Plötzlich war der Frühling da. Die Luft hat gesungen. Lauwarmer Wind wehte um die Nase. Und die warme Sonne hat es mit ihrer Kraft geschafft, dass wir uns fast wie in Italien fühlten. Dieses erste frühlingshafte Wochenende des Jahres haben wir auf dem Land verbracht und sind ganz sonnentrunken zurück nach Berlin gekehrt.
Wie in dem Text von Wilhelm Lehmann gab es noch Schneefelder auf den Wiesen und Äckern. Ehemaliger Schnee bildete blaue Teiche (Siele) auf den gelben Wiesen. Und das blaue Band des Frühlingshimmels war breit und luftig.
(…)
Dieser Beitrag ist verlinkt bei Große Köpfe, wo jeden Sonntag die Wochenenden in Bildern von verschiedenen Blogger*innen gesammelt werden.
Samstag, der 20. Februar 2021
Auch in Berlin ist mit den ersten Tulpen ein bisschen Frühling bei uns eingezogen. Es sind die Geburtstagsblumen der Tochter, die gestern Geburtstag hatte. Sie hat eine Freundin zum Übernachten zu Besuch.
In der Küche. Um 11 wird die Freundin der Tochter abgeholt. Wir packen unsere Siebensachen und fahren aufs Land.
Kleiner spätwinterlicher Kranz aus Kiefer und Obstbaumzweigen mt Flechten. Die Hyazinthen in der Mitte wollen jetzt austreiben.
Auf dem Grundstück liegt noch Schnee.
Aber der Himmel wird blau und ruft uns zu: „Der Frühling ist nah!“
Die Tochter schaukelt ins Himmelblau.
Der Osterhase ist auch schon aufgewacht und hat Spuren auf dem Grundstück hinterlassen.
Nach dem späten Mittagessen und einer gemütlichen Mittagspause dämmert es. Ich gehe eine Runde mit den Hunden über die Wiesen. Die Siele leuchten auf der Nordseite blau.
Auf der anderen Seite der Straße leuchten sie rotorange im Licht der untergegangenen Sonne.
Dieser Siel hat noch einen Schneeberg in der Mitte.
Zu Hause tut ein Tee gut.
Die kleine Tochter nimmt ein Bad und möchte dazu „Im Wald sind keine Räuber“ von Astrid Lindgren vorgelesen haben. Dazu bekommt sie einen Kakao.
Nach dem Abendessen gehen die Kinder und mein Mann schlafen. Ich arbeite noch ein bisschen am Rechner und beantworte e-mails, die schon viel zu lange auf Antwort gewartet haben. Gegen Mitternacht gehe ich nochmal mit den Hunden raus und folge dann der Familie sehr, sehr müde ins Bett.
Sonntag, der 21. Februar 2021
Morgens kuscheln wir immer ausgiebig mit den Hunden.
Die Sonne ist hinter dem Wäldchen aufgegangen.
Noch vor dem Frühstück machen mein Mann und ich einen Spaziergang zum Fluss mit den Hunden.
Die Luft ist schon warm, und die Siele leuchten voller Inbrunst.
Die Sonne strahlt hell und warm und möchte die Eisschollen auf den Äckern brechen.
Alles Eis auf dem Fluss ist geschmolzen. Am Montag war der Fluss noch teilweise zugefroren.
Auf dem Feld liegt ein haushoher Haufen abgeholzter Weiden vom Wegrand. Ich hole auf dem Rückweg ein paar knospende Zweige für unsere Vasen.
Nach dem Frühstück geht die ganze Familie raus und hilft mit, den großen Haufen Feuerholz hinter dem Schuppen zu stapeln. Größere Stücke werden gleich mit der Axt gespalten. Mein Mann zeigt den Kindern, wie man Holzstücke mit dem Keil spaltet. Hier die kleine Tochter, wie sie einen Holzscheit spaltet. Sie macht das sehr gut.
Zur Stärkung gibt es Punsch für alle, für uns heißen Schlehensaft, für die Kinder heißen Apfelsaft.
Es wird immer wärmer.
So warm, dass die kleine Tochter die Picknickdecke ausbreitet und barfuß herumrennt.
Die erste Lage ist gestapelt. Die große Tochter gräbt ein Loch zu, das die Hunde gescharrt haben.
Die Weidenzweige finden einen Platz im Wohnzimmer.
Ich bereite das Mittagessen auf der Bank vor dem Haus zu. Schwärme von Kranichen kreisen über uns und dem Haus.
Mittagessen: Endiviensalat mit warmer Kartoffel-Dill-Sauce und für die Kinder außerdem Nudeln mit Tomatensauce. Die große Tochter isst die warme Kartoffel-Dill-Sauce als Suppe.
Nach der Mittagspause gehe ich mit den Hunden wieder zu den leuchtenden Sielen über die Wiesen.
Und in das Abendrot hinein fahren wir nach Hause nach Berlin, denn morgen hat die kleine Tochter Schule mit Präsenzunterricht. Halleluja. Die große Tochter hat weiterhin Homeschooling.
Aber nachdem heute in Berlin die Zugänge zum Mauerpark gesperrt werden mussten, weil zu viele Menschen dort unterwegs waren, bin ich skeptisch, ob die Infektionszahlen rapide sinken werden. Wir stellen uns hier jedenfalls nicht darauf ein, dass die Umstände sich schnell ändern werden. Die Leute sehnen sich nach Gesellschaft und Frühling.
Ich freue mich jetzt sehr auf den Frühling. Ich habe vorhin die letzte Mandarine geschält, und sie hat mir nicht mehr geschmeckt. Der Frühling steht jetzt vor der Tür, da passt der Geschmack von Mandarinen nicht mehr. Ganz sicher werde ich ab jetzt keine mehr kaufen.
War Dein Wochenende auch voller Frühlingsgefühle? Konntest Du das warme Wetter genießen?
Das hofft und wünscht Dir eine gute Woche
Deine Maike
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