Diese Woche war ich mit der kleinen Tochter bei einem Workshop ihrer Geigenklasse an der Ostsee. Das Ganze ist eine Mischung aus Urlaub, geselligem und spielerischem Zusammensein mit den anderen Geigenfamilien, Baden/Schwimmen und natürlich Geigespielen. Am Samstag war leider schon der letzte Tag mit Abreise per Zug nach Berlin. Am Sonntag haben wir die Sommerferien am letzten Ferientag hier in Berlin ruhig ausklingen lassen.
Das Gedicht habe ich ausgewählt, weil darin so viele Dinge vorkommen, die wir dieses Wochenende erlebt haben: Gelächter, Umarmung, Geflüster und Kuss / und der kühlen Nächte verschwieg’ner Gruß…. der braunen Geige dunkler Gesang / wie satt das über die Wiesen klang.… wie alles am tiefsten in Farben glüht… Außerdem die schwimmenden Jungs (und Mädchen), die Kühe und die prall blühenden Blumen des späten Sommers.
Dieser Beitrag ist wie immer verlinkt bei Große Köpfe.
Samstag, der 7. August 2021
Wir sind noch auf dem Geigenworkshop in Schloss Noer an der Schleswig-holsteinischen Ostsee, nördlich von Kiel.
Notenständer im Park.
Meine Nichte und meine Tochter haben sich gegenseitig die Haare schön gemacht, mit weißen Kleeblüten und Lindenblättern.
Alle Geigenkinder machen zusammen Aufwärm-Übungen, damit der Körper beim Spielen schön entspannt ist.
Dabei liegen die Geigen in einer Reihe vor den Kindern auf dem Boden.
Gegeigt wird möglichst draußen, nicht nur wegen Corona, sondern vor allem, weil es so schön ist. Oft geigen alle zusammen, groß und klein. Denn alle lernen grundsätzlich das gleiche Repertoire. Je älter und erfahrener man ist, desto mehr individuelle Stücke kommen dazu. Auch Kammermusik, die dann in Kleingruppen gespielt wird.
Nach dem Abschlusskonzert ist bis zur Abfahrt noch etwas Zeit. Alle gehen zusammen zum Strand, um nochmal zu baden. Das Wetter ist herrlich.
Am Wegesrand gibt es viele, viele Brombeeren, deren Blüten von Insekten und Schmetterlingen besucht werden.
Der Strand hier in der Eckernförder Bucht.
Meine Tochter und meine Nichte sind sofort im Wasser.
Als wir vom Strand aufbrechen, zieht der Himmel zu. Wunderschön.
Alle sind glücklich und erfüllt von der wunderschönen gemeinsamen Woche. Und traurig, als wir uns am Hauptbahnhof voneinander verabschieden müssen.
Der Abend vergeht mit Auspacken, Essen und Erzählen.
Sonntag, der 8. August 2021
In unserem Garten ist der Hibiskus erblüht.
Die große Tochter kommt von einer Übernachtung bei einer Freundin nach Hause. Wie schön es ist, dass wir alle wieder beieinander sind!
Die Kinder haben auf der Straße eine Tüte mit Lego gefunden. Es ist eine Eisenbahn (!), die jetzt begeistert aufgebaut wird. Sie kann fernbedient werden, was sogar funktioniert. Die Kinder sind geplättet.
Weil wir erfahren, dass ein Kind auf dem Geigenworkshop Läuse hatte, mit dem unsere Tochter engen Kontakt hatte, führen sie und ich eine Läuse-Behandlung durch.
Kleiner Ausflug an die Havel bei Spandau vor dem Abendessen mit meinen beiden Brüdern, deren Familien und meinem Vati.
Meine drei Nächsten, meine Liebsten.
Am Havel-Ufer wird noch gepicknickt und geschwommen.
Wir schlemmen italienisch mit Blick aufs Wasser. Allerdings findet direkt nebenan eine Hochzeit statt, so dass der Sound unser reizempfindliches Kind erheblich stört. Zumal wir alle durcheinander quatschen. Und der Service lässt sich seeeeeehr viel Zeit. Sie ist froh, als wir endlich nach Hause aufbrechen.
Zu Hause kämmen wir noch die Haare aus (5 winzige Läuse bei der Tochter, keine bei mir) und waschen die Haare. Als ob es noch sein muss, bevor die Schule losgeht, fällt der großen Tochter noch schnell ein Zahn aus.
Das wird alles gewürdigt, aber dann geht’s für die Schulkinder schnell ab ins Bett.
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Ab morgen gehen die Kinder wieder zur Schule. Halleluja! Ich kann Euch gar nicht sagen, wie ich mich darauf freue. Ich habe es so vermisst, in Ruhe zu arbeiten und ein paar Stunden am Tag ganz für mich zu haben. Ich habe mir für die nächsten Monate viel vorgenommen. Ich möchte jeden Tag Gymnastik oder Yoga machen, um fit und beweglich zu bleiben. Und ich möchte jeden Tag eine halbe Stunde Musik machen, entweder Klavier oder Geige spielen oder singen. Alles drei macht mir großen Spaß, aber ich gönne es mir viel zu selten. Ich möchte das unbedingt wieder in meinen Alltag integrieren. Das neue Schuljahr mit der für mich gefühlt unendlich vielen Zeit für mich und meine Arbeit ist da ein guter Startpunkt. Ein schöner Anfang.
Außerdem freue ich mich diese Woche darauf, weiter an meiner Puppe für die PuppenMITmacherei zu arbeiten. Das ist ja ein ganz spannendes Projekt, das mich zu mir selbst und in schmerzhafte Teile meiner Vergangenheit führt. Hier kannst Du mehr darüber lesen.
Ich wünsche allen Leser*innen eine gute neue Woche, den Berliner*innen einen guten Schulstart, sofern Ihr schulpflichtige Kinder habt. Allen anderen noch eine gute Ferien- und Urlaubszeit! Genießt, was um Euch ist!
Alles Liebe,
Eure Maike
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(Wochenende in Bildern vom Geigen-Workshop vor zwei Jahren)
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