vielleicht blüht sie ja dieses Jahr mal. Darauf warte ich seit 2017.

Der Borretsch, den ich letztes Jahr gepflanzt habe, kommt wieder. Wie schön.

Die große Tochter hat Übernachtungsbesuch von einer Freundin. Die isst gern Croissants, darum habe ich welche zum Frühstück besorgt.

Geigenstunde für die kleine Tochter via Zoom. Heute wieder Notenlehre. Wie viele Sechzehntel passen in eine ganze Note?

Unsere Hundewelpen, die jetzt drei Wochen alt sind, dürfen heute zum ersten Mal raus in den Garten. Die ganze Familie ist entzückt, und ich muss viele Bilder und Filmchen für die zukünftigen Frauchen der Hunde machen.

Ein Arm voller Baby-Hunde. (Ich weiß, dass manche Leute Hunde gar nicht mögen, da gehörte ich früher auch dazu…. aber jetzt: Große Liebe!)

Mein Mann kürzt den Rasen mit einer Sichel. Unser Rasen ist so klein, dass sich ein Rasenmäher oder ein Trimmer hier nicht lohnt. Die gute alte Sichel macht das prima.

Ich darf wieder Retterkisten abholen (aussortierte Obst und Gemüse) und freue mich über die vielen guten Sachen.

Aus den Erdbeeren bekommen die Kinder gleich Erdbeeren mit Schlagsahne. Aus dem Rest koche ich Erdbeermarmelade. Die selbst gekochte ist so viel besser als jede gekaufte.

Draußen vor dem Haus werde ich Zeugin eines interessanten Rendezvous auf dem Baum: Eine Elster, eine Katze und eine Krähe machen sich gegenseitig das Revier streitig. Frau Katze bleibt ruhig und cool, die anderen beiden regen sich ein wenig auf, nehmen sich dann aber, was sie brauchen (Zweige zum Nestbau).

Mittagessen kochen.

Nach der Mittagspause gehen wir mit den Kindern Eis essen – die liebe Annette hat uns ein Eisbudget spendiert. Danke nochmal auf diesem Weg! Die Kinder sind entzückt, dass sie so viele Kugeln haben dürfen, wie sie wollen. Die kleine Tochter nimmt drei Kinderkugeln, die große zwei normale Kugeln. Beide schaffen aber ihr Eis nicht ganz.

Wir drehen noch eine Runde durch den Mauerpark und schauen den Jam Skatern zu, was eine Art moderner Rollschuhtanz ist, der seit letztem Jahr hier in Berlin en vogue ist.

Sonntag, der 9. Mai 2021 – Muttertag

Ja, Muttertag. Ich lege überhaupt keinen Wert auf Blumen oder andere Geschenke. Ich freue mich natürlich, wenn die Kinder mir was malen oder basteln, weil der Muttertag für sie einfach eine Liebeserklärung an ihre Mama ist. Aber von meinem Mann oder der Gesellschaft will ich keinesfalls ein Geschenk oder eine Blume.

Was ich will: Gerechtigkeit für Frauen. Gleiche Löhne für gleiche Arbeit. Care-Arbeit muss sichtbar und bezahlt werden. Altersarmut bei Frauen muss ausgeglichen werden (Rentengerechtigkeit). Alleinerziehende müssen stärker unterstützt werden. Der Begriff des Mental Load muss bekannter werden, vor allem bei Männern. Ich wünsche mir, dass Männer Schritte tun, um Frauen Mental Load, Care Arbeit und andere Verpflichtungen abzunehmen, die traditionell eher von Frauen ergriffen werden, weil die meisten Männer sie nicht von selbst ergreifen.

Ich wünsche mir die Überwindung patriarchaler gesellschaftlicher Strukturen. Und Vieles andere. Jedenfalls brauche ich definitiv keine Blumen zum Muttertag, der von den Nazis in unserem Land mit fragwürdigen Botschaften aufgeladen wurde (danke, Ann-Kathrin, für den Hinweis, dass der Muttertag nicht von den Nazis eingeführt wurde!).

Das schönste Muttertag-Geschenk, das ich mir dieses Jahr vorstellen könnte: Mein Mann sagt zu mir: „Du, zum Muttertag heute habe ich mir das Buch ‚Das Unwohlsein der modernen Mutter‘ von Mareice Kaiser gekauft. Das möchte ich lesen, denn ich will verstehen, warum Mütter in unserem Land oft so erschöpft sind. Warum Du manchmal so erschöpft bist. Außerdem habe ich gerade ‚Raus aus der Mental Load-Falle‘ von Patricia Cammarata fertig gelesen. Ich möchte, dass wir uns baldmöglichst über Mental Load unterhalten. Ich möchte, dass wir das besser untereinander aufteilen. Lass uns dazu ins Gespräch kommen.“

Mein Mann und ich kommen heute jedenfalls zum Thema Muttertag ins Gespräch, weil ich doch etwas irritiert festgestellt habe, dass er oben im Bett lümmelt und einen Film schaut, während ich das Frühstück mache und die Geschirrspülmaschine ausräume. Versteht mich nicht falsch, ganz oft macht er das, weil er viel Care- und Hausarbeit bei uns übernimmt, von sich aus, ganz selbstverständlich. Aber am heutigen Tag bin ich doch ein wenig sensibel für die Situation und ärgere mich ein bisschen.

