Durchsüßt ist jedes Sterben von der Luft: Wochenende in Bildern 23./24. Oktober 2021

Wir haben herrlich warme, sonnige Oktobertage auf dem Land verlebt. Wir haben Pilze gesammelt. Am Feuer gesessen. Bunte, goldene Blätter bestaunt. Draußen Herbstspaziergänge gemacht. Drinnen gemütlich Film geguckt, gekocht, gebacken und gewerkelt. Die Bilder unten nehmen Dich visuell mit in unser Wochenende.

Das Gedicht von Peter Huchel beschreibt ziemlich gut die warme, sonnentrunkene herbstliche Stimmung, die dieses Wochenende draußen herrschte. Und beschreibt auf der Meta-Ebene auch die beiden Oktober-Themen Sterben und Fülle, die gleichzeitig da sind und im Oktober eine Waage bilden.

Das Wochenende in Bildern ist wie immer verlinkt bei Große Köpfe.

Samstag, der 23. Oktober 2021

Gleich morgens nach dem Aufstehen gehe ich mit den Hunden raus. Unser Ahorn strahlt in Orange.

Der Boden auf unserem Grundstück ist voller gelber Blätter von Linde und Ahorn.

Beim Sturm vor zwei Tagen hat unsere Linde viele Blätter gelassen.

Mein Mann und ich gehen noch eine Runde übers Grundstück.

Unsere Birke am Grundstücksende ist jetzt ganz zart im Ausdruck, mit den geschrumpften gelben Blättchen.

Wo die Sonne draufscheint, strahlt es golden.

Die kleine Eiche auf der Heide wirft auch bald ab, was verwelkt ist.

Sogar im „Märchenwald“ gibt es goldene Akzente an den Spitzen der Nadelbäume.

Zu Hause beschäftigt sich mein Mann mit dem Anschluss unseres neuen Holzofens. Der hat eine Kochstelle und einen Backofen, so dass wir bald ohne Strom kochen und backen können – wenn nötig oder gewünscht. Mit der Stirnlampe beleuchtet er die Arbeitsstelle. Das alte Stück Ofenrohr muss raus, weil das neue ein kleines bisschen größer ist.

Ich gestalte in der Zwischenzeit den Jahreszeitentisch neu. Ich habe auf dem Spaziergang Moos gesammelt und an unserer Hecke Berberitzen geschnitten.

Die Holz-Pilze habe ich vor zwei Monaten für kleines Geld in der Herabgesetzt-Kiste eines Ramschladens gefunden. Herabgesetzt für den Ramschladen, Kleinode für mich.

Mein Mann und ich sitzen in der Mittagssonne vor dem Haus und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen.

Wir schauen auf die herbstliche Berberitzenhecke. die ich so liebe.

Dieses Jahr gibt es besonders viele Beeren. Sie sind eigentlich ein Superfood, sind aber ziemlich sauer. Sie werden auch „Sauerdorn“ genannt.

So ein schöner Herbsttag.

Hündin Emmi im Gras.

Nach dem Mittagessen hat die kleine Tochter wieder ein Kosmetikstudio aufgebaut und möchte mich verwöhnen. Sowas Schönes! Sie massiert meinen Rücken sanft mit Bürsten und der Holzrolle. Dann salbt sie meinen Rücken mit Rosen-Öl und mein Gesicht mit der wunderbaren Lemongrass-Lotion von Dr. Hauschka, die so fantastisch duftet. Natürlich bekommen meine Lippen eine Portion Lippenpflegestift.

Nach dieser wunderbaren Behandlung mache ich einen schönen, langen Mittagsschlaf.

Nach der späten Mittagspause dämmert es schon. Wir machen Feuer an der Feuerstelle.

Die kleine Tochter spielt mit den Hunden. Sie versucht ihnen Tricks beizubringen und verbraucht dabei eine Menge Leckerli.

Die große Tochter sitzt lieber am Feuer und wärmt sich.

