Diese winterlichen Jahreszeitentisch Puppen zum Aufhängen kannst Du leicht selber machen. Die Schneeflocken-Kinder sind nicht gefilzt: Korpus und Kopf sind Holz-Spielfiguren („wood peg dolls“). Diese sind für wenig Geld im Bastelbedarf bzw. im Internet erhältlich.
Die Holzfiguren bekommen dann Mäntelchen aus weißem Wollfilz, für das man nur eine Naht nähen muss. Die Ärmchen der Jahreszeitentisch Puppen erfordern ein bisschen Fingerspitzengefühl, verleihen den Figuren jedoch einen besonderen Charme. Den Schneeball in den Händen kann man auch weglassen, wenn man möchte. Die Püppchen sehen ja selbst wie Schneeflocken aus.
Jahreszeitentisch Puppen im Winter – Anleitung
Jahreszeitentisch Puppen: Benötigte Materialien und Utensilien
für 5 Schneekinder
Ich verlinke für die Materialien zu Wollknoll, wo man Filzwolle und andere Materialien zum Basteln und Werken mit Wolle in vielen Varianten und Farben bestellen kann. Das ist Werbung, aber unbezahlt und unbeauftragt. Natürlich gibt es ähnliche Materialien auch bei anderen Anbietern bzw. im Bastelladen. Ich kann Wollknoll empfehlen, weil ich dort seit Jahren bestelle, u.a. auch meine Materialien für die Puppenherstellung.
Für 5 Jahreszeitentisch Puppen brauchst Du
- 5 Holzfiguren, ca. 4,5 cm hoch, oder andere/verschiedene Größen, z.B. als 50er Set mit Figuren in verschiedenen Größen äußerst günstig hier (kein Affiliate-Link)
- Für das Wollmäntelchen: 2-3 Wollfilz-Läppchen in wollweiß (2 Läppchen kosten bei Wollknoll zusammen 2,80 €), oder dünnen Walkstrickstoff in wollweiß. Ich habe einen Rest Walkstrickstoff benutzt. Die Mindestbestellmenge für Walkstrickstoff beträgt bei Wollknoll allerdings 50 cm, was 21 € kostet. Daraus kann man auch warme Mützen, Stulpen, Gelenkwärmer oder Handschuhe für Kinder nähen.
- Für das Unterkleid: 25 x 5 cm weißen Baumwollstoff, alternativ weißes Papier
- Faden- und/oder Stoffschere
- Nähnadel
- Textilmarker (Stift, mit dem man auf Stoff einzeichnen kann)
- stabiles, d.h. etwas dickeres weißes Nähgarn, z.B. naturfarbenen Zwirn (letzteren habe ich verwendet)
- Für die Händchen: ca. 50 cm Pfeifenputzer, am besten in weiß
- Für die Umwicklung der Händchen: sehr wenig hautfarbene, hellrosa oder hellgelbliche gekämmte Merinowolle im Band. Bei Wollknoll z.B. 0,1 kg südamerikanische Merinowolle im Band in Hautfarbe (Preis: rund 3 € für 100g). Ich habe hier genau diese Wolle in pastellgelb verwendet, weil ich keine Hautfarbe mehr hatte. Tipp: Bei Wollknoll gibt es eine Mixtüte mit 35 verschiedenen Farben dieser Wollbänder für 27,51 €. Man braucht für die Schneekinder nur einen winzigen Hauch Wolle, d.h. nur einen winzigen Bruchteil von der Hautfarbe. Ich rate trotzdem dazu, sich so eine Mixtüte anzuschaffen, denn damit kann man zahlreiche zauberhafte Projekte umsetzen (die ich auch immer wieder hier auf dem Blog vorstelle).
- Für das Haar: sehr wenig gekämmte Merinowolle im Band in Haarfarbe, z.B. hellbraun oder goldblond. Geeignete Haarfarben sind bei der oben genannten Mixtüte auch dabei. Man kann das Haar auch weglassen, aber es ist natürlich schon süß.
- Bastelkleber / Klebestift
- weiße Wollfilzkugeln mit Durchmesser 1,5-2 cm, bestellbar z.B. hier, oder weiße Pompoms aus dem Bastelladen
Schneekinder-Puppen Anleitung
Für das Mäntelchen eine solche Schablone auf dünnen Karton zeichnen und ausschneiden. Zum Größenvergleich dazu die Holzfigur. Wichtig: Die Kapuze hinten schön rund machen.
Die Schablone auf doppelt liegendem Wollfilz oder Wollwalkstoff legen und aufzeichnen.
Noch nicht ausschneiden! Sondern erst entlang der Linie im Steppstich zusammennähen. Das geht mit der Nähmaschine oder von Hand.
Nach dem Zusammennähen ausschneiden. Der Saum muss nur wenige Millimeter breit sein.
Die vorderen unteren Ecken abrunden.
Für die Ärmchen zwei Stück Pfeifenputzer abschneiden, die etwas kürzer sind als die Figur hoch.
Einen sehr feinen Strang Merinowolle aus dem Band ziehen oder abtrennen (ca. 10-15 cm lang) und vorsichtig fest vorn um das Ende des Pfeifenputzers wickeln. Dabei den Wollstrang nicht drehen (zwirbeln), sondern die Wolle flach liegend und möglichst breit um den Pfeifenputzer schlagen. Dabei vorsichtig ziehen, damit die Wolle nicht reißt. Dieser Arbeitsschritt geht am besten, wenn Du den Pfeifenputzer drehst und das Wollband dabei nur festhältst. Du muss ein bisschen experimentieren, bis das gut klappt. Nicht verzweifeln, das ist der schwierigste Part bei diesem Projekt! Und ganz wichtig: Zunächst nur etwa 1,5 cm vom Pfeifenputzer umwickeln…
…dann die umwickelte Spitze fest ein kleines Stück umknicken, so dass die beiden Teile sehr eng aneinander liegen. Gut festdrücken. Das umgeknickte Teil sollte so klein wie möglich sein. Das werden die etwas dickeren Händchen.
