Johanniskrautöl und Pilze: Unser Wochenende in Bildern am 16./17. September 2017

Das Wochenende 16./17. September 2017 war ein Wochenende der Pilze, der Sonne und des Holzes.

Wir haben das Wochenende in unserem Landhaus verbracht, das wir im Frühling erworben haben. Es steht mitten in einer intakten Natur mit vielen Pflanzen und Tieren; es gibt nur zwei Nachbarhäuser in der winzigen Siedlung, ansonsten nur Wald und Wiesen. Weil wir gerade Böden und Wände des Hauses renoviert haben und der Herbst näher rückt, war rund ums Haus einiges zu tun. Deswegen haben wir das Grundstück nur für zwei Spaziergänge verlassen. Macht aber nichts, weil ja sowieso überall Natur ist. Auf dem Grundstück sieht es kaum anders aus als jenseits der Grundstücksgrenze.

Schon am Freitag Nachmittag fahren wir aufs Land. Während die Kinder mit dem Nachbarskind spielen, räumen der Mann und ich die Öfen und Möbel wieder herein, die wegen unserer Renovierungsarbeiten im Schuppen standen. Endlich wieder ein Sofa hier unten; nur fehlen jetzt noch ein bisschen Farbe und persönliche Sachen hier.

Am Samstag Morgen um acht Uhr morgens kommt der Holzhändler und liefert uns acht Raummeter Brennholz für die Öfen. Die kleinen Scheite schüttet er vor das Haus, weil er mit dem Anhänger nicht aufs Grundstück kommt.

Der Mann und ich stapeln das Holz hinter dem Schuppen auf; die Kinder helfen auch etwas mit. Unser lieber Nachbar hilft, das vor dem Haus abgeladene Holz mit der Schubkarre zum Schuppen zu fahren. Und die Kinder fahren juchzend auf der Schubkarre mit.

Diese Fliegenpilze finde ich am Grundstücksende.

Die Lärchen auf dem Grundstück haben wunderhübsche kleine Zapfen gebildet.

Eine Nachbarin schenkt uns diesen Blumenstrauß aus ihrem Garten.

Alles sieht nach dem Wieder-Einräumen so frisch, sauber und ordentlich aus. Mal sehen, wie lange das so bleibt mit Kindern und Besuch…

Am Abend machen der Mann und ich einen Spaziergang in den Wald. Die Abendsonne blinzelt zwischen den Bäumen hindurch. Es riecht betörend nach Abend und Herbst, und wir hören die Hirsche röhren. Außerdem finden wir wunderbare junge Parasole, die braten wir uns, als die Kinder schon schlafen.

Sonntag Morgen: Eine Nebelschwade hängt ganz septemberlich über der Waldwiese gegenüber unseres Hauses. Die Berberitzenhecke färbt sich schon bunt – der Herbst ist nah…

Nach dem Frühstück Spaziergang in den Wald mit Sammelkorb: Als erstes findet die große Tochter Brombeeren und Pfifferlinge.

Das andere Kind klettert auf den Hochsitz.

Der ganze Wald ist voller riesiger Kreuzspinnen. Wirklich, es gibt Hunderte, und man kriegt sie alle paar Meter ins Gesicht, wenn man nicht höllisch aufpasst. Das vergruselt ein wenig die Pilzsuche, jedoch, wir lernen: Wo viele Spinnen, da auch viele Pilze.

Fast an jedem Baum finden wir frische, feste Maronen oder Steinpilze. Der ganze Wald ist voll. Bestes Pilzwetter heute!

Super Sammelergebnis. Wir wissen, was es zum Mittagessen gibt.

Der Mann und ich setzen uns in die Sonne und zerkleinern Pilze für die Pilzpfanne und Zwetschgen für Kuchen. Die Kinder sind bei der Nachbarin, die aus Polen stammt und mit den Kindern Pelmeni (polnische Teigtaschen) zubereiten will. Da ihr Mann immer fünf von sieben Wochen in Norwegen arbeitet, freut sie sich immer über Gesellschaft.

Ich siebe noch schnell das Johanniskrautöl durch, das zwei Monate lang in der Sonne stand und Heilkraft getankt hat. Ich liebe die tolle Farbe. Ein Fläschchen bekommt meine Mutter, eins bekommt die Nachbarin für die böse Wunde ihres Pferdes. Eins bleibt bei uns.

Die Zwetschgen dürfen erstmal in Zucker baden.

Die Kinder kommen von der Nachbarin zurück mit köstlichen Pelmeni mit Pilzfüllung, die wir ratzfatz als Vorspeise schnabulieren.

Wildbienen stürzen sich auf die farbenprächtigen Blumen des Blumenstraußes, den ich in die Sonne gestellt habe.

Wir ernten zuckersüße Tomaten und Paprika im Gewächshaus, die die Vorbesitzerin des Hauses noch für uns angepflanzt hat. Danke, Du bist die Beste!

Nach der Mittagspause gibt es Zwetschgenkuchen; dazu kommt auch die Nachbarin mit ihren drei Hunden.

Der Mann und ich räumen die obere Etage auf, die von der Renovierung voller Krams und ein einziges Chaos ist. Letzte Tat heute: Durchlöcherte Gefrierbeutel mit Katzenpipi aus dem Katzenklo der Nachbarin im Haus verteilt. Soll die Mäuse vertreiben. Wir haben heute Nacht eine nagen gehört und sie auch kurz gesehen. Die sollen sich in unserer Abwesenheit hier nicht vermehren.

Mehr Wochenenden in Bildern findet Ihr bei Geborgen Wachsen.

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