Bei fast jeder Puppenanfrage komme ich mit der Kundin ins Gespräch darüber, welche Puppe und welche Puppengröße für ihr Kind am besten geeignet ist. Deswegen habe ich dazu einmal meine Erfahrungen aufgeschrieben.
(Dieser Beitrag findet sich auch unter dem Menüpunkt „Bestellen“). Ich bin dazu nach Kindesalter vorgegangen: Meine Gedanken zu kleinen Babys zuerst, die Empfehlungen für ältere Kinder finden sich am Ende des Artikels.
Welche Puppe ist für mein Kind geeignet?
Babys bis ca. ein Jahr: Für Babys ist ein Minipüppchen mit festem Körpersäckchen gut geeignet. Das können die Kleinen schon greifen und es rutscht ihnen nicht so leicht weg. Es hat keine fusseligen Haare, die Baby in der Nase kitzeln.
Kleinkinder ab ca. anderthalb bis zweieinhalb Jahre:
Für Kleinkinder bis ca. zweieinhalb Jahre empfehle ich das so genannte „Schlamperle“. Kinder in dem Alter sind mit den schlenkernden Armen und Beinen von Gliederpuppen noch überfordert. Außerdem ziehen Kleinkinder Puppen oft sofort und immer wieder aus. Der Vorteil bei einem Schlamperle ist, dass es auch ohne Kleidung noch bekleidet aussieht, so dass nicht tagelang eine nackige Puppen herumliegt. Es geht mir hier nicht um Scham, sondern um Fürsorge: Puppen und der Umgang mit ihnen spiegeln im besten Fall auch unseren Umgang mit Menschen, und wir lassen kleine Kinder ja auch nicht länger nackig herumliegen.
Ein Schlamperle kann die gesamte Kindheit über ein Liebling bleiben, auch wenn irgendwann größere und komplexere Puppe die Puppenfamilie bereichern. Mein gutes altes Schlamperle habe ich immer noch und ich habe es immer sehr lieb gehabt.
Kinder ab ca. zweieinhalb bis sechs Jahren:
Ab ungefähr zweieinhalb, spätestens ab drei Jahren ist eine Gliederpuppe geeignet und lässt die Herzen der Puppenmama höher schlagen. Erfahrungsgemäß mögen Kinder im Kindergartenalter Babypuppen besonders gern. Da fühlen sie sich groß und können sich auch als „älteres Geschwister“ der Puppe fühlen und nicht nur als Mama. Da Puppen nach Waldorfart eher zurückhaltend gestaltet sind, können die Babypuppen in der Vorstellung des Kindes später auch zu Puppenkindern werden, z.B. wenn die Kleidung dementsprechend angepasst wird.
Auch Puppenkinder sind hier natürlich geeignet, besonders im späteren Kindergartenalter.
Puppenkinder und Babypuppen könnt Ihr hier anschauen.
Kinder ab sechs Jahren sollte man am besten fragen, was sie sich wünschen. Sie können ihre Wünsche schon deutlich wahrnehmen und formulieren. Manche Kinder wünschen sich in diesem Alter ein Baby zum Umsorgen und Liebkosen, manche möchten eher ein Puppenkind, das sie schick anziehen können.
Welche Puppengröße wähle ich für mein Kind?
Es gibt den Spruch: Je kleiner das Kind, desto die größer die Puppe — ich kann das allerdings so nicht eindeutig bestätigen. Viele kleine Kinder, die ich kenne, bevorzugen auch kleine Puppen. Dennoch können auch große Puppen für Kinder ab ca. drei oder vier Jahren eine Wonne darstellen — das müsst Ihr abschätzen, die Ihr Euer Kind gut kennt. Ich habe beobachtet, dass Kinder mit einer kräftigen, geerdeten Konstitution gut auch mit großen Puppen bis 40-50 cm zurecht kommen; feine, „luftige“, zarte Kinder dagegen mit kleineren Puppen glücklicher werden.
Aber dies sind nur ganz allgemeine Hinweise; jedes Kind ist anders. Wenn Du bei Deiner Bestellung dazu Fragen hast, beraten wir das gerne gemeinsam im Gespräch und im Hinblick auf Dein Kind.
Als Orientierungshilfe folgende Angaben:
Für zarte Kinder von zwei bis vier ist die Puppengröße 30 cm gut geeignet.
Kräftige Kinder von zwei bis vier kommen mit Puppen von 30 bis 45 cm gut zurecht.
Zarte Kinder ab vier bis sechs mögen Puppen bis 40 cm.
Kräftige Kinder ab vier bis sechs kommen auch mit Puppen bis 50 cm zurecht.
Kinder ab sechs kann man nach ihren Wünschen fragen: „Soll die Puppe so groß sein wie die Puppe von Lena, oder größer?“ Im Zweifelsfall eine Größe wählen, die auch die beste Freundin hat.
Wenn Du eine Puppe bestellen möchtest, schreib mir eine e-mail mit Angabe Deiner Telefonnummer.