Mit mehr sehr feinen Strängen Wolle das umgeknickte Teil und ein Stück weiter umwickeln.
So werden aus den Pfeifenputzern kleine Ärmchen mit Händchen. Für jede Puppe, die Du machen willst, fertigst Du zwei solcher Ärmchen an.
Ungefähr an dieser Position werden nun die Ärmchen innen im Mantel befestigt.
Sie werden dabei einfach mit wenigen überwindlichen Stichen festgezurrt. Achtung: Es empfiehlt sich, den Mantelstoff dabei nicht komplett zu durchstechen, sonst sieht man außen Stiche. Man sticht sozusagen innen im Mantelstoff ein kleines Stückchen weiter, ohne dass die Nadel den Stoff ganz durchsticht.
So sehen die Ärmchen befestigt aus. Es reichen 3-4 Stiche zum Befestigen absolut aus; bei mir sind es mehr, weil ich perfektionistisch bin und es nicht lassen kann.
Nun schneidest Du ein Stück weißen Baumwollstoff oder Papier zurecht, im Vergleich zur Holzfigur ungefähr in der Größe wie abgebildet. Der Stoff/das Papier sollte etwas länger sein als der Abstand vom Hals bis zum Boden der Figur.
Das Papier wird einfach rundherum festgeklebt. Beim Stoff: Einen Kräuselfaden oben durch den Stoff ziehen und diesen Rand ca. einen halben Zentimeter umknicken.
Den Stoff mit dem eingeknickten Rand nach innen um den Hals der Holzfigur legen, ein bisschen wie ein hinten offenes Krankenhaus-Nachthemd. Den Kräuselfaden festziehen, fest verknoten und abschneiden. Der Knoten befindet sich später im Nacken der Figur und ist nicht sichtbar.
So sieht die Figur nun von hinten und vorne aus.
Ein sehr kleines Stück Merinowolle für das Haar aus einem Wollband zupfen.
Mit Bastelkleber oder Klebestift rund um das Gesicht vorsichtig festkleben. Der Hinterkopf verschwindet ja unter der Kapuze und darf darum nackig bleiben. Ggf. mit der Schere an den Seiten kürzen oder zurechtschneiden.
Auch eine solche Frisur ist denkbar.
Diesem Blondschopf habe ich die Haare ein wenig gekürzt.
Achtung: Manchmal verrutscht beim „Frisieren“ das Unterkleid. Aufpassen, dass die Öffnung des Unterkleids nach dem Aufbringen des Haars noch genau hinten sitzt. Ggf. die Öffnung des Unterkleids nach hinten schieben.
Dem Püppchen das Mäntelchen anlegen. Vorsicht bei den Haaren. Einen Kräuselfaden um den Hals des Mäntelchens einziehen. Ich beginne dabei im Nacken, gehe über die Öffnung vorn mit einem Stich hinweg und komme wieder im Nacken an. So sitzt später der Knoten im Nacken und nicht vorn. Aber man kann auch vorn beginnen und über die Nacken an der anderen Seite vorn herauskommen. Dann hat man eben vorn einen Knoten.
Den Kräuselfaden vorsichtig festziehen und im Nacken bzw. vorn doppelt verknoten. Die Fadenenden so kurz wie möglich abschneiden.
Die Haare ggf. vorsichtig aus dem Faden ziehen und mit der Spitze einer Schere aus dem Gesicht und in die Kapuze schieben.
So sieht das Schneekind nun aus. Auch so ist es schon sehr niedlich; den Schneeball in den Händen braucht es nicht unbedingt.
Oben einen Faden zum Aufhängen durch die Kapuze ziehen und verknoten. Diesen Schritt kann man auch ganz am Schluss machen.
Jetzt kannst Du noch den Schneeball an den Händen befestigen, wenn Du willst. Dazu befestigst Du mit mehreren Stichen einen Faden nur in der Handinnenfläche, ohne die Händchen nach außen zu durchstechen. Wenn der Faden fest sitzt, durchstichst Du mit der Nadel eine Filzkugel.
Dann wird der Faden an der anderen Handinnenfläche befestigt, wieder ohne die Hand nach außen zu durchstechen. Direkt nach dem ersten Stich festziehen und dann den Faden sichern/befestigen und knapp abschneiden.
Fertig ist das Schneekind mit Schneeball!
Zusammen sehen die Schneekinder aus wie Schneeflocken, die zur Erde wirbeln.
Natürlich kann man auf diese Weise auch andere Puppen für den Jahreszeitentisch basteln, z.B. Blütenkinder in Rosa und Grün für den Frühling, oder Herbstkinder mit Eichelhütchen auf dem Kopf und orangenen und braunen Kutten.
Ich hoffe, Du hast Lust bekommen, Dich an solchen Jahreszeitentisch Puppen zu versuchen! ich verspreche, es lohnt sich. Denn in Wirklichkeit sind sie noch süßer als auf den Fotos.
Viel Spaß beim Basteln!
Deine Maike
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Die sind ja süß! Danke für die Anleitung!
Liebe Grüße!
Lieber Mareike, vielen Dank! Finde ich auch 🙂
Liebe Grüße an Dich!