Das Rot der Beeren glänzt statt Laub: Wochenende in Bildern 28./29. September 2024

Zwei Tage auf dem Land im wunderschönen Frühherbst, mit Hirschgeröhre, blankem Sternenhimmel und gemütlichem Tun drinnen und draußen, das war dieses warme, sonnige letzte September-Wochenende 2024.

Unser Teenager ist mit seiner Freundin zu Hause in Berlin geblieben. Also waren wir auf dem Land zu dritt, mein Mann, die kleine Tochter und ich – und natürlich unsere beiden Hündchen Oskar und Emma.

Das Gedicht der Woche ist mal wieder aus dem „Tagebuch der Edith Holden“.

Samstag, der 28. September 2024

Die Tochter und ich kommen mit dem Zug um 11:00 Uhr an; mein Mann ist schon seit gestern da und holt uns vom Bahnhof ab. Unser Vorgarten hat in den letzten Wochen leicht herbstliche Züge bekommen.

Aber der Ahorn ist noch komplett grün.

Auch die Linde zwischen Haus und Schuppen. Die braunen Blätter auf dem Boden hat sie aus Trockenheits-Gründen abgeworfen.

Hinterm Schuppen wächst munter der Farn. Die Vegetation wirkt insgesamt noch sommerlich.

Unsere kleine, starke Eiche auf der Heide lässt den Herbst auch noch nicht erahnen.

Aber da: Beim Gang übers Grundstück die ersten Fliegenpilze.

Und „das Rot der Beeren glänzt“.

Der knallblaue Himmel wetteifert beim Mittags-Spaziergang mit den Hunden mit dem Grün der Bäume um den sommerlichsten Eindruck.

Aber wie das Licht durch den Wald scheint, ist eindeutig herbstlich.

Auch die landschaftlichen Streifen haben herbstliche Farben.

An der alten Birke wachsen Birkenporlinge. Das sind übrigens sehr heilsame Pilze.

Septembersonne.

Auf der großen Weide stehen viele, viele Riesenschirmpilze (Parasole), deren Hüte sehr schmackhaft sind. Ich pflücke ein paar sehr junge, die noch sehr huthaft aussehen, denn das sind die besten.

Hier ein älteres, aber schönes Exemplar.

Von oben so ein schöner, asymmetrischer Kreis mit Warze in der Mitte.

Unsere Hunde schnuffeln neugierig auf der großen Wiese herum.

Diesen Strauß habe ich auf dem Hundespaziergang gepflückt. „Sie haben matte Farben und fast keinen Duft.“

Die Sonnenblumen aus dem Laden bilden mit einem Zweig Weißdornbeeren einen schönen Michaeli-Strauß.

Weißdorn-Beeren passen deswegen gut zu Michaeli, weil sie so schön rot sind, und weil der Weißdorn (Beeren und Blätter) das Herz stark macht. Ein starkes, mutiges Herz ist ja eine sehr michaelische Qualität. Dazu die Sonnenblumen, die für Licht und Hoffnung auf das Gute stehen.

Aus den jungen Parasol-Hüten wird ein prima Pilzragout, das wir zu Kartoffelbrei und gemischtem Salat essen.

Nach einer gemütlichen Mittagspause (ich schlafe eine Stunde!) verbringen wir den Nachmittag draußen. Die Tochter und ich sammeln Eichenhütchen, weil wir eigentlich was basteln wollen, und finden kaum welche — seltsam. Auch an den Zweigen sehen wir kaum Eicheln. Haben wir so fleißige Eichhörnchen, oder was? Wir verstehen es nicht so recht.

Mein Mann macht was im Gewächshaus. Wir wollen uns in den Herbstferien endlich dem Boden im Gewächshaus widmen.

Die Tochter hilft meinem Mann im Gewächshaus.

Mein Mann ist mit der Schubkarre unterwegs.

Zum Abendessen gehen wir im Städtchen essen. Zum Nachtisch bestellt das Kind sich diesen Restaurant-Dessert-Klassiker: Den „Eiszwerg“. Dass es sowas noch gibt. Das ist so 90er Jahre! 😀

Auf dem Rückweg halten wir an einem großen Feld an und bestaunen den unglaublichen Sternenhimmel. Es ist ganz still und unglaublich schön. Wir sehen sogar die Milchstraße. Ich habe sie schon lang nicht mehr gesehen.

Sonntag, der 29. September 2024 (Michaeli)

Ich stehe um 6:30 Uhr auf und gehe mit den Hunden raus. Der abnehmende Mond ist eigentlich viel dünner als das Foto zeigt, aber er ist noch da.

