Den 2. Advent haben wir auf dem Land verbracht – mit einem urigen Weihnachtsmarkt im Wald, Weihnachtsbaumschlagen, Salzteig und Plätzchen backen. Und zum Abschluss gab es den ersten echten Schnee!
Samstag, den 09. Dezember 2017:
Noch brennt nur ein Licht auf dem schlichten Adventskranz in unserem Landhaus:
Aber im Ofen bullert ein herrliches Feuer. Wir fühlen uns wie in Bullerbü hier!
Danach bekommen die Vögel frisches Futter in die zahlreichen Vogelhäuschen auf dem Grundstück:
Dann Frühstück – Müsli, Rührei, Bacon und für mich wie immer Schwarztee mit Milch.
Während ich nach dem Frühstück noch Tulpen und Krokus-Zwiebeln für den Frühling stecke, schleppt die große Tochter im Auftrag vom Papa Holz ins Haus.
Dann fahren wir in den Forst, um einen Weihnachtsbaum zu schlagen. In der Försterei ist heute Adventsfest mit Weihnachtsbaumverkauf, Wildschweinbraten und Glühwein.
Unseren Weihnachtsbaum haben wir rasch gefunden – erstaunlicherweise gibt es hier fast nur schöne Bäume. Der Baum wird zum Auto getragen.
Im Wald stehen ausdrucksstarke Figuren herum.
Am Forsthaus brät schon das ganze Wildschwein am Spieß:
Stockbrot gibt es auch. Und so eine große Feuerschale.
In der Forsthütte basteln die Kinder Adventsgestecke mit selbst bemalten Rehen, während der Mann und ich draußen bleiben und uns am urigen Geschehen erfreuen. Die Leute sind so nett und aufgeschlossen hier.
Dann gibt es noch ein Halali der Jagdhornbläser zu Ehren des Wildschweins:
Weil wir vom Wildschwein nichts abbekommen haben (zur nächsten Runde hätten wir eine Stunde warten müssen), gibt es für uns zu Hause Kartoffeln und Spinat.
Am Nachmittag kommt das Nachbarsmädchen vorbei und wir machen zusammen Salzteig. Nach einem einfachen Abendbrot (Frischkost und Käsebrot) gehen die Kinder ins Bett, und mein Mann und ich gönnen uns eine Massagestunde am Ofen. Der Mann fühlt sich nicht ganz wohl.
Sonntag, der 10. Dezember 2017
Tatsächlich hat der Mann in der Nacht einen leichten Magen-Darm-Infekt bekommen, so dass er den ganzen Vormittag im Bett bleibt.
Die Kinder und ich begehen unsere Advents-Rituale und machen dann mit dem adventlichen Schmücken hier im Landhaus weiter. Z.B. hängen wir diese selbst gemachten Sternenketten auf:
Nach dem Frühstück machen wir einen kleinen Spaziergang übers Grundstück. Der Waldessaum gegenüber vom Haus sieht jetzt winterlich aus; die Blätter sind alle weg.
Ich hatte versprochen, dass wir heute Plätzchen backen. Puh, das ist ja immer anstrengend mit Kindern. Das Nachbarskind kommt auch wieder mit dazu.
Ich bin so doof, außerdem noch eine Zitronencreme zum sonntäglichen Nachtisch machen zu wollen, was ich noch nie versucht habe. Das geht im Wasserbad auch erstmal gründlich schief – die Zitronencreme schwappt beim Rühren über.
Aber die Plätzchen sind gut geworden, nun ja, vielleicht etwas zu lang gebacken, aber ich mag es gern etwas krosser bei Plätzchen.
Mittagessen: Erbsensuppe, von der sogar der kranke Mann ein bisschen was isst. Auf die Zitronencreme hat leider niemand Lust, die muss warten.
Nach dem Mittagessen beschließen wir, schon jetzt nach Hause nach Berlin zu fahren, weil der Mann befürchtet, dass sein Infekt schlimmer wird und er abends vielleicht nicht mehr fahren kann, besonders bei Dunkelheit.
In Berlin angekommen, fängt es zur großen Freude der Kinder an zu schneien. Die Kinder wollen raus und vergnügen sich jubelnd draußen im Schnee, während ich hier am Rechner arbeite – ich habe noch ein bisschen was zu tun.
Erst rutschen die Kinder auf der Rutsche vor dem Haus und klettern die verschneite Kletterspinne hoch, dann sitzen sie kichernd auf unserer Terrasse und essen Schnee. Völlig nass und durchgefroren kommen sie nach einer Dreiviertelstunde rotbackig herein und verlangen nach einem Hirsebrei. Den bekommen sie jetzt noch und dann geht es ab ins Bett.
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