Es waren die letzten beiden Tage unserer zwei Osterferienwochen im Haus auf dem Land. Wir haben den gewaltig sonnigen Frühlingsdurchbruch erlebt, Besuch gehabt und wieder viele Tiere gesehen.
Samstag, den 7. April 2018
Morgens begrüßt uns einer „unserer“ beiden Eichelhäher. Passender Weise hat er auf der Eiche Platz genommen.
Die Büsche im Garten treiben jetzt aus – juhu! Ich habe so darauf gewartet.
Nach dem Frühstück (was bei uns heißt: 8 Uhr) machen der Mann und ich einen Spaziergang am Fluss entlang. Wir wollen eine lange Strecke marschieren, kräftig ausschreiten und uns in Ruhe und Besinnlichkeit unterhalten, und lassen darum ausnahmsweise die Kinder zu Hause. Sie dürfen „Pünktchen und Anton“ schauen.
Es ist herrlich draußen, es wird langsam warm, und wir sehen jede Menge Tiere. Viele Raubvögel, Feldhasen, riesige Ameisenherden und sogar einen Fasan.
Wir wusste bis dato nicht, dass es hier auch Biber gibt:
Zurück laufen wir querfeldein über die Kuhweide hinter unserem Haus. Unsere hintere Grundstücksgrenze liegt rechts neben den Nadelbäumen in der Mitte. Hier der Siel, in dem bis vor kurzem noch die beiden Schwäne ansässig waren.
Beim Durchqueren dieser Stelle bekommen wir nasse Füße:
Zu Hause kommt unser Besuch an, eine Freundin der großen Tochter mit ihrer Mama, die auch unsere Berliner Nachbarn sind. Sie haben einen köstlichen Käsekuchen mitgebracht, der gleich draußen verzehrt wird.
Die Sahne kommt bei der kleinen Tochter besonders gut an:
Am Nachmittag mähen wir das Gras vom letzten Jahr und die Kinder rechen es zusammen. Die Kinder häufen das Heu in Körbe.
In einem verrottenden Ast im Vorgarten finden die Kinder diese Eidechse, die sich erstaunlicher Weise auf die Hand nehmen lässt. Die Kinder sind entzückt und taufen das Tier „Linda“. Später krabbelt Linda der Tochter fast in den Hemdkragen, was für erschrecktes Gefiepe sorgt (beim Kind).
Spaß mit der Hängematte, auch zu dritt. Das Besuchskind hat einen cleveren Mechanismus erfunden, mit dem man sich in der Hängematte sitzend selbst anschaukeln kann. „Mein zweiter Name ist Erfinderin,“ sagt sie, als ich mich erstaunt-lobend über die clevere Idee äußere. (Das Foto zeigt aber nicht die Nutzung des Mechanismus).
Am späten Nachmittag werden Grill und Feuerschale befeuert.
Es gibt Würstchen, Krautsalat und Stockbrot mit Butter und Zimtzucker.
Es wird ein langer Abend – wir sitzen mit dem Besuch bis 22 Uhr am Feuer, reden, singen und lachen. Die Nachbarin mit den Hunden kommt später noch dazu. Die kleine Tochter schläft mit einem Hund auf dem Schoß fast auf der Hollywoodschaukel ein. Die großen Mädchen gehen um 21 Uhr in ihr Zimmer und die kleine Tochter husch-husch ins Familienbett. Wir Erwachsenen bestaunen noch den umwerfenden Sternenhimmel.
Sonntag, der 8. April 2018
Ich entdecke heute erst die süßem Primeln, die überall auf dem Grundstück aufgeblüht sind.
Zum Frühstück gibt es weiche Eier und für mich Lachs mit Kresse auf selbst gebackenen Brötchen. Mjam.
Reitstunde für die Kinder im Nachbardorf. Zuerst werden die Ponys von der Weide geholt.
Putzen und Hufe auskratzen:
Jedes Kind darf einmal aufsitzen und ein bisschen reiten üben.
Um die Ecke vom Hof hat ein Schaf schwarze Zwillingslämmchen bekommen.
Kinderglück: Die Baby-Meerschweinchen des Hofmädchens halten, die gestern geboren wurden. Sie sind winzig wie Mäuse.
— „Nap-time is my happy hour“ zitiere ich hiermit Maria Asenova von Maria’s Nature Toys – ich kann nur zustimmen 🙂 —
Nach dem Mittagsschlaf machen wir Gartenarbeit. Zum Beispiel wässert die kleine Tochter die keimenden Frühlingsblumen, der Mann spaltet Holz, und ich sichte die pflanzenüberwucherten Blumentöpfe, die letztes Jahr noch die Vorbesitzerin bepflanzt hat.
Letzter Blick auf das Grundstücksende, das noch winterlich anmutet.
Und nun packen wir unsere Siebensachen und fahren nach Berlin zurück, denn morgen beginnt wieder die Schule und für uns Eltern der Arbeitsalltag.
Viele weitere inspirierende Wochenenden in Bildern finden sich hier bei Geborgen Wachsen!
Alles Liebe, Eure Maike