Das sind keine Gespenster: Wochenende in Bildern 15./16. Februar 2025

Ein kaltes, winterliches Wochenende zu Hause in Berlin liegt hinter uns.

Bevor’s zu den Fotos geht, habe ich noch ein Anliegen:

Ich nutze zur Zeit ja meine winzige Reichweite und kommuniziere gegen den Rechtsruck. Wer meinen Artikel „11 Ideen gegen rechts“ noch nicht kennt, bitte einmal reinklicken. Dort findest du lauter ganz einfach umsetzbare Ideen, wie du jetzt gegen rechts aktiv werden kannst. Manches kannst du einfach mit ein paar Klicks am Computer erledigen.

Vor allem aber ist wichtig: Wählt am Sonntag natürlich nicht die AfD. Aber wenn du nicht willst, dass unser Land massiv nach rechts abrutscht, und wenn dir funktionierende, fortschrittliche Lösungen für unser Land am Herzen liegen, dann auch nicht die CDU/CSU. Sie werden allein keine Mehrheit haben und werden darum höchstwahrscheinlich doch eine Koalition mit der AfD eingehen. Gegen ihr Versprechen.

Bitte such auch das Gespräch in deinem persönlichen Umkreis, wenn du vermutest, dass jemand diese Parteien eventuell wählen wird. Ich habe jetzt inzwischen schon von mindestens zehn Personen gehört, denen es gelungen ist, eine Oma oder einen Elternteil umzustimmen. Also bitte nicht die Hoffnung aufgeben! Jede Stimme zählt!

Du findest sowohl bei Correktiv als auch bei Campact Grafiken, Statistiken und Analysen der Wahlprogramme, die aufzeigen, dass AfD und CDU/CSU ausschließlich Politik für Reiche machen und keine funktionierenden Lösungen für unser Land im Gepäck haben.

Weil mich das Thema extrem umtreibt, habe ich mich für das folgende Gedicht von Simon Pierce entschieden:

Bei Hitlers brennt noch Licht

Es ist nie ganz erloschen, nur eine kurze, ruhige Zeit
war’s Fenster fest verschlossen.
Nur ab und zu, ganz schüchtern fast,
kaum hörbar, ein Gewisper…

Man nahm’s kaum wahr und dachte sich:
„Was soll’s? Da ist noch Licht an.“
Bei Hitlers brennt noch Licht…
– Jetzt treten sie ans Fenster.

Jetzt sieht man sie, jetzt hört man sie …
das sind keine Gespenster.
Ganz stolz und lautstark steh’n sie da,
entzünden und krakeelen.

Und ihre Drohung ist ganz klar:
„WIR GEHEN WIEDER WÄHLEN!“
Bei Hitlers brennt noch Licht.
Vernunft, wo bist Du? Wo?

Komm‘ raus und hilf … und schalt‘ es aus.
… sonst brennt es lichterloh.

Simon Pearce

Samstag, der 15. Februar 2025

Gestern hat es so wunderbar geschneit in Berlin. Hier: der Blick aus unserem Küchenfenster.
Direkt vor unserer Haustür.
Dicke Schneehaube auf den Briefkästen.
Ein Spielplatz in unserer Wohnanlage.
Das sind ja eigentlich Weidenkätzchen-Babys (hier zur Anleitung), aber vor diesem Hintergrund sehen sie jetzt aus wie Schneeflocken-Babys.
Der Schnee ist heute schon vereist.
Ich habe heute ein längeres Treffen mit anderen Waldorf-Eltern der Region Berlin-Brandenburg. Heute treffen wir uns in einer Waldorfschule in Charlottenburg. Wie immer an Waldorfschulen, ist hier schön geschmückt.
Im Regal.
Der Jahreszeitentisch in einem der Räume.
Kunstwerk einer Schülerin.

