Wir waren auf dem Land, haben es uns bei Kerzenschein gemütlich gemacht, haben Nikolaus und den 2. Advent gefeiert. Es war ein Wochenende in voller adventlicher Stimmung.
Die Phrase aus der Überschrift stammt aus dem Gedicht „Wintergedanken“ von Barthold Hinrich Brockes (1680 – 1747. Nur ein so lang schon verstorbener Mensch kann Barthold heißen 🙂 ):
Dieses Wochenende in Bildern ist verlinkt bei der Sammlung von Große Köpfe.
Samstag, der 5. Dezember 2020
Mit den Mädchen bin ich noch in Berlin, weil die große Tochter gestern Nachmittag mit einer Freundin zum Backen verabredet war. Mein Mann ist schon seit Donnerstag auf dem Land, wir fahren heute mit dem Zug nach.
Detail von unserem diesjährigen Krippenweg hier zu Hause in Berlin. Er führt die Fensterbank im Wohnzimmer entlang.
Wichtiges adventliches Morgenritual: „Schnüpperle“ lesen. In diesem Klassiker der adventlichen Kinderliteratur erleben der 5-jährige Schnüpperle und seine 8-jährige Schwester Annerose die Adventszeit in 24 niedlichen Geschichten. Heute bereitet sich auch Schnüpperle auf Nikolaus vor. Die Töchter verputzen beim Vorlesen ihre Schokorosinen aus dem Adventskalender und freuen sich auf den Kino-Nachmittag, der als Überraschung im Adventskalender war.
Ich gehe mit den Hunden raus. Der Mond steht noch am Himmel, und es ist noch fast dunkel. Dabei ist es schon 7:30 Uhr.
Ich mag die heimeligen Anblicke in unserer Wohnanlage zwischen Bäumen und Grün. Besonders am ganz frühen Morgen, wenn alles so schön still ist. Auch jetzt im Dezember, wenn die Bäume ihr Laub verloren haben.
Mit dem Zug fahren wir aufs Land. Die Kinder erfahren, dass es hier gestern ein wenig geschneit hat und sind ganz bestürzt, dass sie das verpasst haben.
Sie freuen sich umso mehr, dass Eis auf dem Wassereimer liegt.
In unserer Vogeltränke liegt noch eine Spur Schnee.
Der Himmel ist blau, die Bäume sind jetzt kahl. Der Winter ist da.
Oder doch noch nicht? Auf dem Hundespaziergang finden wir noch einen schönen Steinpilz. Fest und frisch.
Naja. Am Stand der Sonne merkt man die nahende Wintersonnenwende. Die Sonne schafft es kaum über die Baumwipfel, dabei ist es schon fast 12 Uhr mittags. Im Sommer steht sie um diese Uhrzeit ungefähr am oberen Bildrand.
Ich habe gestern Elisenlebkuchen gebacken und das Rezept für den heutigen Adventskalender-Newsletter aufgeschrieben. Dafür mache ich jetzt Fotos der Lebkuchen, denn was wäre ein Rezept ohne Bild? Dabei verschwindet der eine oder andere Lebkuchen in meinem Bauch, denn obwohl ich nicht so gern Süßes esse, Elisenlebkuchen liebe ich. Diese sind besonders gut, mit einer selbst gemachten Gewürzmischung, Zitronenschale, Vanille und einem Hauch Ingwer. Ganz köstlich.
Nach Mittagessen und Mittagspause gehen wir alle zum Lüften raus. Die Kinder hüpfen in den großen Laubhaufen, den mein Mann zusammengefegt hat. Und es wird nochmal geschaukelt.
Danach recht die kleine Tochter den Haufen wieder ein bisschen zusammen.
Mit einem pinken Streifen am Himmel geht der helle Teil des Tages gegen 15:30 Uhr zu Ende. Hier im Nordosten wird es früh dunkel.
Der kleinen Tochter ist plötzlich eine Laus über die Leber gelaufen. Sie ist knatschig. Nichts passt ihr mehr. Ich nehme sie an der Hand, und wir gehen wieder ins Haus. Der Filmnachmittag soll jetzt beginnen.
Drinnen ist die Tochter immer noch knatschig. Nichts kann sie trösten. Ich packe sie aufs Sofa, wickle sie in warme Decken und sage, sie solle sich melden, falls ihr einfällt, was ihr gut tun oder helfen würde. Es dauert nicht lang, da wünscht sie sich einen Saft in einem schicken Glas. Ich gieße Apfelsaft in ein verziertes Weinglas. Das tut ihr gut und die Laune steigt wieder. Wahrscheinlich war sie ein bisschen unterzuckert.
Wir schauen zusammen „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“. Wir haben die ganze Harry-Potter-Saga ja dieses Jahr gelesen. Die kleine Tochter sieht diesen Film zum ersten Mal. Die große Tochter kennt ihn schon.
Auch die Hunde machen es sich gemütlich.
Nach dem Film werden bei Kerzenlicht die Schuhe und Stiefel für den Nikolaus geputzt. Unsere Töchter putzen jedes Jahr hingebungsvoll ihre Schuhe für den Nikolaus.
Abends lose ich noch die Gewinnerinnen der Gaben aus meinem Adventskalender-Newsletter aus. Wer meinen Newsletter abonniert hat, bekommt jetzt im Advent jeden Tag eine kleine Post von mir mit etwas Schönem, manchmal mit einer Verlosung: eine Idee zum Dekorieren oder Basteln, ein Rezept, ein Impuls,… Weil den Newsletter noch nicht soviel Leute abonniert haben, hatte ich nur jeweils 3 Rückmeldungen auf die Verlosungen. Wenn Du mitmachen möchtest beim Adventskalender, dann melde Dich gern zum Newsletter an (siehe in der rechten Spalte unten).
