Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl: Wochenende in Bildern 3./4. Juni 2023

Ein sonniges, warmes, lichtstrahlendes Wochenende auf dem Land liegt hinter uns! Wir, das heißt mein Mann, die kleine Tochter und ich, haben endlich mal nicht so viel gewerkelt auf dem Land, sondern uns einfach nur am Licht und am Draußensein erfreut. Wir waren außer zum Schlafen eigentlich nicht im Haus, sondern nur draußen im Garten und in der Natur.

Weil unsere Heckenrosen so schön blühen, weil uns ein Schmetterling umflattert hat, die Sonne uns das ganze Wochenende beschienen hat und Vollmond mit Abendstern beeindruckendst am Himmel standen, habe ich dieses Gedicht von Heinrich Heine ausgewählt. Ich habe es auf Instagram bei Nadine vom Montagskind Blog gefunden (@waldorf_lehrerin).

Samstag, der 3. Juni 2023

Der Vormittag ist turbulent. Wir sind noch in Berlin. Die Töchter und ich haben aber bei einer Freundin übernachtet, weil wir unser Häuschen an Nachbarn vergeben haben, die für Konfirmations-Besuch Übernachtungsmöglichkeiten brauchten. Das hat sich gut gefügt, denn unsere Freundin brauchte Gesellschaft für ihre Tochter, denn die Freundin musste in ihren Garten und dort einiges erledigen, die Tochter, eine Freundin unserer Töchter, hatte aber eine Geburtstagseinladung am Samstag, zu der sie unbedingt gehen wollte.

Wir machen bis 10 Uhr gemütlich. Dann geht die kleine Tochter zu einer Geigenprobe – sie spielt zur Zeit Kammermusik -, ich gehe gerettetes Essen abholen. Die großen Mädchen bleiben zusammen in Berlin in der Wohnung der Freundin; die kleine Tochter und ich fahren nach der Geigenprobe mit dem Zug aufs Land, wo mein Mann seit gestern schon ist.

Obwohl es schon 16:30 Uhr ist, als wir im Haus ankommen, ist es noch so hell, als wäre erst Mittag. Das Licht ist jetzt im Juni so unglaublich energetisch.

Überall sind die kleinen Röschen erblüht. In wen ist die Rose verliebt?

Vielleicht in ihn, den Zitronenfalter, der uns den ganzen Nachmittag umschwirrt. Außer ihm gibt es noch nicht viele Schmetterlinge. Sie haben die Metamorphose wohl noch vor sich.

Unsere Hecke ist übersät mit Rosen.

Das Licht strahlt auch um 18 Uhr noch mit Wucht und Kraft.

Tochter und Mann spielen Uno.

Ich sitze auf der Bank vor dem Haus und blättere in Rezeptbüchern. Dieses ist ein altes Buch mit Rezepten für Brotaufstriche aus dem Bestand meines Vaters, der ja auch ein Ernährungsberater nach Dr. Bruker war. Die Rezepte in dem Buch sind echt fantastisch, da könnten ein paar vegane Meisterköche sich echt noch was abgucken.

Ich bereite draußen das Abendessen vor. Geretteter Spargel wird in Zitronenbutter gedünstet und mit Zitronenthymian bestreut.

Dazu ein Kopfsalat mit Zitronen-Sahnesauce, hartes Ei, Avocado mit Kräutern und Pellkartoffel.

Als die Tochter schläft, gehen wir nochmal raus, um das späte Licht zu bewundern. Es ist schon fast 22 Uhr, und es ist immer noch hell. Die Sonne ist gerade erst untergegangen.

Wir machen einen Spaziergang, weil der fette Vollmond über dem Horizont im Osten zu sehen sein muss, den wir vom Haus aus nicht sehen. Es ist vollkommen, vollkommen still. Mehrere Rehe huschen lautlos vor uns über den Weg. Die Stimmung ist magisch. Dieses Zwielicht. Wir spazieren ein Stück, bis wir den fetten, orangegelben Mond zwischen den Bäumen sehen. Er ist viel größer, als er auf dem Bild wirkt.

