Sonne weckt die Blumen: Wochenende in Bildern 20./21. März 2021

Den Frühlingsanfang und die Tag- und Nachtgleiche hat uns dieses Wochenende beschert. Und ein ziffernmäßig schönes Doppeldatum noch dazu: 20./21.03.2021. Die beiden Tage haben den Wechsel der Jahreszeit zumindest in Berlin wettermäßig schön begleitet: Am Samstag war es kalt, und es schneite gelegentlich. Am Sonntag aber riss der Himmel auf und schenkte uns Sonne und Himmelblau.

Die Töchter und ich waren in Berlin, mein Mann ist seit Freitag mit den Hunden auf dem Land und bleibt bis Montag. Er hat etwas zu tun, wofür er Muse und Muße braucht. Wir Frauen haben es uns in Berlin gemütlich gemacht. Wir haben dem lauten Zwitschern der Vögel gelauscht, ganz besonders den virtuosen Amselmännchen, viel gekocht, einen Geburtstag gefeiert, und draußen Frühlingsluft geschnuppert.

Als Gedicht der Woche habe ich ein Lied des DDR-Liedermachers Gerhard Schöne herausgesucht. Gerhard Schöne hat wunderbare Lieder geschrieben, voller Liebe und Poesie. Sein „Frühlingslied“ hat diese Woche mein Herz gerührt, weil es so einfach ist und doch so schön:

Danke, Gerhard Schöne, für diese wunderbare Zusammenfassung, was der Frühling ist!

Dieser Beitrag ist verlinkt bei dem Berliner Familienblog Große Köpfe.

Samstag, der 20. März 2021

Als ich morgens in die Küche komme, ist da immer noch die Kresse, die wir an diesem Wochenende gepflanzt haben. Jetzt ist sie definitiv verzehrbereit.

Auf dem Küchentisch dieser Beutel, den die große Tochter gestern bei einem Kindergeburtstag mit Siebdruck bedruckt hat, unter fachkundiger Anleitung der Mama ihrer Schulfreundin. Sie liebt das morbide Motiv. Man merkt: Sie ist jetzt 12 Jahre alt. Einhörner, Blümchen und Herzen sind definitiv nicht mehr angesagt.

Vorlesen auf dem Sofa. Dazu schnabuliert die kleine Tochter Röstbrot mit Butter. Hier sehr beliebt.

Wir frühstücken. Für mich gibt’s Kressebrot mit Rettichscheiben.

Dann schnell rüber ins Nachbarhaus, denn unsere liebe Nachbarin und ehemalige Tagesmutter der Tochter hat heute Geburtstag. Wir singen ein Ständchen und bringen kleine Geschenke und Blumen.

Die kleine Tochter hat Geigen-Gruppenunterricht via Zoom. Heute wird aber nicht gegeigt, weil das auf Zoom mit mehreren Teilnehmern nicht funktioniert, sondern es gibt Notenlehre.

Ich kümmere mich um unseren Osterstrauß. Eigentlich wird bei uns erst zu Ostern österlich dekoriert, aber ich möchte eine Anleitung für diese Eier schreiben, und brauche dafür Fotos. Deswegen hänge ich die Eier heute schonmal auf. Sie kommen dann wieder weg und zu Ostern wieder.

Was auf den Eiern klebt, sind übrigens keine gekauften Aufkleber, und auch Serviettentechnik habe ich nicht verwendet. Es sind selbst gemachte Aufkleber. Wie man das macht, kommt in der Anleitung.

Ich ergattere zwei Retterkisten mit aussortiertem Obst und Gemüse für einen sensationellen Preis und fahre sie abholen.

Wow, so viel tolles Obst und Gemüse. Es ist so viel, dass ich zwei Nachbarsfamilien noch was zusammen packen und vorbei bringen kann – jeweils Avocados, Radieschen, Gurken, Mandarinen und Zitronen. Denn wir essen zwar gerne Avocados, aber schaffen nicht acht Stück (!) in zwei Tagen, zumal nur die große Tochter und ich sie mögen. Sie müssen nämlich unbedingt bald gegessen werden. Auch ca. 50 Radieschen, 20 Mandarinen und 5 Zitronen sind zu viel des Guten 🙂

Zum Mittagessen gibt’s dann Kartoffelgratin, Karottengemüse nach dem unnachahmlichen Rezept meiner verstorbenen Tante Elisabeth, Gurkensalat und grünen Salat mit Avocado und Radieschen.