Sonntag, der 16. Februar 2025

Wie jeder Morgen zur Zeit, beginnt auch dieser für mich mit 15 Minuten verbundenem Atmen. Ich bin gerade in der zweiten Runde des „Presence Process“ von Michael Brown. Das ist vielleicht das beste, das ich im letzten Jahr angefangen habe. Es ist eine Art Selbstheilungsreise, bei der man unverarbeitete Gefühle integriert und dadurch authentischer, liebevoller, friedvoller und fairer wird.
Die Tochter hat ein neues Fahrrad bekommen, das mein Mann gestern Abend zusammen gebaut hat. Sie versucht jetzt mit Hilfe von Leckerlis, unser Hündchen Emma vorne in den Korb zu setzen. Die will aber immer wieder raus.
Jetzt hat es geklappt.
Mein Mann schert inzwischen Hund Oskar.
Ich gönne mir heute eine Stunde Körperpflege und Selbstfürsorge. Die Tuchmaske und einen Rosen-Badezusatz habe ich diese Woche von der jüngeren Tochter zum Geburtstag bekommen, für eine Runde Spa zu Hause. Dazu habe ich mir einen Kaffee gemacht und genieße ein Stück Orangen-Marzipan aus dem Päckchen, dass ich von Leserin Tanja bekommen habe. Danke nochmal dafür!
Zum Mittagessen gibt es thailändisches Erdnuss-Curry mit Tofu. Seitdem unser eines Kind vegan isst, gibt es bei uns fast nur noch veganes Essen.
Dann gehen wir zur Kundgebung gegen Rechts am Bebelplatz.
Der Bebelplatz und die Straße unter den Linden ist voll mit Menschen.
Die Stichpunkte auf dem weißen Zettel fassen kurz zusammen, warum die AfD unwählbar ist.
Zur Demo sind Menschen aus der Mitte der Gesellschaft gekommen. Jung und alt, Familien, Paare und Gruppen von Teenagern.
Absolut.
Der ganze Bebelplatz ist gerammelt voll.
Nach der Demo ein Snack am späten Nachmittag: selbst gemachte Pommes. Die schmecken unseren Kindern am allerbesten. Ich brate die handgeschnittenen Stäbchen einfach in viel Sonnenblumenöl. Wir haben nämlich keine Fritteuse.
Zum Abendessen sind wir von unserer Freundin aus den USA in ein feines veganes Restaurant eingeladen, das „Lucky Leek“ am Kollwitzplatz. Das Essen dort ist fantastisch, jeder Gang eine Geschmacksexplosion. Leider gar nicht unsere Preisklasse, sonst würden wir dort auf jeden Fall öfter hingehen.

Nun ist der Montag schon in vollem Gang, ein Kind ist krank zu Hause, und draußen sind alle Gehwege vereist und höllisch glatt.

Mir geht es zur Zeit nicht so gut, die gesellschaftlichen Entwicklungen deprimieren mich wahnsinnig. Außerdem habe ich eine Plantarfasziitis im rechten Fuß, jeder Schritt tut weh, und dann hab ich mir noch das Steißbein geprellt oder gebrochen, so dass auch Sitzen wehtut. Echt super.

Mein Körper zwingt mich also zur Ruhe. Heute Früh hatte ich einen Impftermin, und ich soll infolgedessen auf Anstrengungen verzichten. Ich lerne zur Zeit, die Bedürfnisse meines Körpers besser wahrzunehmen. Deswegen lasse ich es diese Woche insgesamt langsamer angehen. Alles, was nicht unbedingt sofort erledigt werden muss, wird verschoben.

Nun wünsche ich euch, dass ihr nicht verzagt und kraftvoller als ich in die neue Woche startet.

Laut Jahreskreis beginnen ja jetzt die Säfte wieder zu fließen, so dass wir wieder in Schwung kommen dürfen.

Das wünscht euch
Eure Maike

Das WiB ist wie immer verlinkt bei große Köpfe.

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