Es wurde endlich richtig warm an diesem Wochenende, das wir zu Hause in Berlin verbracht haben. Die Natur blüht strahlend wie sonst Mitte Mai.
Das große Kind war von Freitag bis Sonntag bei seiner Freundin, also nicht anwesend. Ich hatte am Samstag Zeit für mich und für den Besuch einer alten Freundin, die ich schon sehr lang nicht gesehen habe, weil sie schon ein paar Jahre in Wien lebt.
Es war alles in allem ein gewohnt geruhsames Wochenende, das uns allen gut getan hat. Wir haben zur Zeit viel um die Ohren und freuen uns über jedes Stündlein Ruhe.
Das Gedicht habe ich schonmal verwendet, es passt aber jetzt so gut. Denn überall blüht es, dass es eine Lust ist. Die Zeile aus dem Titel dieses Beitrags hat mich direkt angesprungen. Ich möchte mich unbedingt, unbedingt wieder ins Licht stellen.
Dieser Beitrag ist wie immer verlinkt bei Große Köpfe.
Samstag, der 27. April 2024
Morgenspaziergang mit den Hunden um 6:30 Uhr. Der Mauerpark ist um diese Uhrzeit menschenleer. Die Vögel zwitschern aus vollem Halse; sogar eine Nachtigall ergötzt mit ihrem trillernden Gesang. Hier das Birkenwäldchen, das nach langen Strukturierungsmaßnahmen endlich wieder begehbar ist.
Unsere Hunde im Birkenwäldchen.
Es ist so licht und schön hier.
Die Sonne schwingt sich empor.
Nistkasten im Mauerpark. Überall hängen welche. Wie gut.
Ein weißer Birkenspross schmiegt sich an.
Der Nachbarschaftsgarten im Mauerpark.
Kraftstrotzend und lebendig ist jetzt die Natur.
In unserer Wohnanlage blüht der Flieder so schön – es duftet fantastisch.
Mein Mann fährt mit der jüngeren Tochter in ein Spaßbad außerhalb Berlins. Ich bekomme Besuch von meiner alten Freundin, die mittlerweile in Wien lebt. Wir haben uns in den 1990er Jahren hier in Berlin kennen gelernt – sie war eine Kommilitonin einer anderer Freundin von mir. Ich koche uns ein schönes Mittagessen (Sellerie-Schaumsüppchen mit Kräutertoast und Sahne-Grießpudding mit Rhabarberkompott), und wir quatschen stundenlang. Wunderbar.
Ich nehme ein Bad und lasse dabei ein paar gute Affirmationen laufen.
Mit Mann und Tochter gehen wir zum Hackeschen Markt Pizza essen. Die Tochter hat sich ein Mantelkleid von mir übergeworfen, das mir nicht mehr passt und wir staunen, wie gut es ihr steht.
Die Pizza schmeckt fantastisch. Hier bekommt man eine Schere, um seine Pizza zu zerschneiden. Machen wir zu Hause auch immer so.
Das Lokal liegt idyllisch in den Rosenhöfen.
Wir machen Porträts voneinander. Hier mein Mann.
Im Hof blühen auch Blumen.
Mann und Tochter auf dem Weg zur Straße.
Wir schauen noch kurz in den Hof nebenan, wir waren schon länger nicht mehr hier.
Das Kino Central gibt es noch, auch das Eschloraque, wo ich in den 1990ern viele wilde Abende verbracht habe. Man kam nur mit einer Vereinsmarke aus Kupfer rein, die ich leider vor ein paar Jahren verloren habe. Ich habe sie Jahrzehnte lang als Schlüsselanhänger verwendet.
Wir treffen zufällig einen Vater aus der ehemaligen Schule der Tochter und erfahren, dass ihre ehemalige Lehrerin sowie eine andere Klasse samt Eltern gerade vor der Schule feiert, weil die Kinder heute zum letzten Mal ihr Singspiel aufgeführt haben. Wir gesellen uns dazu und freuen uns, alte Bekannte wiederzusehen und uns auszutauschen. Die Tochter ist ganz aufgedreht und freut sich riesig, ihre geliebte ehemalige Lehrerin zu treffen.
Dann geht’s schnell nach Hause, es ist schon nach 21 Uhr und das Kind ist voll müde.
Sonntag, der 28. April 2024
Beim morgendlichen Spaziergang finde ich diese Botschaft an einem Poller. Ich habe eine zwiespältige Meinung zu dem Spruch. Ja, man kann sehr viel verändern. Man kann sich selbst ändern. Man kann daran arbeiten, seine Verletzungen zu heilen. Man kann eine positive Grundhaltung entwickeln. Man kann sein Mind- und Gefühls-Set nach und nach und mit viel innerer Arbeit in eine gute Schwingung versetzen, die einen trägt und im Idealfall fliegen lässt (natürlich im übertragenen Sinn 🙂 ).
