Wir haben dieses Wochenende auf dem Land den krassen Wechsel vom Winter zum Frühling erlebt. Am Sonntag haben wir den ganzen Tag draußen Licht getankt.
Der Samstag beginnt mit einem kranken Kind mit Fieber. Es kuschelt den ganzen Tag matt auf dem ausgezogenen Sofa im Wohnzimmer, schläft viel, redet wenig und isst kaum. Deswegen erstmal Tee mit Honig:
Lieblings-Brötchen backen zum Frühstück (die werden hier langsam zum Dauerbrenner):
Nach dem Frühstück ein langer Waldspaziergang mit der gesunden Tochter. Eigentlich wollte ich als Lauf-Motivation eine Geschichte erzählen, bei denen Orte der Geschichte am Wegesrand gefunden werden müssen (der krumme Stein, der Hochstand, der umgeknickte Baum…), aber dann machen wir anlässlich einer beruflichen Aufgabe die Geschichte zu einem „Product Storytelling“-Projekt, bei dem zwei Produkte zu Hauptdarstellern der Geschichte werden. Wir inszenieren zusammen mit Holztieren und Puppen die Geschichte im Wald und machen zur Illustration Fotos davon, was uns beiden riesigen Spaß macht. Die Tochter genießt die exklusive Zeit mit der Mama und hat super Ideen für die Geschichte.
Es ist noch eiskalt, auf den Pfützen sind noch Eisschollen. Und die Kühe und Kälbchen glotzen uns stumm an.
Auf der Suche nach der x-ten Location für die Haupt- und Nebendarsteller unserer Story:
Glückliches Ende der inszenierten Geschichte – die Prinzessin umarmt ihren Freund. Das Schloss der bösen Zauberin ist in einen hellrosa See zerflossen.
Die Protagonisten der Geschichte sind zu Hause angekommen und wärmen sich am Feuer:
Der Sonntag beginnt mit wunderschönem zartem Nebel über dem Feld gegenüber vom Haus. Und der gestern sehr krank wirkenden Tochter geht es seltsamerweise wieder gut.
Eine Meise singt „Bitteschön, bitteschön!“ auf dem Apfelbaum und es gelingt meiner Kamera, sie einzufangen:
Nach dem Frühstück gehen wir alle raus, es ist jetzt ganz warm und frühlingshaft. Hinter dem Grundstück sehen wir die Singschwäne auf dem Siel, die hier den Winter verbringen.
Kranichschwärme schweben über uns und rufen laut. Der Mann meint, sie balzen.
Die Tochter sichtet mit dem alten Fernglas Hirschkühe mit Jungen auf dem Feld. Die Kinder sind ganz ausgelassen in der warmen Sonne und freuen sich über den Frühling. Sie schreien wirklich „Hurra, Frühling!“, rennen übers Grundstück und genießen die Sonne.
Es ist warm genug, um ohne Jacke draußen zu malen!
Mittagessen draußen mit dem „blauen Band“, das wieder durch die Lüfte flattert.
In der Hängematte lässt sich’s lustig sein.
Die kleine Tochter hat sich doch etwas überschätzt und ruht sich am Nachmittag drinnen aus, die große Tochter hilft beim Laubharken. Wir machen den ganzen Tag Frühjahrsputz im Garten, füllen vier der großen Bottiche mit alten Blättern vom Vorjahr und bringen sie mit der Schubkarre in den Wald gegenüber. Dort ist das Laub als Humus gut aufgehoben.
Die Sonne geht hinter den Bäumen unter.
Und wir verbrennen noch ein paar Zweige im ersten Frühlingsfeuer des Jahres.
Jetzt geht es gleich zurück nach Berlin, denn eine arbeitsreiche Woche und einige Abendtermine stehen für uns Eltern an.
Mehr Wochenenden in Bildern gibt es wie immer bei Geborgen Wachsen.