Und viel gelber als das Foto wiedergibt.

Ganz beseelt von dem besonderen Natureindruck kommen wir zu Hause an und haben eine geruhsame Nacht.

Sonntag, der 4. Juni 2023

Wir stehen für unsere Verhältnisse relativ spät auf – um 7:30 Uhr – und gehen direkt mit den Hunden raus. Die Sonne steht schon hoch. Es fühlt sich an wie Sommer.

Auf den Wiesen blüht der Hahnenfuß, so dass sie ganz gelb getupft sind.

Schöne Blumen überall.

Am kleinen Teich auf der Kuhwiese hören wir den exotischen Gesang des Drosselrohrsängers. Ich habe Riesen Glück und erwische ihn mit der Kamera. Der Vogel singt so toll; wir hören ihn zur Zeit ständig auf dem Land und freuen uns immer sehr.

Vom Spaziergang habe ich den Wiesenblumenstrauß und die Holunderblüten mitgebracht. Die Blüten kommen gleich ins Wasser, auf dass sie einen schönen Sirup ergeben.

Frühstück draußen unter der Linde.

Während dem Frühstück beobachten wir eine Familie Eichelhäher. Mindestens 5 Tiere hüpfen durch die Äste der großen Kiefer.

Mein Mann und die Tochter spielen Federball.

Auf der großen Wiese geht es besser.

Wir fahren zum See, denn es ist so herrlich warm. Die Seerosen blühen.

Es dauert eine kleine Weile, bis die Tochter untertaucht, denn das Wasser ist noch ganz schön kalt.

Ich gehe auch schwimmen; es ist herrlich. Natürlich erst kühl, aber dann einfach unglaublich wohltuend.

Die Tochter taucht und schwimmt.

Später gibt’s Pommes am Kiosk. Großartig nach dem mehrfachen Schwimmen.

Am Nachmittag fahren wir direkt vom See zurück nach Berlin. Das sind die Heckenrosen am Parkplatz neben dem See.

Ich mag Heckenrosen so gern. Seitdem ich mit 7 Jahren die Brüder Löwenherz gelesen habe (und zwar mindestens 100 Mal, es war mein absolutes Lieblingsbuch), stehen Heckenrosen für mich auch für Aufrichtigkeit, Mut und das unbedingte Aufbegehren gegen Ungerechtigkeit, wie es die Leute im Heckenrosental in Nangijala vorleben.

Wunderschön, zart und dornig.

Jetzt sitze ich der Küche in Berlin; es ist 20 Uhr und es ist draußen noch richtig hell. Ich liebe den Juni. ich habe mich ja mit seiner Energie in den letzten Wochen beschäftigt, denn ich habe einen langen Beitrag zum Juni im Jahreskreis vorbereitet, der in Kürze fertig wird. In dem Artikel geht es um die Kräfte, die im Juni in der Natur wirken, und welche Aktivitäten und Rituale, Feste und Bräuche uns dabei unterstützen, diese Energien stärker zu fühlen und für uns nutzbar zu machen.

Weil ich jetzt die Kinder ins Bett bringe bzw. in die Nacht verabschiede und mein Mann und ich noch draußen sitzen und etwas essen wollen, mache ich hier jetzt Schluss und wünsche Euch eine sonnige Woche. Ich hoffe, Ihr könnt das schöne Wetter ein bisschen genießen und die Sonne in Euch einlassen. Ich habe dieses Wochenende gespürt, wie gut es tut nach den vielen Wolken der letzten Monate, sich einfach in die Sonne zu setzen und sich von ihr auftanken zu lassen. Das wünsche ich Euch auch.

Alles Liebe,

Eure Maike

Dieser Beitrag ist verlinkt bei Große Köpfe, wo ja immer die Wochenenden in Bildern verschiedener Blogger*innen gesammelt werden.

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