Endlich waren wir mal wieder als ganze Familie mit beiden Kindern auf dem Land, wo es noch relativ winterlich ist.
Die Natur ist noch ganz stumm, nur die Vögel sind schon lebendig und machen gewaltig auf Leben.
Wetterlich war es ziemlich kühl, zwischen 2 und 8 Grad C ungefähr, aber es gab zwischen Wolken auch blauen Himmel. Und die Tage sind jetzt merklich länger.

Das Gedicht der Woche ist von Eva Strittmatter. Die Frage ganz am Schluss des Gedichtes stelle ich mir zur Zeit auch manchmal. Mir wird zur Zeit bewusst, dass ich mich definitiv in der zweiten Hälfte meines Lebens befinde. Ich habe noch so viele Ideen, Träume und Vorhaben, die ich gern umsetzen würde, aber befürchte, dass ich angesichts der Umstände in der nächsten Zeit nicht die Kraft dafür haben werde.
Aber als ausgesprochen lösungsorientierte, praktische Person und unverbesserliche Optimistin weiß ich auch, dass wieder bessere Zeiten kommen. Politisch-gesellschaftlich vielleicht oder wahrscheinlich nicht, was mir große Sorgen macht, aber für mich/uns selbst hoffentlich schon. Wobei das eine ja nicht vom anderen zu trennen ist, denn alles Private ist auch politisch.
Nun gut. Hier die Fotos vom Wochenende:
Samstag, der 1. März 2025
Die Kinder und ich fahren mit dem Zug aufs Land.

Auf der Zugfahrt arbeite ich am Text einer Broschüre zum Thema Elternabend.

Der gute alte Kalender von Ode Desjardins auf dem Buffet. Der darf dort stehen, bis die Tage wieder zum Datum passen. Ich finde, Ode Desjardins trifft in ihren Zeichnungen die Stimmung der Jahreszeit sehr gut.

Gleich nach Ankunft gehe ich mit den Hunden spazieren.

Die Landschaft heute Mittag: trüb.

Ich halte Ausschau nach kleinen Schönheiten am Wegrand. Hier: Astloch mit Moos.

Zunderschwämme? Birkenporlinge? an einem Baumstamm.

Die Vogelmiere hat den Winter überstanden. Sie wächst ja auch unter Schnee.

Auf der großen Weide liegen überall Rehköttel.

Oskar tut sich an den Kötteln gütlich. Ist ja sehr gesund für Hunde, genau wie Pferdeäpfel.

Zuhause kochen mein Mann und ich zusammen.

Es gibt Süßkartofelpüree, Pak Choi und süß-sauer glasierte Austernseitlinge.

Nach einem herrlichen Mittagsschlaf und einem Tee gehen wir alle zusammen auf die große Kuhweide, um den Sonnenuntergang zu bewundern.

Emma im Sonnenuntergangs-Licht.

Die Sonne geht jetzt schon viel weiter westlich unter als noch vor ein paar Wochen. Bis zum Sonnenuntergang ist es nicht mehr lang.

Ich mag es so gern, wenn es diese Siele bzw. Riesenpfützen auf den Wiesen gibt.

Die Sonne taucht in den Horizont ein.

Und erzeugt einen glutroten Streifen Lava auf der Wiese.

Fast ist sie unter.

Später spielen wir alle zusammen Rummy. Das große Kind gewinnt und gewinnt.

Ich mache noch einen Teig für die Frühstücksbrötchen, mit Weizenvollkorn, Haferflocken und einem Rest Kartoffelbrei von gestern.
Sonntag, der 2. März 2025

Um 7 Uhr gehen mein Mann und ich erstmal eine lange Runde mit den Hunden.

Eine riesige, fahlgelbe Sonne wandert durch graue Wolkenschleier.

Kraniche ohne Ende.

Etwas später kommen von einem Acker Richtung Dorf mehrere hundert Kraniche geflogen und lassen sich auf den Feldern um uns nieder. Was für ein Geschrei.

Zu Hause beim Frühstück: Vier Blaumeisen am Vogelhäuschen.

Die Brötchen sind gut geworden. Ich versuche ja immer, flache Fladen zu backen, damit wir viel leckere Kruste und wenig Krume erhalten. Diese sind etwas zu stark aufgegangen.

Beim Gang übers Grundstück: Die Schneeglöckchen sind jetzt heraus. Blühen aber noch nicht so richtig.

Ich habe Blaubeergrün im Wald geholt. Das passt gut zu den Tulpen aus dem Supermarkt.

Im Bad freue ich mich fast am meisten über Blumenschmuck.

Die Tochter hat gestern Krepppapier-Blumen gebastelt.

Wohltuendes Bad. Ich suche Gedichte heraus und bespritze die Gedichtbücher leider üppig mit Wasser, als ich mit dem Waschlappen etwas panisch eine recht große Spinne aus dem Badewasser herausbugsiere. Merke: Das Landleben ist nichts für Menschen mit Arachnophobie….

Zum Mittagessen gibt es indisches Bohnen-Kartoffel-Curry.
Wir fahren schon gegen Mittag wieder zurück nach Berlin, weil wir am Nachmittag bei Freunden mit Kindern eingeladen sind, die wir viel zu lang nicht gesehen haben.
Und das war’s. Das WiB ist wie immer verlinkt bei Große Köpfe.
Danke, dass Du geschaut und gelesen hast! Ich wünsche eine gute erste März-Woche, mit oder ohne Fasching/Karneval/Fasnet.
Alles Liebe,
Deine Maike