Kurt Tucholsky nennt den Altweibersommer „die fünfte Jahreszeit“, oder auch „die schönste Zeit im Jahr“. Er meint damit die Zeit von Ende August bis irgendwann im September, wenn die Natur still ist, wenn das große Wachsen aufgehört hat, das Sterben aber noch nicht begonnen hat. Er meint die Zeit, in der die Spinnen glitzernde Fäden in die Wiesen spannen, in der die Äpfel rote Backen bekommen, in der die späten Sommerblumen leuchten.
Jetzt ist die Zeit, in der die Hirsche noch still halten, bevor das Röhren beginnt. In der die Bienen den letzten Nektar aus den Blüten saugen. In der man morgens Frische und Feuchtigkeit riecht und in der nachts am klaren Himmel die Sterne leuchten.
Es ist auch die Zeit der Ernte und des Dankes. Wir dürfen uns gewahr werden, dass wir viel sind und haben, dass uns viel geschenkt wird, dass wir jeden Tag die Chance haben, unser Leben zu verändern. Und wie immer dürfen wir dankbar sein für die kleinen Momente des Glücks, die uns jeden Tag geschehen, wenn wir nur hinsehen.
Ich möchte in diesem Monat noch die Weichen stellen für die Zeit bis zum Jahresende. Welchen Projekten gebe ich Priorität? Schiebe ich noch Neues an? Was benötigt Aufmerksamkeit?
Ich wünsche allen Leser*innen und Besucher*innen meiner Website einen guten Spätsommer und Frühherbst. Auf dass Ihr in der fünften Jahreszeit ernten dürft, was Ihr gesät habt. Mögen es gute, freudvolle Dinge sein!
Auf Instagram bin ich @feinslieb_jahreskreis und ich freue mich, wenn du mir folgst. Dort gibt es Impulse zum Erleben der Jahreszeiten und zur Persönlichkeitsentwicklung. Vielleicht sehen wir uns ja dort!
Deine Maike
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