Wir besprechen das aber sehr ruhig und sachlich. Sauer bin ich nicht; mir ist der Muttertags-Kram wirklich nicht wichtig. Wir nehmen uns aber anlässlich des Tages vor, in naher Zukunft unsere Aufgaben rund um Haushalt und Care nochmal neu und gerechter zu verteilen, auch den Mental Load. Aufgrund dessen, dass mein Mann jetzt jeden Tag 8-9 Stunden aus dem Haus ist, müssen wir ein bisschen umverteilen.

Trotzdem freue ich mich an diesem Blumenkind / Maiglöckchenkind auf der Fensterbank. Hier zur Anleitung für das Filzen einer solchen Figur.

Weil heute 26°C werden sollen, machen wir einen Ausflug an den See und nehmen meinen Vati mit.

Wir haben Rhabarberkuchen mit Streuseln im Gepäck, den die große Tochter und ich noch gebacken haben, und belegte Brote.

Erst laufen wir durch einen Park, der maigrün leuchtet und duftet. Endlich riecht es nach Blüten!

Ganz viele Segelboote sind unterwegs.

Und Enten.

Und Reiher.

Das Wasser ist noch sehr kalt.

Töchterchen geht trotzdem rein.

Hoch auf den Baumstamm am Ufer.

Die große Tochter sucht sich einen schönen Ausguck. Ihr ist das Wasser zu kalt.

Mein Vati und ich. Er ist so lieb.

Zurück zum Auto.

Auf dem Heimweg gibt es noch ein Eis für die Kinder von Annette in einer italienischen Eisdiele. Die Kinder sind entzückt.

Zu Hause sind wir alle geschafft. Wir packen nur aus, essen noch schnell was und dann gehen die Kinder schlafen.

Ich bin auch völlig erledigt – keine Ahnung, was mich heute so geschafft hat. Ich bin jedenfalls hundemüde (haha) und gehe jetzt sofort ins Bett.

Ich wünsche allen Leser*innen einen guten Wochenanfang. Wir immer zur Zeit wünsche ich Euch, Ihr möget die nächste Woche heil überstehen. Möglichst ohne Ausraster, möglichst friedlich, möglich ausgeruht. Macht so wenig wir möglich. Entspannt Euch, tut Euch Gutes, wo Ihr könnt. Macht es Euch schön. Und wenn es nur 5 Minuten zum ruhigen Atmen am Fenster sind. Das tut übrigens Wunder!

Alles Liebe wünscht Dir,

Deine Maike

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2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Maike,

    ich bin seit geraumer Zeit eine stille Leserin deines Blogs und erfreue mich vor allem an den vielen leckeren Rezepten und dein Wissen über die Natur (Kräuter, Pflanzen) Heute muss ich mal „laut“ werden, weil ich das überall fälschlicherweise lese: der Muttertag wurde nicht von den Nazis eingeführt. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Der Muttertag wurde bereits 1905 in den USA begründet und 1923 in Deutschland. Die Nazis haben ihn aber für ihre Mütterpropaganda genutzt. Mich nervt ja der unsägliche Konsumhype, der um diesen Tag herum entstanden ist.

    Liebe Grüße und einen guten Wochenstart.
    Ann-Kathrin

    • Lieber Ann-Kathrin, vielen Dank für den Hinweis. Auwei, ja, wie schnell man irgendwas Unhinterfragtes hinschreibt! Ich habe es jetzt im Beitrag korrigiert. Ich wusste das eigentlich schon mal… umso schlimmer. Jetzt werde ich es mir für alle zeit merken, danke Dir!!!
      Der Konsumhype nervt mich auch total. Ich glaube, ich wäre tödlich beleidigt und verletzt, wenn mein Mann mir irgend so einen Muttertag-Mist kaufen würde… denn das würde bedeuten, dass er mich überhaupt nicht kennt. Glücklicherweise tut er das auch nicht, denn er findet es ebenso schlimm wie ich. Das selbe gilt für uns am Valentinstag. Den ignorieren wir beide in trauter Einigkeit standhaft. 🙂
      Danke für Deinen Kommentar!
      Liebe Grüße, Maike

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