Die Kinder klettern noch ein bisschen.

Die kleine Tochter macht Posen und singt dabei „Ich bin ’ne Superfrau und ich bin superschlau!“ und giggelt dabei. Die Schaukel hilft ihr dabei, in Superman-Pose durch die Luft zu gleiten.

Es dunkelt, und wir gehen rein und schauen zusammen einen Film: „Der geheime Garten“. —

Ich hatte hier eine ausgiebige Kritik des Filmes stehen, von dem ich trotz der grandiosen Bilder und dem hervorragenden Set-Design leider enttäuscht war. Ich bin aber ein Fan der literarischen Vorlage, ganz besonders in dieser herrlichen Ausgabe des Urachhaus Verlages, die wir unseren Kindern mehrfach vorgelesen haben. Aber WordPress hat meine Arbeit an diesem Beitrag ab hier geschluckt, weil es nicht zwischenspeichern wollte. Sehr ärgerlich. Deswegen der Rest des Wochenendes im zweiten Durchlauf kurz und knapp.

Abendessen: Muschelnudeln mit gestern gesammelten jungen Riesenschirmpilzen und Maronen, in Butter angebraten, und mit Thymian.

Sonntag, der 24. Oktober 2021

Morgenrundgang auf dem Grundstück: Buchenblätter.

Ich backe eine Zitronentarte, die ganz köstlich wird. Sie zergeht förmlich im Mund. Ich habe dafür die Zitronen und Esskastanien verwendet, die wir aus Sizilien mitgebracht haben. Zitronen halten sich ja auch nicht ewig.

Geigen mit der Tochter.

Langer Waldspaziergang mit den Hunden und der kleinen Tochter. Hier: Hüpfspiel auf dem Sandweg.

Wir sammeln ganz junge Parasole (Riesenschirmpilze). Je jünger und kleiner sie sind, desto aromatischer schmecken sie.

So viele frisch geschlüpfte Parasole finden wir.

Ich putze dle Pilze vor dem Haus in der Sonne.

Der „Bastkorb voll und pfündig“: So viele gute Pilze. Das reicht noch für unsere Berliner Nachbarn.

Ich vervollständige noch die Frisur dieser Puppe und nutze die Gelegenheit des guten Wetters, um die Puppe draußen zu fotografieren. ich habe die Puppe an diesem Wochenende in einem Kurs meiner Puppenmacher-Freundin Gonca von Loulabee Dolls gemacht.

Jetzt sind wir wieder in Berlin. Morgen geht nach zwei Wochen Herbstferien die Schule wieder los. Für mich immer ein schönes Ereignis, denn wenn die Kinder ein paar Stunden am Tag beschäftigt sind, habe ich Zeit, um in Ruhe und allein zu arbeiten, was ich wahnsinnig genieße.

Ich hoffe, das goldene Oktober-Licht bleibt uns noch ein bisschen erhalten. Ich bin ja noch gar nicht so richtig im Herbst angekommen, vielleicht auch, weil wir zwischendurch auf Sizilien waren. Und in zwei Monaten ist schon Weihnachten! Mir geht es dieses Jahr ein wenig zu schnell mit dem Herbst. Von mir aus darf er gern noch ein wenig bunt, warm und golden bleiben. Der Nebel, die Krähen, die Kälte und die nackten Äste kommen noch früh genug.

Ich wünsche allen Leser:innen eine gute neue Woche. Ich freue mich immer, von Euch zu hören, Eure Kommentare und Gedanken zu lesen. ich weiß ja immer nicht, was hiervon überhaupt gelesen wird. Deswegen freue ich mich immer über Rückmeldungen.

Beste Grüße,

Deine Maike

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3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. …ja golden darf er noch ein wenig bleiben der herbst….ich danke dir fürs zeigen und erzählen….fühl dich umarmt liebe maike…
    herzlichst
    annette

  2. Pingback: Winterkuchen: Fluffige Zitronentarte, die im Mund schmilzt - feinslieb

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