Sommerferien auf dem Land! Wir verbringen die ersten drei Wochen der Sommerferien in unserem Haus auf dem Land zwischen Berlin und Ostsee. Dieses Wochenende war warm, aber nicht heiß. Der Himmel war sommerlich, aber nicht knallblau. Unsere Linde fängt an zu blühen, und die Insekten tummeln sich auf den Blüten.
Weil ich meine Augen diese Tage auf die vielen Insekten gerichtet habe, und weil hier die Brombeeren im Wald blühen (siehe Bild unten), passt dieses sommertrunkene Gedicht von Christian Wagner zu diesem Wochenende:
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Samstag, der 3. Juli 2021
Zum Frühstück wollen die Kinder Guacamole und Röstbrot.
Ich gehe mit den Hunden spazieren. Der Sommer ist da.
Unsere Hündin Emma rennt unermüdlich nach einem Zapfen, immer wieder. Obwohl ihr die Zunge schon halb heraushängt.
Mir fallen die Insekten auf, die in allen Blüten am Wegesrand sitzen. Ich bekomme Lust, sie zu fotografieren, und versuche, sie bildlich einzufangen.
Drei Moschusböcke auf Wiesen-Skabiose.
Wilde Wespen in wilder Malve.
Hummel auf Skabiose.
Käferchen auf rosa Schafgarbe.
Schachbrettfalter und Hummel teilen sich die Blüte.
Ganz kleine Käferchen in gelben Blumen.
Machen die da Nachwuchs?
Mein Mann fährt mit den Kindern einkaufen, ich sitze auf der Bank vor dem Haus in der Sonne, streichle die Hunde und sichte meine Fotos.
Der Blick kann nur gen Himmel gehen.
Nächste Woche wird Welpe Toffy von ihren neuen Besitzer*innen abgeholt. Oh weh, wir werden das süße Ding vermissen.
Spaziergang mit der kleinen Tochter und den beiden erwachsenen Hunden.
Die beiden Welpen haben einen kuriosen Lieblingsplatz: In der Küche vor der Spülmaschine. Oft schlafen sie aneinander gekuschelt, halb unter der Spülmaschine, halb auf dem Flickenteppich. Hier sind sie gerade aufgewacht und blicken noch etwas verschlafen.
Geigen mit der kleinen Tochter.
Grillen zum Abendbrot an unserer Feuerstelle. Zu den kleinen Bratwürstchen gibt es Bulgursalat mit Paprika, Tomate, Zitrone und Kräutern aus dem Garten.
Die Tochter macht Seifenblasen.
Der Himmel hinterm Grundstück um 22:15 Uhr.
Sonntag, der 4. Juli 2021
Die Blüten unserer Linde springen diese Tage auf. Es duftet intensiv. Das Summen der Bienen in den Blüten ist ein leises Tosen, so viele sind es.
Biene auf Lindenblüten.
Sommermorgen, Sonntagmorgen.
Frühstück unter der Linde.
Langer Waldspaziergang mit der ganzen Familie. Die Brombeeren blühen im Wald.
Die Tochter entdeckt dieses Holzkonstrukt am Waldrand und muss sofort hinlaufen. Sie möchte wissen, ob das eine Hütte der „Waldkinder“ ist. Sie sagt, da hätten auf jeden Fall welche gewohnt, denn es lagen Stoffreste drin. Den ganzen Rückweg erzählt sie uns, wie die Waldkinder leben, was sie als Kleidung tragen und was sie für Werkzeuge haben. „Die Mädchen haben Röcke aus Moos und T-Shirts aus geflochtenem Gras. Die Jungen haben Hosen aus Moos und auch T-Shirts aus geflochtenem Gras. Und die Stiefel sind aus Baumrinde.“
Unglaublich, aber wahr: Wir finden tatsächlich einen liegen gebliebenen Stiefel eines Waldkindes!
Wieder zu Hause. Rosenknospen im Vorgarten.
Grashüpfer am Baum
Ich betätige mich im Garten. Endlich komme ich dazu, die Tomaten aus den Anzucht-Töpfchen in große Töpfe zu pflanzen.
Mein Mann gräbt ein Loch unters Haus, um das Abflussrohr aus dem Bad freizulegen. Es verstopft immer mal wieder. Er möchte alle Wurzeln um das Rohr beseitigen, weil dünne Wurzelfasern durch die Rohrverbindungen ins Rohr hineinwachsen und damit den Durchfluss blockieren.
Ich weiche Blumensamen in Wasser ein, um die Keimung zu unterstützen. Ich möchte die Blümchen baldmöglichst in die Erde bringen. Es ist dafür ja schon recht spät im Jahr.
Wir machen Himbeereis. Dazu pürieren wir tiefgefrorene Himbeeren, Schlagsahne und ein bisschen Zucker. Schmeckt him(m)lisch.
Die Kinder schaukeln.
Ich beschäftige mich mit meiner neuen Nähmaschine und arbeite an meinem neuen Puppenschnitt. Ich zeichne den 5. Entwurf. Hier kannst Du die Entstehung des Schnitts mitverfolgen, falls Du mal schauen willst, wie sowas vonstatten geht.
Ich backe noch Brötchen für die nächsten Tage. Ich backe sie heute nur kurz und stelle sie dann kühl, damit sie frisch aufgebacken werden können.
Wir bleiben noch zwei Wochen hier und hoffen, dass das Wetter wenigstens für ein paar Tage so wird, dass wir an den See fahren und schwimmen gehen können. Die Wetter-Vorhersage sagt allerdings wechselhaftes Wetter voraus. Meinen Mann und mich stört das weniger, denn wir haben einiges vor hier im und ums Haus. Wir wollen das Bad ein bisschen renovieren, eine Wand in der Küche streichen und das Kinderzimmer oben entrümpeln.
Aber die Kinder wollen natürlich an den See oder ins Schwimmbad, wo es eine Wasserrutsche gibt.
Ich hoffe auf „Lichtgedanken“, Regen in der Nacht und Sonne am Tag.
Ich wünsche allen Leser*innen eine gute Woche sowie Sonne am Himmel und im Herzen.
Deine Maike
P.S. Wenn Du wissen willst, wie wir zu unserem Haus auf dem Land gekommen sind, schau doch mal in Teil 1 und Teil 2 der Geschichte.
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