Töchterchen deckt den Mittagstisch.

In der Mittagspause schauen die Kinder auf ihren Tablets Filme.

Kleiner Spaziergang draußen, um uns zu lüften.

Die kleine Tochter geht am späten Nachmittag nochmal rüber zu ihrer ehemaligen Tagesmutter, wo ihre liebste Freundin gerade ist. Zum Spielen natürlich. Nach einer halben Stunde kommt sie wieder nach Hause gerannt und holt ihre Geige – sie will ihrer lieben Tagesmutter ein Ständchen spielen. Was sie tut.

Die große Tochter und ich machen in der Zwischenzeit Cake Pops aus dem Rest des Schokolade-Bananenkuchens von letztem Wochenende. Dafür zerkrümeln wir den angetrockneten Kuchen und ein paar ältere selbst gebackene Kekse, die hier noch herumliegen. Ein bisschen Milch dazu, und fertig ist eine leckere Masse, die man zu Kugeln formen kann. Da werden dann Stiele hineingesteckt und das ganze noch in Schokolade getaucht.

Die Cake Pops kommen auf die Terrasse, um fest zu werden.

Die eine mit Gemüse und Obst beschenkte Nachbarin kommt vorbei und schenkt uns einen dicken Bund Petersilie zurück — davon haben sie heute zu viel 🙂

Außerdem sieht man auf dem Bild ein Limetteneis. Das habe ich noch schnell angerührt, weil in der Retterkiste 6 Limetten waren. Das ist mein erstes Limetteneis. Ich habe drei, vier Rezepte im Internet gelesen, aber für keines waren alle Zutaten da. Es gibt Rezepte mit Mascarpone und Milch, mit Joghurt, mit Sahne, oder mit Milch und Ei. Ich improvisiere dann mein Rezept, denn ich habe nur noch einen halben Becher Sahne und einen Becher Schmand. Ei will ich nicht reintun. Noch ein bisschen Milch, den ausgepressten Limettensaft und eine halbe Packung Puderzucker dazu, die Sahne natürlich aufgeschlagen. Dann in Ermangelung einer Eismaschine alle 30 Minuten die Masse umrühren. Wurde super lecker.

Ich bin am Abend so müde, dass ich mit den Kindern ins Bett gehe.

Sonntag, der 21. März 2021

Unter der Daunendecke auf dem Sofa kuschelt die kleine Tochter. Wir lesen gleich hier vor, mit Tee und Röstbrot.

Karger Frühstückstisch, aber es ist das, was die Kinder wollen: Müsli mit Obst und Röstbrot mit Butter. Das Brot röstet gerade im Toaster.

Ich mache nach dem Frühstück Yoga und gehe dann in die Badewanne.

Symbolbild „Badewanne“.

In der Küche ist es bei uns noch vorfrühlingshaft. Passt aber noch, wie ich finde. In unserem Garten blühen die Schneeglöckchen noch.

Die Fensterbank im Wohnzimmer, die die Kinder gestaltet haben.

Und der Strauß auf dem Esstisch im Wohnzimmer.

Ich mache nochmal drei Ostereier aus den restlichen Aufklebern.

Die Kinder dürfen ein Spiel auf dem Tablet zusammen spielen, während ich für anderthalb Stunden arbeite.

Während ich das Mittagessen koche, denke ich über die Saat nach, die ich in diesem Jahr für mich und andere ausbringen will. Ich bin ja ein Mensch, die sich gern zu viel vornimmt. Ich streue gern zu viele Samen aus. Aber ich kann mich gar nicht um so viele kümmern, und so gehen nicht alle auf. Ich beschließe, dieses Jahr nicht zu viele Eisen ins Feuer zu legen, sondern lieber nachzulegen, falls noch Kapazitäten da sind.