Heute lose ich Lydia für das Set weißer Sternchen für ein solches Mobile aus, und Christine bekommt ein Dankbarkeits-Tagebuch. Herzlichen Glückwunsch an die beiden Gewinnerinnen!
Sonntag, der 6. Dezember 2020
Um 6 Uhr früh hält die Kinder nichts mehr im Bett. Sie MÜSSEN einfach schauen, ob der Nikolaus da war. Sie lassen uns gerade noch ein paar Kerzen unten anzünden, dann stehen sie auf der Matte und schauen in ihre Stiefel vor der Tür. Und der Nikolaus hat natürlich etwas gebracht: Viele Mandarinen und Erdnüsse, aber auch Blätterkrokant-Kugeln, Marzipanbrot und rosa und weiße Schoko-Linsen. Alle drei Süßigkeiten sind absolute Favoriten bei unseren Kindern. Natürlich wird eifrig von den Leckereien gegessen. Zu meiner Freude finden auch die Clementinen und Erdnüsse großen Anklang.
Die Kinder knacken viele Erdnüsse, zum Teil mit unserem geliebten kleinen Nussknacker, der nur Erdnüsse schafft.
Draußen ist es heute neblig. Mein Mann und ich gehen noch vor Sonnenaufgang die erste Runde mit den Hunden. Der Mond scheint, und die Sterne funkeln. Das ergibt zusammen mit dem Nebel eine ganz schaurig-schöne Stimmung. Und zugleich ist es ganz still und friedlich. Ganz ruhig. Man hört keinen Ton.
Zartrosa schimmert es vor Sonnenaufgang im Osten.
Während es draußen heller wird, machen wir drinnen Frühstück. Als wir am Tisch sitzen, bemerken wir, dass der Himmel hinter dem Wäldchen orangerot glüht. Jetzt geht bald die Sonne auf.
Die Farbe war noch intensiver leuchtend, als es auf dem Foto aussieht.
Das ist so ungefähr die Sonne um diese Jahreszeit. Viel mehr schafft sie jetzt nicht. Hier bei unserer zweiten Hunderunde gegen 10 Uhr.
Die Kinder tollen draußen mit den Hunden und miteinander herum. Sie brauchen dringend ein bisschen Bewegung, rennen übers Grundstück, hüpfen in die Blätterhaufen und jagen mit den Hunden von einem Ende des Grundstücks zum anderen.
Die kleine Tochter schneidet unheimlich gern. Sie möchte unbedingt die Weymouthkiefern-Zweige für mich schneiden, die ich für eine Dekoration brauche. Ich sage ihr, was ich brauche, und sie schneidet mit voller Hingabe.
Aus den zarten Weymouthkiefern-Zweigchen binde ich diese Puscheln. Die brauche ich morgen für eine Dekoration, eine Abwandlung von diesem Sternen-Mobile.
Außerdem stelle ich neue Sträuße zusammen, jahreszeitlich passend aus Kiefernzweigen und Hagebutten. Ich nehme für Dekorationen immer, was ich draußen in der Natur finde.
Auch beim Mittagessen ist das Pferd ein großes Thema. Ich höre den begeisterten Geschichten der Kinder zu und erfreue mich am gerösteten Blumenkohl, Butternudeln und dem guten Salat mit frischem Steinpilz.
Kaum zu glauben, aber in nur 24 Stunden kommt hier nur im Esszimmer und in der Diele so viel Dreck zusammen. Wir haben das Gefühl, wir fegen hier ununterbrochen.
Wir packen zusammen und fahren gleich nach dem Mittagessen zurück nach Berlin. Zu Hause wird gemütlich gespielt und vorgelesen. Am späten Nachmittag gibt es Bratäpfel – das war die heutige Unternehmung aus dem Adventskalender.
Und damit geht dieses gemütliche Wochenende des 2. Advents zu Ende.
Die Woche wird wie immer turbulent mit Arbeit, tausend Verpflichtungen, Weihnachtsvorbereitungen und Kindern. Nächstes Wochenende bleiben wir in Berlin, aber das übernächste Wochenende sind wir wieder auf dem Land.
Ich hoffe, Ihr habt auch ein schönes Wochenende gehabt. Mit ein wenig Stimmung und guten Gefühlen.
Dass das so war und auch so bleibt, das wünscht Euch
Maike, die sich immer über Rückmeldungen und Kommentare freut!
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Pingback: Rezept Elisenlebkuchen - feinslieb
Wir haben uns noch nicht getraut weiter als Band 3 zu lesen…vielleicht kriegt der Sohn dann doch Harry Potter Band 4 zu Weihnachten.
Schnüpperle wird hier auch immer gerne gehört.
LG,
Friederike
Nur die größere Tochter konnte Band 4 wirklich verstehen und schätzen. Sie ist aber fast schon 12. Die kleine Tochter war aber so neugierig auf Film 3… Wir haben erst gezögert, aber die Große meinte, die Schwester könne es verstehen und aushalten. An manchen Stellen haben wir dann aber vorgespult, z.B. bei der Werwolf-Verwandlung. das war zu viel für die Kleine. Die Dementoren fand sie aber gar nicht schlimm. Das war unser größtes Bedenken gewesen….
Wie immer: einfach nur Danke!
Auch für den Newsletter, den ich sehr gerne lese.
Ganz liebe Grüße, Steffi
Oh, wie schön, liebe Steffi! Tausend Dank!
Deine Maike