Ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß: Wochenende in Bildern 14./15. August 2021

Dies war hier in Berlin und Umgebung ein warmes Sommerwochenende um die 24°C. Wir waren in Berlin, haben am Samstag einen Ausflug an einen See gemacht und den Sonntag super gemütlich angehen lassen.

Das Gedicht von Joachim Ringelnatz passt deswegen gut; es gemahnt uns, in der Sommerfrische die Gedanken abzuschalten und nur bis zum nächsten Grashüpferhupf zu denken. Das habe ich dieses Wochenende tatsächlich mal geschafft. Und „Wölkchen aus Wolkenweiß“ gab es zu Hauf; siehe Bilder!

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Samstag, der 14. August 2021

Wir fahren an den See! Wir nehmen den Regionalzug ab Gesundbrunnen und lassen uns ein Stück Richtung Norden fahren. Brandenburg ist ja voller zauberhafter Seen. Hier ist die Badestelle zwar eher klein, aber dafür fein.

Es ist recht windig und zwischendurch oft bewölkt. Die große Tochter friert und hüllt sich in ihr Badetuch.

Die kleine Tochter auch. Sie ist lang geschwommen. Ich auch.

So eine schöne Badestelle. Mit Sand. Sehr schön für die Füße.

Segelboote sind bei diesem Wind unterwegs.

Aus diesem Wolkenweiß kann man sich ein schönes Wölkchen zupfen. Der schöne Holzschuppen steht auf dem Weg von der Badestelle zum Bahnhof.

Auf dem Weg zum Bahnhof kommen wir an einem Garagenflohmarkt vorbei. Die kleine Tochter erspäht diese kleine Porzellanpuppe und ist sofort verliebt. „Mama, ich habe mir immer schon eine Porzellanpuppe gewünscht!“ sagt sie. Die Puppe hat einen roten Mantel (hier ausgezogen) und dieses rote Käppchen an und erinnert uns darum sofort an Holly aus dem absolut zauberhaften Weihnachtsbuch „Holly und Ivy“ (Urachhaus Verlag). Die Tochter tauft die Puppe natürlich sofort Holly. Wir bekommen sie für einen lächerlichen Preis, den ich hier gar nicht nennen will. Die Besitzerin wollte die Puppe offensichtlich einfach loswerden. Dazu bekommen wir sogar noch eine größere Porzellanpuppe mit Brautkleid („Wie bei Holly und Ivy, Mama! Ganz genau so!“), die die große Tochter adoptiert. Die Puppen waren sogar an Ständern befestigt, die allein schon so viel kosten wie wir bezahlt haben.

Ich finde zumindest das kleine Püppchen sehr niedlich! Und die Tochter ist über-überglücklich. Die ganze Bahnfahrt redet sie über die Puppe, drückt sie an sich, liebkost und betastet sie. Beide Mädchen planen lautstark und im Detail, was für Kleider sie ihren Puppen nähen wollen. Die große Tochter will ihrer „Brautpuppe“ Jeans und einen Hoodie nähen.

Blumenschmuck auf der Terrasse in Berlin. Der Tag klingt müde aus nach dem Ausflug.

Sonntag, der 15. August 2021

Der Tag beginnt super gemütlich. Wir schlafen aus und machen Tee, Kaffee und Frühstück. Mitsamt dem Frühstück kuscheln wir uns in Zweierpärchen in verschiedene Betten und schauen einen Film. Das haben die Mädchen sich gewünscht – Frühstück im Bett und dabei einen Film gucken. Während mein Mann mit der kleinen Tochter im Gästezimmer guckt, schauen die große Tochter und ich „Die Tribute von Panem“ im Familien-Schlafzimmer. Sie hat die Bücher gelesen und ist total heiß auf die Verfilmung, weil mein Bruder ihr letztes Wochenende davon erzählt hat.

Ich habe die Lektüre und die Handlung des ersten Bandes mitverfolgt, als die Tochter gelesen hat. Sie hielt mich beim Lesen immer auf dem Laufenden, was im Buch geschah. Deswegen bin ich mehr oder weniger im Bilde, was die Story betrifft. „Die Tribute von Panem“ sind ja eine recht düstere Dystopie in mehreren Bänden, in der es um die Themen Freiheit, Unterdrückung, Vertrauen und Freundschaft geht. Die Verfilmung (mit Woody Harrelson und Lenny Kravitz in männlichen Nebenrollen) ist hervorragend. Wir entdecken viele mythische Motive und Themen, auch die Tochter. Sie kennt sich ja in der griechischen Mythologie super gut aus. Sie kennt jede einzelne Geschichte der griechischen Mythologie in- und auswendig, bis ins Detail. Eigentlich sind die „Hungerspiele“ (so der englische Titel der „Tribute von Panem“) ja mehr oder weniger das, was im antiken Rom im Colosseum stattfand. Und natürlich in allen anderen Arenen des römischen Reiches. Nur spielt das Ganze in einer nahen Zukunft und ist popkulturell verkleidet.