Zu diesen Gedanken angeregt hat mich der Frühlingsanfang, aber auch diese Trage mit Gänseblümchen, die es zur Retterkiste gestern gratis dazu gab. Gestern waren die Blümchen noch total verwelkt, die Erde vollkommen ausgetrocknet. Dass ich die Pflanzen seit gestern alle zwei Stunden mit Wasser versorgt habe, hat sie wieder zum Leben erweckt. Sie sind regelrecht wieder auferstanden.

Ich möchte nicht, dass es meiner Saat so ergeht wie diesen Gänseblümchen. Vertrocknete Blumen, die deswegen eingegangen sind, weil niemand sie gegossen hat, sind ein herzzerreißender Anblick. Ich bin so froh, dass die kleinen Blümchen hier sich nochmal aufschwingen durften. Und dass sie es noch konnten!

Geburtstagskaffee bei der Nachbarin.

Die Tochter streichelt die Katze dort.

So schön blau ist der Himmel heute Nachmittag.

Wir treffen draußen auf dem Spielplatz noch unsere Freundin und mein Patenkind, ihre Tochter. Uns allen ist es wohler, uns draußen zu treffen.

Die Frühlingssonne tut so gut. Die Bäume glänzen im Licht.

Der Tag klingt aus mit einem Film über Sizilien auf arte.tv und Abendessen dazu. Sehr gemütlich. Danach sind die Kinder müde und gehen schlafen. Ich jetzt gleich auch, denn auch ich bin sehr müde. Wir stehen ja immer um 6 Uhr auf. Heute bin ich aber schon um 5 Uhr aufgewacht. Da war der Tag lang.

Unsere Kinder gehen diese Woche nochmal zur Schule, wenn die Notbremse nicht gezogen wird. Das ist ein Segen. In unserer Schule ist es so organisiert, dass die Klassen 1-6 in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Die Gruppen haben versetzt immer einen Tag Schule, dann einen Tag Hortbetreuung, dann wieder Schule, dann wieder Hort. Das ermöglicht uns Eltern eine gewisse Kontinuität und eben eine verlässliche Betreuung zumindest von 8:00 Uhr bis 12:30 Uhr.

Dieser Frühlingsanfang geht sehr müde zu Ende. Ich hoffe, dass ich in der kommenden Woche etwas Kraft schöpfen kann.

Liebe Leser*innen, ich wünsche Euch eine gute, kraftvolle erste Frühlingswoche 2021!

Deine Maike

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4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Maike,
    so schöne Bilder wieder – ich wünsche mir so sehr einen zweiten Ort, so wie euer Haus auf dem Land. Wir haben zwar eine schöne Wohnung mit kleinem Garten, aber nach einem Jahr fast nur zu Hause wäre es sehr schön, manchmal die Perspektive zu wechseln… dabei darf ich ja sogar auswärts arbeiten.
    Sehr gut gefallen mir die Ostereier, ich freu mich schon auf die Anleitung.
    Liebe Grüße aus Wien, wo noch immer nicht zugesperrt wird, obwohl wir schon alle am Anschlag arbeiten in den Krankenhäusern. 🙁

    • Auweia… ja, ich kann mir denken und höre das auch, dass vielen Leuten mittlerweile die Decke auf den Kopf fällt 🙁 Ich muss ja gestehen, ich bin für „Zero-Covid“, das heißt radikaler Lockdown für ein paar Wochen, bis das Virus einfach keinen Herd mehr findet. Aber das macht der Großteil der Bevölkerung wahrscheinlich nicht mit. Aber dann wäre in 4-6 Wochen alles vorbei. Wenn man das im Januar/Februar gemacht hätten wäre jetzt alles gut.
      — Die Anleitung mit den Ostereiern kommt noch heute!
      Und die Geschichte, wie wir zu unserem Haus auf dem Land gekommen sind, kommt auch irgendwann in naher Zukunft. Ich komme einfach nicht dazu, das fertig zu machen…..

    • Oh ja…. ich hoffe, die Auferstehung wird dieses Jahr wirklich spürbar… aber ich habe das Gefühl, das wird alles noch eine Weile so gehen…

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