Heute wieder meine Glücksmomente der Woche. Sie reichen von einer schönen Lebensmittel-Rettung über gelungene Gastgeber-Momente bis hin zu Arbeitsstunden im Café.
Diese Woche gab es auch traurige Momente (wer meinen gestrigen Instagram-Post zu dem toten Igel gesehen hat, kennt schon einen davon). Unsere Kinder sind aktuell wegen eines bestätigten Corona-Falls an der Schule (betrifft nicht unsere Kinder!) schon seit Montag wieder zu Hause. Ich habe extrem viel Arbeit und weiß nicht, wie ich Homeschooling, Kinderbetreuung und Arbeit unter einen Hut bringen soll. Meinem Vati geht es schlecht. Und dann der Klima-Wandel und die Trockenheit auch hierzulande – ein Wetter-Experte sagte diese Woche in einer Radio-Sendung, es müsste jetzt 7 Wochen am Stück durchregnen, damit der Flüssigkeitsmangel in der Region wieder ausgeglichen wäre.
Natürlich muss man sich tatkräftig auch um diese Dinge kümmern. Tun, was man kann, um zur Klima-Wende beizutragen. Sich organisieren. Demonstrieren gehen (aber bitte nicht gegen die Corona-Politik der Regierung). Arbeiten UND Homeschooling hindeichseln und Kompromisse machen, wo möglich. Vati besuchen und sich um ihn kümmern.
Glücksmomente im Alltag tun nichts zur Klima-Wende und helfen auch nicht, meinen Vati wieder gesund zu machen. Aber es ist trotzdem wichtig, sie zu bemerken und zu schätzen. Denn sie helfen dabei, schwierige Zeiten leichter zu überstehen. Sie unterstützen dabei, die goldenen Aspekte des Lebens nicht zu übersehen. Denn diese gibt es immer. Und sie schenken Trost in schwierigen Zeiten.
Meine Glücksmomente der Woche:
1. Salat von Mama
Meine Mama war letzte Woche drei Tage zu Besuch. Am Donnerstag machte sie uns zum Mittagessen diesen leckeren Salat, der ganz nach Mama schmeckte. Ein leckeres Mittagessen von und allein mit Mama, ich weiß nicht, wann ich das zuletzt erlebt habe! <3
2. Tolle Retterbox vom Biomarkt
Wir können aktuell aus finanziellen Gründen nicht regulär im Bioladen einkaufen (mein Mann hat gerade wegen Corona keinerlei Einkommen). Aber manchmal habe ich Glück und erwische über die App TooGoodToGo eine Kiste astreiner aussortierter Bio-Lebensmittel zu einem günstigen Preis. Diese Kiste mit Kartoffeln, Äpfeln, violetten Möhren, roter Bete, Petersilie und zwei Schalen Cherry-Tomaten kostete 3,50 € und ich konnte nicht erkennen, was an den Artikeln schlecht sein sollte. Man kann zwar den Inhalt nicht bestimmen, aber das macht ja nichts. Ich koche sowieso immer aus dem, was gerade da ist und plane den Einkauf nicht nach bestimmten Rezepten.
3. Gelungener Besuch
Es war schön, mal wieder Besuch von mehr als 10 Leuten zu haben. Glücklich war ich, als das Essen fertig vorbereitet, alles schön gedeckt und dekoriert war und ich umgezogen war. Alles sah so schön aus!
4. Der Leierkastenmann
In unserer Wohnanlage fand sich am Wochenende ein Leierkastenmann ein und spielte nostalgische Lieder. Das war so schön! (Auch wenn er mit seiner Maske etwas gruselig aussah 🙂 )
5. Übersetzung fertig
Ich habe es endlich geschafft, ein Kinderbuch mit gereimtem Text aus dem Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Ich habe das seit Jahren vor. Und endlich habe ich mich mal rangesetzt. Als ich die Übersetzung ausgedruckt und schnipselweise ins Buch eingeklebt hatte, war ich sehr glücklich.
(Es handelt sich hierbei um eines der charmantesten Kinderbücher, die ich kenne: „Peepo!“ von Janet und Allan Ahlberg. Leider gibt es keine offizielle deutsche Übersetzung.)
6. Nützliches Fundstück
Unsere große Tochter möchte Gitarre spielen lernen. Wir haben schon eine tolle Lehrerin gefunden, die zum Glück auch noch 5 Minuten mit dem Fahrrad von uns zu Hause unterrichtet. Und dann hat mein Mann noch eine Gitarre auf der Straße gefunden. Es ist kaum zu glauben – so oft kommen die Dinge, die wir brauchen, einfach durch Fundstücke zu uns, und das noch im richtigen Moment.
Die Gitarre ist zwar total hässlich, aber unsere Tochter findet sie schön und sie klingt gut, nachdem mein Mann neue Saiten aufgezogen hat und sie gestimmt hat. Sie ist sogar relativ klein, so dass sie zu unserer Tochter passt.
Als die Tochter sie danach glücklich im Arm hielt und vorsichtig erste Töne zupfte, war auch ich glücklich.
7. Selbstgemachter Burger
Wir haben Burger selbst gemacht, weil die Kinder so einen Appetit darauf hatten. Alles vom Brötchen bis zum Burger selbst ist selbst gemacht, und ganz nach unserem Geschmack belegt: Frische Tomatensauce, dick Fleischtomate, saure Gürkchen, Zwiebeln und viele frische Salatblätter. Ich aß meinen Burger, nachdem die Kinder im Bett waren. Ich war sehr hungrig — und so schmeckte der Burger einfach köstlich!
8. Arbeitsstunden im Café
Wenn die Kinder im Haus sind, kann ich nicht arbeiten. Ich lasse mich viel zu leicht von ihrem Tun ablenken, denn mein Arbeitszimmer ist im Wohnzimmer, wo die Kinder ständig rein- und rausrennen. Deswegen bin ich diese Woche zwei Mal ins Café gegangen, um zu arbeiten. Herrlich: Dort werde ich nicht unterbrochen oder abgelenkt. Ich kann im Café wirklich gut arbeiten. WLAN und guten Tee gibt es natürlich auch. Arbeiten im Café: Das waren meine Glücksstunden der Woche!
Und was waren Deine Glücksmomente der Woche?
Ich freue mich, wenn Du sie mit uns teilst, entweder durch das Verlinken eines eigenen Blog-Beitrags mit Glücksmomenten oder in den Kommentaren!
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