Dies war ein September-Wochenende mit ein bisschen Berlin und viel Landluft rund um unser Haus auf dem Land.
Am Sonntag Mittag, als ich gerade im Haus auf dem Land auf dem Sofa saß und in meinen Büchern nach einem passenden Gedicht für dieses Wochenende blätterte, stimmte die kleine Tochter neben mir plötzlich ein kleines Lied an, an das ich seit einem Jahr nicht gedacht habe. Der kurze Text des Liedes passt perfekt zum Gefühl dieses Wochenendes:
Der Sommer zieht von hinnen,
Und sagt uns leis‘ Ade.
Kaum dass wir uns besinnen,
Hängt Nebel überm See.
Der Herbst mit bunten Streifen
Zum Erntefest uns drängt.
Er lässt nun alles reifen,
Was auf den Bäumen hängt.
Die Äpfel, Birnen, Pflaumen,
Die Trauben groß und klein,
In unsern schönen Körben
Da tragen wir sie heim.
Samstag, den 6. September 2019
Mann und große Tochter fahren gleich nach dem Frühstück aufs Land. Ich bleibe wegen einem Kindergeburtstag mit der kleinen Tochter bis heute Abend in Berlin. Ihre beste Freundin feiert heute Nachmittag ihren 7. Geburtstag.
Erster Termin des Tages: Geigenstunde der Tochter. Ich gehe zu Fuß, weil ich mit meiner Operationswunde noch nicht Fahrrad fahren darf. Aber die Tochter möchte fahren. Ich freue mich, dass es in Prenzlauer Berg manchmal noch wie Prenzlauer Berg aussieht.
Die Stadtäpfel reifen, hier hinter dem Haus meines Bruders, wo die Geigenstunde stattfindet. Wer meinen Blog schon länger liest, weiß ja, dass unsere Geigenlehrerin meine Schwägerin ist.
Wieder zu Hause bin ich völlig gerädert (so schnell erholt man sich doch nicht von einer Operation) und verschlafe fast den Losgeh-Termin zum Kindergeburtstag.
Der Geburtstag wird auf einem Abenteuer-Spielplatz nicht weit weg in Mitte gefeiert. Das Geburtstagskind packt unser Geschenk aus, ein absolutes Lieblingsbuch unserer Tochter: „Paulas Reisen“ von Paul Maar. Schwer zu empfehlen für Kinder ab 5 Jahre.
Die Kinder toben, finden einen sehr gut versteckten Schatz und machen Dosenwerfen:
Nach dem Geburtstag fahren die kleine Tochter und ich mit dem Zug aufs Land, wo wir am Bahnhof abgeholt werden. Es ist schon dunkel und kühl hier draußen, so dass ich mich im Haus sehr über das gemütlich warme Feuer und den kuschligen Hund freue.
Als die Kinder schlafen, gehen mein Mann und ich noch auf dem Grundstück spazieren. Wir atmen die frische kühle Luft ein und hören das Röhren der Hirsche aus dem Wald und das heisere Rufen eines großen Schwarms Kraniche. Das klingt alles schon sehr nach Herbst.
Sonntag, der 8. September 2019
Frühmorgen-Nebel am Grundstücksende:
Kinder und Hund staunen mit über die schöne Morgenstimmung.
Der Herbst steht wirklich vor der Tür. Die Birke hat schon gelbe Blätter. Oder ist es der anhaltenden Trockenheit geschuldet?
Unser Haus in septemberlicher Morgenstimmung:
Kinderspiel im Schuppen:
Mit Bienenwachs-Lasur wird die Zarge des kleinen Tischs versiegelt. Muss ja mal fertig werden.
Die Tochter findet ein Blatt mit Glitzertropfen.
Die kleine Tochter pflückt die Pfläumchen, aus denen wir dann Pflaumenmus kochen.
Mittagessen: Kartoffelbrei mit gebratenen Pfifferlingen und rohem Sauerkraut, davor wie immer ein Salat. Mjam.
Spaziergang mit Schatzsuche: Die Kinder suchen gemalte Hinweise auf ein Märchen, das sie anhand der 5 Bilder erraten müssen. Das Märchen wird dann zu Hause vorgelesen. Ich möchte die Idee für Hans Natur verbloggen. Es ist ja so, dass meine Tätigkeit für Hans Natur mich des Öfteren motiviert, solche schönen Sachen mit den Kindern zu unternehmen. Wenn ich nicht jeden Monat ein paar Ideen für Familien aufschreiben müsste, würden wir so Einiges wahrscheinlich gar nicht machen. Ich bin dankbar für diesen schönen Nebeneffekt dieser Arbeit.
Hier der Hinweis 1: Ein Wald. Am Anfang darf es ja noch nicht so eindeutig sein. Wir suchen das Märchen „Schneewittchen“. Die anderen Bilder zeigen einen Teller und einen Becher, einen Kamm, Zwergenmützen und einen Apfel. Die große Tochter hat’s schon nach dem 2. Hinweis raus, die Kleine braucht bis zu den Zwergenmützen.
Im Hochstand ist Hinweis 3 versteckt.
Jagdfieber zum letzten Hinweis.
Wieder zu Hause: Zirkus spielen an der Hängematte:
Zum Abendessen grillen wir an unserer Feuerstelle. Während das Holz anbrennt, wird das Märchen vorgelesen. Und ich spiele eine Runde Geige.
Die große Tochter vertreibt sich die Zeit mit dem Sammeln von Kiefernzapfen. Für jeden vollen großen Korb gibt es 50 Cent. Der Großen macht es Spaß, die Zapfen von den Bäumen zu holen.
Später hat sie den halben Baum im Haar:
In der Dämmerung gegen 19:30 Uhr fahren wir nach Hause nach Berlin. Auf dem Waldweg sehen wir zwei Meter neben dem Auto im Gebüsch ein wunderschönes Reh, das uns ganz verträumt anschaut. Etwas später huschen zwei ganz kleine Rehe ins Gebüsch.
Und der Himmel zeigt sich wie immer in Nordostdeutschland mit seiner ganzen Pracht:
(Foto folgt)
Nun sind wir zu Hause und gleich geht es in die Heia. Ich hoffe, dass ich in der kommenden Woche wieder vollständig genese, denn wie immer liegt viel Arbeit auf dem Tisch. Der September soll ein Frucht bringender Monat werden.
Ich hoffe, Ihr hattet auch schöne Wochenenden! Wie immer freue mich über Kommentare und Grüße. Habt Ihr schon etwas im Garten oder Hof geerntet?
Das möchte wissen und wünscht Euch eine schöne Woche
Eure Maike
Weitere Wochenenden in Bildern finden sich wie immer auf dem Blog Große Köpfe.