Also, kurz: Wir genießen die Film-Session mit vielen verbindenden Momenten zwischen Mama und Tochter.

Danach raus mit dem Hund. Unsere Hündin macht gerade „Urlaub“ bei Nachbarn, weil sie läufig ist und wir nicht wollen, dass unser Hund sie schwängert.

Von dieser Kiefer in der Wohnanlage fallen immer wunderschöne große Zapfen, die das Lieblingsspielzeug unserer abwesenden Hündin sind.

An diesem Baum in der Wohnanlage erkennt man schon, dass es nicht mehr Frühsommer ist.

Grillen im Garten zum Mittagessen. Es gibt Spieße mit mariniertem Hähnchenfleisch.

Dazu diesen Salat aus dicken Bohnen, den ich schon seit Wochen machen wollte – inspiriert von diesem Rezept von Antonio, dem sizilianischen Koch. Seine Rezepte kann ich uneingeschränkt empfehlen, wenn man sich für original sizilianische oder italienische Küche interessiert. Ich habe zwar die gerösteten Mandeln aus Antonios Rezept weggelassen, weil wir nicht so gern Nuss-artiges im Salat haben, und außerdem den Pecorino, weil unser Salat eine Grillbeilage ist und deswegen nicht noch extra Käse braucht. Dafür habe ich frische Orangen-Filets dazu getan, und außerdem anstelle der Petersilie Zitronenthymian genommen. Ein Genuss!

Als zweite Grill-Beilage gibt’s bei uns Nudeln mit selbst gemachter Tomatensauce aus frischen Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch. Die Nudeln mit Sauce sind zwar kalt und von gestern, aber mit viel frischem Basilikum wie hier sind sie ein ganz köstlicher Salat, der super zu gegrilltem Fleisch passt.

Für mich sind diese beiden Salate die perfekten Grillbeilagen für Familien. Denn die Kinder essen natürlich gern die Nudeln, aber die Bohnen sind ein echtes Leckerschmecker für genussfreudige Erwachsene und aufgeschlossene Kinder.

Zum Nachmittag noch mit Inlinern in den Mauerpark. Hier ist viel los. Ich freue mich, dass der neue Parkabschnitt so gut angenommen wird.

Die kleine Tochter übt sich heute mal mit Rollerskates mit vier Rollen an jedem Schuh. Das ist ein bisschen ungewohnt. Aber sie übt fleißig, und so gelingt es bald viel besser. Die große Tochter sieht man auf dem Foto ganz hinten verschwinden. Sie fährt super sicher, schnell und sehr elegant.

Auch hier kann man sich wieder schöne Wölkchen vom Himmel zupfen.

Nach dem Abendbrot üben die Kinder noch ihre Instrumente, dann geht’s ab ins Bett.

Und so geht ein sehr gemütliches Berliner Wochenende zu Ende. Ich werde mich nun noch zu meinem Mann ins Gästezimmer kuscheln und das neue „Zu Tisch in…“ auf arte.tv gucken. Das ist sozusagen unser Tatort.

Ich freue mich auf die neue Woche, die ja noch blank vor uns liegt. Es ist ein Segen, dass die Kinder wieder zur Schule gehen und nicht mehr den ganzen Tag lang hier rumhüpfen. Ich freue mich auf meine Arbeit und andere Planungen, die vor uns liegen.

Natürlich ist hier nicht alles golden. Mein Vater ist sehr krank und wird wahrscheinlich noch dieses Jahr sterben. Das ist sehr traurig. Ein Segen ist, dass er weiß, wie es um ihn steht, und dem Gang der Dinge friedlich und gelassen entgegen sieht. Er sagt, er ist dankbar für sein Leben. Er sagt, er hatte ein tolles Leben mit vielen unglaublichen Erlebnissen und Reisen. In der Tat hat er die halbe Welt gesehen. Er ist dankbar für uns Kinder, die wir uns um ihn kümmern. Dass er bereit ist zu gehen, macht es auf jeden Fall sehr viel leichter. Aber trotzdem ist es natürlich traurig. Er ist so lieb und sieht in Allem das Positive und Schöne. Das habe ich sicher von ihm.

Ich hoffe, vor dir liegt eine gute Woche, auf die Du Dich freuen kannst. Wenn nicht: Überlege, was Du ändern kannst. Etwas Schönes/Genussvolles in den Alltag einbauen? Oder kleine oder große Hebel in Bewegung setzen, dass sich grundlegend etwas am Leben ändert? — Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es diese beiden Dinge sind, die man tun kann, wenn man sich nicht so richtig freut.

Und damit entlasse ich Dich/Euch in eine hoffentlich gute dritte August-Woche. Hey! Es ist noch Sommer!

Deine Maike

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