Es ist kurz vor Sonnenaufgang.

Seht Ihr die Krähe oben die Spitze des Wolkenpfeils bilden?

Die Natur bereitet sich auf den Tag vor.

Die Kühe und Kälbchen sind auch schon wach.

Ich warte auf den Sonnenaufgang und beobachte ihn durch die Kamera, weil ich ja ohnehin nicht hineinsehen darf.

Etwas später ist die Sonne schon hochgestiegen und blinzelt hinter den Bäumen hervor.

Der Himmel im Westen zeigt rosa Wolken.

Frühstück.

Sonne tanken vor dem Haus und in den blauen Himmel schauen.

Da ist er, der Herbst! Da sind sie, die roten Beeren!

Mein Mann und das Kind spielen Federball und tollen mit den Hunden auf der großen Wiese.

Später spaltet das Kind Holz…

… bringt es ins Haus…

… macht frisches Feuer und achtet darauf, dass es weiterbrennt. Oben auf dem Herd köchelt schon das Mittagessen.

Heute strahlt alles fast noch mehr als gestern.

Später machen wir auf Anregung der Tochter eine echte Michaeli-Mutprobe. Sie hat gestern „Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung“ à la Harry Potter in den Einkaufswagen gelegt, und nun probieren wir sie durch.

Leute, macht das nicht nach, es sei denn, Ihr wollt auch eine Michaeli-Mutprobe machen. In unserer Packung sind fast ausschließlich richtig eklige Geschmacksrichtungen drin, und ich versichere Euch: Die Sorten „Vomit“, „Booger“, „Rotten Eggs“, „Earthworm“ und „Dirt“ schmecken ganz genau so, wie sie heißen. Soooo eklig! Wir probieren sehr vorsichtig (beißen winzige Stückchen ab) und müssen sofort ausspucken. Auch „Grass“ und „Sausage“ schmecken einfach widerlich.

Was für eine Verschwendung, mir tut’s richtig leid, aber das können wir nicht essen. Gibt es jemanden, der die Bohnen mit den ekligen Geschmacksrichtungen wirklich isst und erträgt? Wir hatten vielleicht drei Bohnen drin, die schmeckten: Kirsche, Zitrone und Melone. „Black Pepper“ ging gerade so, das war erträglich und schmeckte eher interessant. Aber der Rest war super eklig.

Abends noch der tolle Himmel über Berlin.

Was auf den Fotos nicht zu sehen ist, ist ein schönes Erlebnis, das ich vormittags hatte und das ich hier für mich festhalten will. Ich vollführe ja seit einer Woche jeden Tag zwei Mal die Atempraxis nach Michael Brown (aus dem Buch „Die Kraft der gelebten Gegenwart“ bzw. „The Presence Process“/Originaltitel), um unverarbeitete Gefühle aus der Vergangenheit zu integrieren. Heute ist beim bzw. nach dem Atmen etwas Tolles geschehen und ich nehme mir die Zeit, um es zu verarbeiten.

Ich stelle mich in den nächsten Wochen ganz „michaelisch mutig“ meinen Gefühlen. Der michaelische Mut ist ja vor allem der Mut, sich seinen inneren Kämpfen zu stellen. Wenn wir mutig und klug unsere inneren Kämpfe ausfechten, lassen auch äußere Kämpfe nach, das habe ich persönlich schon erfahren.

Wenn Du mehr zu Michaeli wissen möchtest, also was das überhaupt ist, oder wenn Du Ideen und Gedankenanregungen suchst, um Dich mit der michaelischen Kraft zu befassen, der wir uns in den nächsten Wochen widmen dürfen, dann lies doch mal in diesen Artikel rein. Eine schöne Idee ist auch der Bau einer Michaelswaage (zur Anleitung), die bis Nikolaus / Weihnachten genutzt werden kann.

Zu guter Letzt habe ich noch eine Bitte: Drückt mir die Daumen, dass mein/unser aktuelles Vorhaben, das wichtig für unsere Familie ist, etwas wird. Es ist wichtig für uns alle und muss einfach gut gehen. Ich stecke da gerade viel Zeit und Energie rein und hoffe so sehr, dass es etwas wird. Leider kann ich hier nicht viel mehr dazu sagen.

Ich wünsche Euch eine gute frühherbstliche Zeit.

Ganz liebe Grüße an Euch, genießt die letzten warmen Sonnenstrahlen!
Eure Maike

Dieser Beitrag ist verlinkt bei Große Köpfe, wo Ihr die Berichte anderer Blogger*innen zu diesem Wochenende findet.

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