Man kann ändern und positiv beeinflussen, wie man gewissen Umständen entgegentritt und mit ihnen umgeht. Aber es gibt auch Dinge, die kann man eben nicht ändern. Fiese Krankheiten zum Beispiel, die einen selbst oder liebe Menschen ereilen. Krieg. Gesellschaftliche Bedingungen. Katastrophen. Das Wetter. Man kann natürlich bestmöglich damit umgehen und alles unternehmen, was in seiner Macht steht, um etwas zu verändern. Aber manche Krankheiten gehen halt nicht so einfach weg, auch Kriege nicht oder das Patriarchat, oder der Klimawandel. Also: Ich persönlich glaube nicht, dass ich die Macht habe, alles zu verändern. Aber ich kann meinen Einstellung ändern und alles in meiner Macht Stehende tun, um Dinge zu verändern und zu verbessern.
Mein Mann und ich beschäftigen uns mit unserem Sommerurlaub, der uns nach Südfrankreich führen wird. Wir lesen im Reiseführer und haben Vorfreude.
Mein Mann spielt Federball mit der Tochter. Sie kann das richtig gut. Dann wird sie von meinem jüngeren Bruder und meiner Schwägerin abgeholt – Onkel und Tante gehen heute mit ihr ins Kino. Yay, dass uns die Kinder abgenommen werden, passiert bei uns so gut wie nie.
Ich mache Fotos von unserer Wohnung für das Haustausch-Portal. Wir wollen unseren Urlaub für nächstes Jahr schon bald planen und da müssen unsere Fotos aktuell sein.
Unser Wohnzimmer.
Esstisch im Wohnzimmer.
Das Zimmer der Tochter.
Sehr spätes Mittagessen: Spargel mit VIEL Sauce Hollandaise. Ich mache sie immer frisch und ich liebe sie. Wir essen draußen auf der Terrasse.
Mit dem Mann gehe ich dann nochmal spazieren. Wir stellen fest, dass bei dem herrlichen warmen Wetter natürlich ganz Berlin draußen und auf den Beinen ist. In den letzten Wochen war es so kalt, und heute ist es so wundervoll sommerwarm.
Die Tochter kommt vom Kinobesuch mit Tante und Onkel zurück und hat den Bauch voller Popcorn, Slushy, Baumkuchen vom Streetfood Markt und anderen gesunden Sachen 🙂 Wir machen ein Abendessen mit Butterbrot, Gemüsesuppe und Äpfelchen. Das große Kind trudelt auch wieder ein. Wir quatschen noch ein bisschen in der Küche, und dann gehen alle außer mir schlafen, die ich diesen Beitrag tippe.
Ich habe das Gefühl, mit dem herrlichen, strahlenden Mai kommt vielleicht auch die Hoffnung stärker wieder hier ins Haus. Ich will mich unbedingt wieder ins Licht stellen dürfen und voller Lebens-Liebesglück lächeln. Ich habe in den letzten drei Monaten sehr viel in Gang gebracht und hoffe mit ganzem Herzen, dass das bald Früchte trägt. Es sieht so aus, aber noch wird mir viel Geduld abverlangt.
Wie immer freue ich mich über Grüße und Kommentare, immer gern mit der Info, wo Ihr wohnt. Ich finde immer interessant zu wissen, wo mein Blog alles gelesen wird.
<3
Liebe Maike,
vielen Dank für dein WiB.
Das Birkenwäldchen ist so schön.
Auch der kleine Einblick in euer Häuschen gefällt mir. Auf der Terrasse kann man gemütlich einen Tee oder Espresso trinken;-)
Bei dem Spruch habe ich ähnliche Gefühle wie du.
Alles kann man tatsächlich nicht ändern. Das ist definitiv zu hoch und gleichzeitig zu einfach so zu denken. Du hast es sehr gut zusammen gefasst.
Ich glaube, ich habe es es schon einmal erwähnt. Ich wohne im Landkreis Regensburg.
Regensburg ist eine wunderschöne Stadt, Weltkulturerbe
Ich habe hier die Naab, in der ich mehrmals die Woche „schwimme“.
Ein lieb gewonnenes Ritual für meine Seele.
Ich wünsche dir und deiner Familie weiterhin ganz viel Kraft und Unterstützung.
Und nicht vergessen, für uns LeserInnen stehst du immer im Licht
Herzliche Grüße, Tany
Oh liebe Tany, danke Dir so sehr für diesen lieben Text! Da kommen mir fast die Tränen. Oh, Regensburg (und ja, das wusste ich schonmal 🙂 ), ja, ich habe gehört, dass es dort sehr schön ist. Wie toll, dass man in der Naab schwimmen kann. Das ist so viel wert.
Unsere Terrasse ist jetzt in der warmen Jahreszeit wirklich ein Segen. Es ist so schön, draußen zu sitzen.
Ich wünsche Dir eine wunderbare Woche! Ganz liebe Grüße an Dich!